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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Der Rest hatte Schäden erlitten, die innerhalb weniger Tage repariert werden konnten. Der Gedanke war entmutigend. Jeder Treffer schwächte die Kräfte der Lanciers. Ihre eigenen Erfolge dagegen schienen den Gegner nur etwas verlangsamen zu können.
Lori rieb sich heftig die Augen und kämpfte gegen die Müdigkeit. Es waren einfach zu viele, um sie länger aufzuhalten. Zwei schwer beschädigte 20-Tonnen-Mechs waren einfach nicht in der Lage, den Kampf weiter zu bestreiten. Sie war müder als je zuvor. Es erforderte Überwindung, nur den Steuerknüppel zu umfassen und den angeschlagenen Heuschreck ein paar Schritte vorwärts zu bewegen.
Ramage wartete.
»Wir müssen uns zurückziehen, Feldwebel. Zurückziehen, oder uns ergeben.«
Ramage wirkte unsicher. »Was ist mit dem Leutnant?« »Er ist tot, sonst wäre er schon hier.«
»Feldwebel!« Der Schrei unterbrach ihr Gespräch. Er kam von einem Beobachter, den Ramage mit einem Feldstecher und einem Funkgerät am Bergkamm postiert hatte. »Feldwebel, sie kommen! Alle!«
Männer und Maschinen drehten sich wieder auf den Kamm zu. Irgendwie fand Lori die Kraft, den Heuschreck  in Position zu bringen und die Maschine in die hockende Kampfhaltung abzusenken. Die ersten Langstreckenraketen stiegen vom Fuß des Abhangs empor und explodierten vor und hinter ihnen zwischen den Felsen. »Noch nicht feuern«, warnte sie über den Gefechtskanal. Wie viele mochten übrig sein, die ihre Worte hörten? »Spart eure Munition für sichere Treffer auf.« Dann stürmte der Feind den Hang herauf, an der Spitze der Marodeur, der Garik getötet hatte. Lori eröffnete das Feuer auf den Koloß, traf ihn wieder und wieder! Aus der Flanke des Marodeur stieg Rauch auf, und die Autokanone auf seinem Rücken war nur noch Schrott. Aber er ließ sich nicht aufhalten.
Ein Schützenpanzer rechts von Lori mußte einen Direkttreffer von der Laserkuppel des Steppenwolf einstecken und ein KSR-Nachschubpack ging in einer gewaltigen Explosion hoch, die den Schweber regelrecht pulverisierte. Zwei in der Nähe kauernde Soldaten wurden von der Druckwelle nach vorne geschleudert und blieben regungslos hinter ihrem Erdwall liegen. Aber der Rest der Lancier-Infanterie hielt die Stellung und setzte ihre tragbaren Raketenwerfer und Handflammer mit tödlichem Effekt ein. Drei der Kettenfahrzeuge brannten bereits; ihre Besatzungen wurden ein Opfer des Sperrfeuers, und der Dunkelfalke lag mit zerstörtem rechten Bein am Boden.
Aber die übrigen Maschinen kamen unerbittlich näher, wenn auch so langsam, als kämpften sie gegen einen Orkan an. Das Röhren der explodierenden Sprengköpfe vermischte sich mit dem gleichmäßigen Tosen des Wasserfalls hinter den Lanciers.
Die Hornisse wurde von Lasertreffern zerfetzt. Ihre Außenantennen und Teile ihrer Panzerung flogen umher. Die Männer des Herzogs konzentrierten ihr Feuer auf einen Gegner. Lori wußte, daß sie nach der Hornisse  an der Reihe war. Der BattleMech stand schwankend auf. Aus einer zertrümmerten Abdeckung an der Seite seines Torsos quoll schwarzer Rauch.
»Yarin! Runter!«
Aber die Hornisse rückte vor. Ihr Pilot kümmerte sich nicht um Loris Befehle.
Vielleicht ist sein Funkgerät ausgefallen, dachte sie.
Oder er ist in Panik geraten. Dann traf sie die Erkenntnis, daß dies seine Art sein mochte, einer Niederlage zu begegnen. Sie hatte an Rückzug oder Aufgabe gedacht.
Er dagegen ...
Die Hornisse wurde von einem PPK-Treffer in der Mitte ihrer Brustpartie erwischt. Als stünde die Zeit still, hielt Loris Geist das Bild fest, als Yarins Maschine mit ausgebreiteten Armen hintenüber ins Wasser stürzte. Bis auf drei Schützenpanzer und eine Handvoll Soldaten, die hinter den flachen Erdwällen und vom Laserfeuer zernarbten Felsen hockten, war ihr Heuschreck allein.
Sie feuerte weiter, aber der Marodeur hatte sie beinahe erreicht. Entfernung 80 Meter ... jetzt 40 ... jetzt 20 ... Gerade als die Mechs der Angreifer sich am Eingang der Schlucht zum letzten Ansturm sammelten, wurden sie von Explosionen auseinandergerissen. Innerhalb von
Sekunden verwandelte sich die Schlachtreihe des Feindes in ein Chaos. Aus dem grünen Himmel stürzten Raketen auf sie nieder. Das Konzert der Detonationen hallte von den Schluchtwänden.
Ramage stand auf der Motorhaube seines Schwebers und schwenkte seine TK. Lori fing seine Stimme über die Außenmikros auf. »Der Leutnant! Der Leutnant ist da!«
Da sah auch sie den Dunkelfalke. Er war

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