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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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aufragenden Gebäudes. Zwei Soldaten fielen mit lautem Aufschrei nach hinten, während die übrigen hastig die offene Ladefläche verließen und sich auf der Straße verteilten. Grayson blieb an seinem Platz und konzentrierte sich voll auf die Zielerfassung des einfachen Computers, mit dem sein PPK gesteuert wurde. Als die Fadenkreuze endlich zur Deckung kamen und rot aufblinkten, drückte er den Auslöseknopf. Metallsplitter regneten von der Aufschlagsstelle knapp hinter dem Cockpit des Mechs herab.
Der Heuschreck drehte ab und lief davon. Ein dünner Faden schwarzen Qualms stieg von seinem Rumpf auf. Die sarghadischen Truppen brachen in Spottgesänge und Jubelrufe aus und machten sich mit knatternden Handwaffen an die Verfolgung.
Grayson winkte dem Fahrer des zweiten Wagens zu. »Dranbleiben! Nicht entwischen lassen!« Dann klopfte er auf die Schulter seines eigenen Fahrers und zeigte auf eine Seitenstraße.
    Der Fahrer grinste und nickte ihm verstehend zu. Der Schützenpanzer bog in schneller Fahrt von der Hauptstraße ab, raste die Verbindungsstraße zur nächsten Hauptpromenade hinunter und wandte sich dann wieder nach Norden. Einige Blocks später gab Grayson dem Fahrer das Signal, wieder auf die alte Straße zurückzukehren. Sie kamen zwei Blocks nördlich des Heuschrecks an, der sich umgedreht hatte, um sich seinen Verfolgern zu stellen. Die PPK hatte einen zweiten Treffer gelandet und der Heuschreck wankte bedenklich bei dem vergeblichen Versuch, sein Gyroskop unter Kontrolle zu bringen. Aus einer Entfernung von 120 Metern gab Grayson einen erneuten Schuß ab, der in den Rücken des Mech fuhr, wo er Antennen und Panzerung zertrümmerte.
    Da drin muß inzwischen eine teuflische Hitze herrschen, dachte er sich. Das größte Problem jedes BattleMech im Gefecht war der damit verbundene Hitzestau. Die winzigen Fusionsreaktoren, die vielen Aktivatoren in Armen und Beinen und die elektronischen Schaltkreise, über die der Pilot die Bordwaffen auslöste und die Polyacetylen-Faserbündel der künstlichen Muskulatur kontrollierte, erzeugten bei ihrem Betrieb erhebliche Mengen an Abwärme. Unter normalen Umständen und bei Routineoperationen konnten die Wärmetauscher genannten Umluftgebläse der Stahlkolosse die Wärmeentwicklung in Grenzen halten. Während eines Kampfes aber, wenn der Mech laufen und seine Waffen abfeuern mußte und dazu noch Treffer von Hochenergiewaffen zu absorbieren hatte oder' einen Teil seiner Wärmetauscher durch Kampfschäden einbüßte, stieg die Innentemperatur des isolierten Cockpits in gefährliche Höhen. Häufig genug war es bereits vorgekommen, daß ein Mech besiegt und erbeutet wurde, weil sein Pilot im wahrsten Sinne des Wortes in der Hitze des Gefechts zusammengebrochen war.
    Grayson orientierte sich nach Norden, um das ursprüngliche Ziel ihrer Verfolgungsjagd auszumachen, aber die Wespe war verschwunden und hatte es dem leichteren Heuschreck überlassen, die Jäger aufzuhalten.
    Gut. Er klopfte dem Fahrer auf die Schulter und die Räder des Panzerwagens warfen eine Geröllfontäne auf, als er zum Fangschuß vorpreschte.
    Die winzigen Arme des Mech spuckten MG-Feuer. Er versuchte, die aus entgegengesetzten Richtungen näherrückenden Fahrzeuge gleichzeitig fernzuhalten. Das Lasergeschütz des Heuschreck schwieg. Ein sicheres Zeichen dafür, daß der Mech Probleme mit seinem Wärmehaushalt hatte. Wenn sie den gepanzerten Riesen weiter bedrängten, konnten sie seine internen Systeme vielleicht zur automatischen Stillegung zwingen.
    Er feuerte ein weiteres Mal und versuchte, einen Beintreffer anzubringen. Aber der Schuß ging daneben. Der Heuschreck war immer noch sehr beweglich und hatte sich mit einem großen Schritt in eine Seitengasse zurückgezogen. Die beiden PPK-Schützenpanzer trafen sich am Eingang der kleinen Straße.
    Ihr Gegner war in eine breite Sackgasse geflohen. Der Heuschreck kauerte an ihrem Ende und wartete auf den Todesstoß. Ein plötzliches Maschinengewehrstakkato ließ die beiden Fahrzeuge hastig aus der Schußlinie zurückweichen und brachte zwei Soldaten, die sich zu nahe an den Eingang der Gasse herangewagt hatten, ein schnelles Ende.
    Grayson stieg ab und ging hinüber zur Gasse, um die Situation in Augenschein zu nehmen. Es bestand keine Gefahr, daß der Mech über Funk Verstärkung rief. Die lange peitschende Antenne am Heck des Rumpfes war längst vom Feuer der Verteidiger abrasiert worden. Rings um Rumpf und Beine der Maschine konnte er das Flimmern

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