Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift
Autoren: William H. Keith
Vom Netzwerk:
Marodeur Grayson in die richtige Position manövrierte.
Kurzstreckenraketen regneten herab und verwandelten den Stahlbeton rund um den Dunkelfalke in ein Flammenmeer. Der Mech watete durch den wogenden Rauch, suchte nach der neuen Bedrohung und antwortete mit eigenen KSR-Salven.
Der Feuerstoß aus einer PPK des Marodeur traf ihn in der Mitte des unteren Torsobereichs. Graysons BattleMech taumelte auf den Kreuzritter zu, während im Cockpit die Warnlampen die Nachricht von zerstörten Schaltkreisen und versagenden Systemen herausschrien. Um sein Gleichgewicht kämpfend, drehte Grayson den Dunkelfalke halb herum und zwei Raketen schlugen in den ohnehin beschädigten Tornister ein.
Grayson und sein Dunkelfalke stürzten hilflos zu Boden.
    Lori fühlte eine seltsame und beinahe friedliche Lösgelöstheit, als sie die schwarzen Fluten über der Kanzel des Heuschreck zusammenschlagen sah. Die Luft im Cockpit war noch immer drückend, und sie stank nach Schweiß und Angst, aber die Innentemperatur des Mech sank im kalten Wasser rapide. Sie wünschte sich, die Maschine verlassen und in den eisigen Strömungen baden zu können, um sich vom Schweiß und Schmutz zu reinigen, der ihre Haut verklebte. Aber sie wagte es nicht. Der Feind konnte jeden Augenblick wieder angreifen.
    Nachdem ihr Mech abgekühlt war, führte sie ihn langsam durch die Tiefe des Sees und wieder hinauf ans Ufer. Von seinen Flanken stürzte das Wasser in einer Imitation der Fälle, die weiter im Innern der Schlucht tosten und tobten.
    Am Ufer schwärmten die Astechs um die Überreste der Wespe. Sie schaltete einen Außenlautsprecher ein. »Wie sieht's aus, Ramage?«
    Der Trellfeldwebel sah zu ihr hoch, berührte sein Ohr und schüttelte den Kopf. Der Wasserfall war zu laut, um eine akustische Verständigung zuzulassen, auch nicht über Lautsprecher. Die Männer am Boden vor ihr hatten sich allesamt Lehm in die Ohren gestopft, ein Trick, den Grayson ihnen während der Planungsgespräche gezeigt hatte. Eine Verständigung wurde dadurch zwar recht umständlich, aber man konnte sich so sein Gehör retten.
    Sie brauchte Ramages Bericht auch nicht wirklich. Selbst vom Cockpit des Heuschreck aus wirkten die Schäden erschreckend. Lori wußte, daß die Maschine nie wieder eingesetzt werden konnte — oder zumindest nicht ohne völlige Generalüberholung. Der Treffer des Marodeur hatte empfindliche interne Systeme und Kontrollschaltkreise verwüstet.
    Die Astechs hatten schon den Laser und die Raketenlafette ausgebaut, zusammen mit sämtlichen ReserveKSR, die sich noch in den Magazinen der Wespe gefunden hatten. Gleichzeitig arbeitete ein Trupp Soldaten am Schluchteingang an einem einfachen Geschützkontrollsystem. Sie wollten die aus der Wespe geretteten Waffen neben ihren eigenen einsetzen. Den Laser der abgeschossenen Hornisse hatten die Männer bereits zurück zur Frontlinie geschafft.
    »Feldwebel, Madam! Hier spricht Yarin!«
    Die Erschöpfung machte Lori zu schaffen und verlangsamte ihre Reaktion. Keiner von ihnen konnte noch lange durchhalten.
    »Was ist?«
»Eine Wärmeortung ... glaub ich.«
Der Heuschreck trat neben die Hornisse. Sie suchte die IR-Frequenzen ab und die Computer des Heuschreck werteten die bruchstückhaften und inkonsistenten Ergebnisse aus.
    Die Außenluft war noch immer kühl, auch wenn der Tag immer wärmer wurde und die Temperaturen schon ein gutes Stück über dem Gefrierpunkt lagen. Trotzdem, die Hitze von Motoren — oder Menschen — sollte deutlich genug auszumachen sein ...
    Und dann waren sie da. Soldaten sprangen zu Dutzenden von den felsigen Graten und Vorsprüngen links und rechts des Tals. Ihre über der Schulter hängenden Waffen spuckten unablässig Tod und Vernichtung. Kugeln knatterten und jaulten über Loris Panzerung, während sie an ihren MG-Kontrollen riß, bis das Stakkato ihrer Maschinengewehre losbrach.
    Der Gegner hatte sich hinter den Felsen angeschlichen. Die Angreifer trugen speziell isolierte schwarze Kampfanzüge, die eine Abstrahlung der Körperwärme verhinderten und eine Wärmeortung nahezu unmöglich machten. Noch bevor sie Alarm schlagen konnte, schwärmten bereits Dutzende feindlicher Soldaten durch die Verteidigungsstellungen der Lanciers und lieferten sich zu den Füßen des Heuschreck ein Gefecht mit der Infanterie.
    Ihr MG-Feuer schnitt durch eine Reihe Soldaten, die an einem Felsvorsprung hinunterkletterten, und warf sie hinab zwischen die Kämpfenden. Sie feuerte weiter, aber es wurde
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher