Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition)
ihre Reise am Land der Severen und Nordorks vorbei ins Eisland. Ein unbewohnbares Land, in dem ein Leben nur durch magische Hilfe möglich wurde. Unterwegs würde es keine Herbergen geben oder Möglichkeiten Proviant zu besorgen. Mit einem Extrapferd und eingemummelt in Pelzmäntel machten sie sich auf.
Über Nacht war Serenas Bauch gewachsen. Das Baby war unruhig. Zweifel plagten Serena. Wäre es nicht sicherer, das Kind auszutragen und danach die Reise fortzusetzen? Dann überkam sie die Erinnerung an die Angst in den Augen ihrer Freunde und sie schüttelte die Zweifel ab. Sie war unverwundbar, das Kind war stark und würde überleben. Egal wo. Es war vielleicht sogar besser, das Kind in einem menschenleeren Gebiet zu bekommen. Wer wusste was bei der Geburt passieren, welche Energien frei gesetzt werden würden? Nein, es war die richtige Entscheidung.
Serena musste herausfinden, we r hinter den Anschlägen steckte. Wer Alara befehligte und was er im Schilde führte. Wenn ihr die Antwort missfiele, würde er oder sie sterben müssen. Ob das nördliche Kloster Morphirium etwas mit Morphis, dem Erbauer von Sorifly zu tun hatte? Bei dem Gedanken an Sorifly liefen ihr Schauder über den Rücken. Wenn Morphis mächtig genug gewesen war Sorifly zu erbauen, waren seine Schüler ebenso mächtig, wenn nicht mächtiger. Welche Ziele verfolgten sie? Welche Ziele verfolgte jemand, der Sorifly erschaffen hatte? Einen Parasiten, der langsam die ganze Welt verschlang. Hatte er nach der Vernichtung allen Lebens getrachtet?
Das Gespräch mit Zorghk und Armirus am Abend vor dem Aufbruch klang in Serenas Geist wieder .
…
„Der Zusammenhang zwischen dem nördlichen Kloster Morphirium und dem Erbauer von Sorifly ist allgemein bekannt. Aber über den Orden an sich weiß man wenig, nur dass ihr Anführer jetzt Morphis heißt und immer hieß. Vermutlich ein Titel, der von Generation zu Generation weitergereicht wurde. Ihre Ziele und wen oder was sie verehren, ist unbekannt.“ Zorghk kaute während er laut dachte an einem schon fleischlosen Knochen.
„Aber wenn Alara Teil dieser Sekte ist, muss sie es doch wissen. Hat sie nie etwas erwähnt?“, fragte Serena in der Hoffnung, der Airen würde sich an irgendetwas erinnern.
„Alles was ich über Alara weiß, habe ich von Laron. Sie ist eine Heilerin, aber sie hat auch Wissen über Blutmagie, wie wir sehen konnten, als sie Aira in Krem behandelt hat.“ Zorghk stolperte über den Namen seiner Tochter. Er konnte sich mit dem Klang nicht anfreunden.
„Laron zu fragen macht keinen Sinn. Er kann sich ja nicht einmal an sich selbst erinnern“, grummelte der Airen in seinen Bart hinein.
Serena zuckte bei diesen Worten zusammen. Ihr Vater machte Fortschritte, wenn auch nur langsam. Er schien sich an Kleinigkeiten zu erinnern und sie dann wieder zu vergessen. Heimlich fütterte sie ihn mit Energie, in der Hoffnung seine Genesung zu beschleunigen.
Während sie diskutierten, setzte sich plötzlich Armirus zu ihnen.
„Ihr solltet mich fragen. Ich bin das Ohr des Königs. Ich weiß über alles Bescheid, was hier in den Landen vorgeht.“ Zorghk sah ihn unter zusammengezogenen Brauen an. Er mochte Armirus nicht. Er war ein Assassine, der seine Feinde von hinten oder im Schlaf umbrachte, anstatt sich mit ihnen auf dem Schlachtfeld zu messen. Zorghk konnte sich nicht vorstellen, wie dieses etwas, balancierend am Rand des Wahnsinns, verwandt sein konnte mit Laron. Dem noblen, tapferen, starken und gütigen Laron. Zorghk traute Armirus nicht, konnte aber Serena nicht ausreden, ihn auf ihre Reise mitzunehmen. Ihre letzte Argumentation hatte Zorghk dann überzeugt: „Halte deine Freunde nahe, aber deine Feinde näher.“
„ Das Volk sieht die Diener des nördlichen Klosters Morphirium als Heiler und Eremiten, die sich weit im Norden des Schneelandes ein Kloster gebaut haben, um abgetrennt von dem Einfluss der Welt ihr Leben dem Meditieren zu widmen.“ Armirus wartete, bis seine Worte eingesunken waren und fuhr dann fort: „Alles Schwachsinn. Verdummung und Verblendung der Bevölkerung. Das Königshaus fürchtet diesen Orden, weil er unabhängig ist. Unabhängig und mächtig. Sie bringen ihren Schülern weit aus mehr bei als das Heilen.
Ab und an bietet der Ordnung dem amtierenden König seine Hilfe und Unterstützung an. Nie aus Nächstenliebe. Es springt immer etwas für ihn dabei raus. Der Orden ist gefährlich. Allein weil seine Mitglieder keine Anstalt machen sich geografisch
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