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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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schwierig, ein Ziel für ihre Salven zu finden. Die schwarzgekleideten Angreifer waren überall im Handgemenge mit ihren Truppen, so daß sie mit jedem Schuß eigene Leute gefährdete.
    Eine Rakete traf den Heuschreck hoch am Rumpf. Reflexartig ließ Lori den Mech in die Hocke gehen, um den Schlag abzufangen und die Maschine auf den Beinen zu halten. Sie schob sich mit mehreren Rückwärtsschritten aus dem Kampfgetümmel. Es mußte doch ein Ziel für sie geben ...
    Ein einzelner schwarzgekleideter Soldat mit einem undurchsichtigen Helm stand zehn Meter entfernt und richtete eine schwere, doppelläufige Schulterwaffe auf sie. Lori erstarrte. Der Soldat trug einen Infernowerfer, dieselbe Waffe, mit der Grayson sie einmal bedroht hatte, vor so langer Zeit.
    Sie wollte ihre Hände bewegen, die MG-Kontrollen packen und feuern. Sie wollte sie bewegen, aber sie gehorchten ihr nicht. Unfähig, sich zu bewegen, sah sie zu, wie sich der Finger des Soldaten, um den Auslöser krümmte. Die Infernorakete flog los und explodierte und ihr weißes Feuer spritzte in einer gelatineartigen Woge über den Heuschreck, die sich an der Panzerung festsaugte und mit lodernden Flammen weiterbrannte.
    In äußerster Panik begann Lori zu schreien, und es war Graysons Name, den sie immer wieder schrie. Dann versagte ihr die Stimme, als die Luft im Innern ihrer Kanzel ihr die Lungen versengte. Rauch stieg von den Instrumenten auf, und der Rumpf sang und klingelte, als die unerbittlich aufgeheizten Metallplatten sich unter der Hitze des in seinem Zentrum 1000 Grad erreichenden Feuers verformten.
    Ihre Faust schlug auf den Auslöser des Schleudersitzes. Nichts! Der Schaltkreis war tot, von der Hitze zerschmolzen! Sie riß den Steuerhebel herum und ließ den Heuschreck davonstürzen. Die Bewegung, der Fahrtwind über der brennenden Oberfläche, ließ die Flammen noch heller und heißer auflodern.

35
    Der Schock des Aufpralls warf Grayson schwer in seinen Sitz, aber die Sicherheitsgurte und die Quecksilberstoßdämpfer fingen das Schlimmste auf. Einen Augenblick lang bohrte sich brennender Schmerz in seinen Kopf und seine Seite. Und dann schienen plötzlich ein paar Sekunden vergangen zu sein, ohne daß er es bemerkt hatte. Hatte er das Bewußtsein verloren?
    Der Dunkelfalke lag auf der Seite und Grayson konnte die gespreizten, nach hinten ausladenden Beine von Vallendels Marodeur neben sich erkennen. Worauf warteten sie? Er verrenkte sich den Hals, um durch das Kanzeldach den über ihm aufragenden Marodeur zu sehen. Vallendel mußte ihn für tot gehalten haben.
    Seine Finger fanden die Steuerkontrolle an der Seite des Sitzes. Er packte sie und riß sie mit einem Ruck nach hinten. Das obere Bein des Dunkelfalke schlug in einem plötzlichen Tritt aus, der mit unwiderstehlicher Gewalt auf das rechte Bein des Marodeur schlug. Der schwerere Mech geriet ins Wanken.
    Als der Dunkelfalke sich wieder erhob, kippte der Marodeur wie in Zeitlupe um. Grayson feuerte zweimal seinen Laser auf das Bein des am Boden liegenden Mech ab, dann drehte er sich dem Kreuzritter zu, der so schnell er konnte heraneilte. Er feuerte eine KSR-Salve ab, die ihr Ziel zwar verfehlte, aber den Sturmangriff des Kreuzritter ablenken konnte.
    Es war denkbar — gerade noch vorstellbar —, daß er den Marodeur in einem Zweikampf hätte ausschalten können. Aber gegen beide Mechs gleichzeitig hatte er keinerlei Überlebenschance. So süß die Rache auch war — um sie zu genießen, mußte man natürlich am Leben bleiben.
    Der Schaden an seinem Dunkelfalke war enorm, besonders im Rücken. Er reparierte, was vom Cockpit aus möglich war. Er drückte den Schalter für den Treibstoffausstoß und fühlte das Wogen, als sein Reaktionsmas
    senvorrat an Flüssigquecksilber in einem Sturzbach silberner Tropfen zu Boden stürzte. Löschschaum brandete über zerschmolzene Schaltkreise, beschädigte Lebenserhaltungssysteme wurden abgeschaltet, die Reserveeinheiten in Betrieb genommen.
    Als 200 Meter zwischen ihm und seinen Feinden lagen, drehte er sich um, brachte den Kreuzritter ins Fadenkreuz seiner Sichtprojektion und löste die Autokanone aus.
    Aber nichts geschah. Aus seinen Anzeigen konnte er nicht erkennen, ob die Kanone zerstört oder nur die Munitionszufuhr blockiert war. Beide Mechanismen lagen im zerschmetterten Tornister des Dunkelfalke. Er feuerte statt dessen den Laser ab und traf den Kreuzritter an dessen beschädigtem linken Oberarm.
    Der Marodeur war wieder auf den Beinen. Er

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