Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Titel: Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabina Schneider
Vom Netzwerk:
sie begleiten würden. Niemand widersprach ihr. Sie nahmen es einfach hin. Armirus vermutet aus Scham. Scham zu fürchten. Scham sie zu fürchten und ihr Kind. Der Grund für diese Reise: etwas zu retten vor dem sie Angst ha tten. Der Zweifel im Herzen, ob eine Macht geboren werden sollte, die selbst die Mauern von Sorifly niederreißen konnte.
    Sie fürchteten diese Macht. Armirus wollte sie. Er würde sie bekommen, die ultimative Macht. Jeder würde IHN fürchten und er würde vor Nichts und Niemandem mehr Angst haben. Nie wieder. Vielleicht sollte er sich nicht Serenas annehmen, sondern sich auf ihr Kind konzentrieren. Es wäre eine Schande sie entfernen zu müssen, aber er könnte das Kind in seinem Sinne großziehen. Dann sang eine kleine Stimme in seinem Kopf: „ Ist es sicher? Kann ein Sohn sich nicht gegen seinen Vater wenden? Ist es nicht natürlich, dass sich ein Sohn gegen seinen Vater wendet?“ Armirus erstarrte bei dem Gedanken, der nicht der seine war.
    Einen Sohn mit ultimativer Macht, der sich gegen seinen Vater wendet? Nein, er brauchte eine Tochter. Es musste ein Mädchen werden, das seinen Vater anhimmelte, alles für ihn tat. So wie es Serena für ihren Vater tat.
    „ Was, wenn es ein Junge wird? “, fragte die leise Stimme.
    „Töten. Dann muss ich ihn töten. Dann werde ich Serena an die Spitze setzten. So oder so. Ich werde gewinnen.“
    *
    Damit konnte Oril leben. Er sah in das Herz, in das er den Samen der Angst gesät hatte und freute sich auf den Tag, an dem der Sprössling Früchte tragen würde. Auf zum nächsten Herzen.
    *
    Er saß am Tisch und stopfte sich gierig das Essen mit den Händen in den Mund. Ohne zu kauen, schluckte er gierig herunter. Er verschluckte sich, als ihm jemand lachend auf den Rücken klopfte.
    „Laron, es ist genug da. Lass es dir schmecken!“ Der Airen neben ihm mit dem Namen ... Z... Zow? Nein, Zorrug? Nein ... es war ...
    „Zorghk!“, ohne es zu bemerken, hatte er den Namen laut ausgesprochen. Der Klang war ihm vertraut. In dem Nebel, der seinen Geist umnächtigte, stieg ein Gesicht auf. Er versuchte das Bild zu fassen, aber es entfleuchte ihm immer wieder. Zerrann unter seinen suchenden Händen. Doch als er in die Augen des Airen sah und die Freude darüber erkannte, dass er seinen Namen ausgesprochen hatte, materialisierte sich das Bild von Zorghk.
    Ein immer wütender Airen. Grummelig wie alle Airen. Kampfwütig. Trinkfest. Ein lachender Airen, der ihn umarmte, ihn auf die Schulter klopfte. Sie kämpften Seite an Seite. In Laron stieg keine konkrete Erinnerung an ein Geschehnis hoch. Nur ein vages Bild von Zorghk, seinem Wesen, seinem Charakter. Ein Gefühl der Freundschaft. Aus einem Reflex heraus holte er aus und eine Hand landete mit Wucht auf Zorghks Rücken, sodass dieser sich verschluckte und hustend mit hochrotem Kopf dasaß. Dabei sagte er lachend: „Zorghk, alter Grummel!“ Bei Larons Worten trauten sich die Tapfersten zu lachen, die meisten schmunzelten jedoch bei vorgehaltener Hand.
    Zorghk, nach Atem ringend, schien jedoch nicht wütend zu sein. Er hatte ihn erkannt. Laron hatte sich an Zorghk erinnert! Serena lachte glücklich, hackte sich bei ihrem Vater ein und lehnte ihren Kopf an seine Schulter. Er schaute auf das Mädchen herunter und sah eine kleinere Version von ihr. Sie war anders, nicht nur größer. Etwas, das damals gefehlt hatte, schien jetzt in ihr zu sein. Laron erinnerte sich an seine Tochter.
    Klein wie sie war, tappte sie hinter ihm her, egal wo er hinging. Immer ernst , lachte sie nie, weinte sie nie. Selbst wenn sie hinfiel, selbst wenn sie sich ihr Knie aufschlug und es blutete. Sie schien ... sie schien wie ihre Mutter. Wer war ihre Mutter? So sehr Laron sich auch anstrengte, er konnte sich nicht erinnern. Nicht an ihr Gesicht, nicht an ihren Namen. Er gab sich mit dem Bild von seiner Tochter, seiner Serena, und Zorghks zufrieden.
    *
    Oril fluchte. Die Erinnerungen kamen schneller zurück, als er erwartet hatte. Nach so langer Zeit in Isolation an einem Ort wie Sorifly hätte es länger dauern müsse. Dieser war stark. Sein Geist war nicht gebrochen, nur verbogen. Egal, er konnte es für sich nutzen. Oril konnte alles für sich nutzen. Er würde den Samen der Angst pflegten, bis er heranwuchs und in Hass blühte.
    Das allmächtige Kind würde in eine Welt geboren werden, die es nicht wollte und die es fürchtete. Aus Hass würde Hass erwachsen und daraus Vernichtung. Die Vernichtung der Landen, vielleicht in einem

Weitere Kostenlose Bücher