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Basis Alpha

Basis Alpha

Titel: Basis Alpha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel F. Galouye
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Er schnallte den Leutnant an und setzte den Generator in Gang. Während sich der Heiligenschein um Stewards Kopf bildete, meinte Goddard:
    »Admiral, ich bringe mich selbst in die Hölle. Man ruft von der Zentrale dauernd an, ich solle Kapitän Dwyer herbringen.«
    »Sie wollen mir das Kommando immer noch abnehmen?«
    Goddard nickte. »Und weil ich nicht mitmache, werden sie mir noch einen Strick um den Hals legen.«
    Ferguson seufzte. »Sie werden uns allen einen Strick um den Hals legen, wenn die Ramkier Ulysses einkassieren.«
    »Ich weiß. Wenn ich Ihren Plan nicht für vernünftig hielte, hätte ich Dwyer schon längst geholt.«
    Ferguson klopfte ihm auf die Schulter. »Wir werden schon durchkommen. Und niemand in der Zentrale wird ein Wort über unsere Entscheidung verlieren.«
    Der Commander schien etwas beruhigt.
    »Übrigens«, fügte er hinzu, »man versucht von der Zentrale aus, einige Ihrer Divisionskapitäne zu erreichen.«
    »Was kaum möglich ist, wenn Sie den Männern nicht verraten, auf welche Psi-Frequenzen sie zu achten haben.«
    Steward war bereit.
    »Ferguson an Admiral McFadden«, schrie er zu Steward.
    »Admiral McFadden im Augenblick nicht erreichbar«, flüsterte der Leutnant. »Hier spricht Admiral Bankhauser.«
    Ferguson gestattete sich ein boshaftes Lächeln. Mit dem Mann konnte er fertig werden. »Wie steht es mit Ulysses?«
    »Admiral Ferguson, ich habe Befehl, Sie ...«
    »Was ist mit Ulysses?« beharrte Ferguson.
    »Außenradarstationen haben zwei zusätzliche Ramkierflotten beobachtet, die auf das System zusteuern. Sie müßten in sechsundneunzig Stunden ankommen.«
    »Und wie ist die Strategie des Hauptquartiers?«
    »Sir, Sie erwarten doch nicht ...«
    »Admiral Bankhauser, ich erwarte eine detaillierte Berichterstattung.«
    »Wir haben fünf Flotten mobil gemacht. Sie kommen natürlich zu spät, um das System zu verteidigen. Aber sie werden da sein, falls der Feind seinen Angriff auf den Spiralarm fortsetzt.«
    »Wird Ulysses evakuiert?«
    »Sie wissen, daß dazu die Zeit zu kurz ist.«
    Ferguson zwang sich, nicht an Ellen zu denken. »Richten Sie McFadden aus, daß die Vierzehnte Flotte Ulysses zwei Tage vor dem Feind erreichen wird.«
     
    *
     
    Um dreiviertel acht – eine Viertelstunde, bevor die Antares in den Nebel eintauchen sollte – erhob sich Admiral Ferguson abrupt von seinem Tisch in der Messe. Das scharfe Zurückschieben seines Stuhles wirkte in der Stille wie ein Kanonenschuß.
    Er gähnte ostentativ und sagte: »Ich gehe jetzt schlafen.«
    An ihren ungläubigen Mienen las er ab, daß die Szene erfolgreich gewesen war. Nun würde keiner mehr glauben, daß er im letzten Augenblick umkehrte. Er hatte demonstriert, daß alles seinen normalen Verlauf nehmen würde.
    Er konnte beim Hinausgehen sogar einige Bemerkungen aufschnappen. »Mensch, der Alte haut sich in die Falle!«
    »Kein Wunder, daß sie ihn den Eisernen nennen.«
    »Tut, als wäre überhaupt nichts los!«
    In Wirklichkeit war Abner Ferguson nicht so ruhig, wie er seiner Mannschaft erschien. Er legte in der Kabine nur den Gürtel ab und warf sich auf die Koje.
    Ein Blick auf die Uhr – vier Minuten nach acht. Die Antares drang jetzt in den Wirbel ein – ein hilfloser Punkt in den zähen Nebeln, die sich über mehr als fünfhundert Lichtjahre erstreckten.
    Auf der anderen Seite würde man die Sterne des Ulysses-Systems sehen. Alarmsirenen unterbrachen seine Gedanken. Er horchte auf das Zuschlagen der Luken, als die Wache wechselte. Schließlich fiel er in einen leichten Schlaf.
    »Abner?«
    »Ja, Ellen?«
    »Ich bin bei dir, Liebling. Immer.«
    »Ich weiß, Ellen.«
    »Wirst du zurückkommen, Ab?«
    »Natürlich, Schatz.«
    »Und dann nimmst du endlich Urlaub?«
    »Den ganzen Urlaub, der mir noch zusteht.«
    »Wir besuchen Klein-Dottie und Fred und Grace.«
    »Und auf dem Rückweg können wir noch bei den anderen Enkeln vorbeischauen.«
    »Es sind nette Kinder, Ab.«
    »Ja, ich weiß.«
    Im Halbschlaf lächelte er und rieb die Wange gegen das Kissen. Dann öffnete er die Augen. Ellen stand in der Kabine und tröstete ihn – so anziehend trotz ihrer sechzig Jahre. Es war ein wundervoller Traum. Schade, daß Träume nicht immer so waren.
    »Du schaffst den Weg durch den Nebel, nicht wahr, Abner?«
    Er lächelte.
    »Darauf kannst du unser Haus setzen, Liebling. Wir sind jetzt schon seit ein paar Stunden in dem Ding, und noch nichts hat sich ereignet.«
    Ihr Bild schwankte und verfloß, und er versank in einen

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