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BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift

Titel: BattleTech 01: Grey Death I - Entscheidung am Thunder Rift Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Ein verflucht häßlicher Tod!«
    Der Pilot des Heuschreck antwortete mit einer elektronisch erzeugten tiefen Baßstimme. »Was willst du?«
»Laß deine Waffen, wo sie sind. Ich will, daß du aus der Maschine kommst und zwar unbewaffnet. Wenn ich mir auch nur einbilde, eine Waffe in meine Richtung schwenken zu sehen, schieße ich!«
Totenstille. Grayson hörte das scharfe Knacken, mit dem das heiße Metall des Mechrumpfs abkühlte. Er schmeckte den sauren Gummigestank geschmolzener Schaltkreisisolatoren. Die Temperatur im Innern der Pilotenkanzel mußte...
»Also gut«, meldete sich der Pilot. »Nicht schießen. Ich komme raus.« Die elektronische Stimme konnte keinerlei Emotion wiedergeben, aber trotzdem hatte Grayson den Eindruck, daß sie müde und möglicherweise auch resigniert klang.
Er blieb an seinem Platz, als sei der Infernowerfer auf seiner Schulter Teil seines Körpers. Vom Heuschreck tönte das scharfe Zischen einer aufgebrochenen Dichtung herüber, dann das Quietschen der Einstiegsluke, die von Hand aufgedreht wurde. Mit metallischem Klappern fiel eine Kettenleiter aus der Luke herab. Sie hing bis etwa einen halben Meter über den Boden herunter.
Jetzt drängten auch die Soldaten der Stadtmiliz mit schußbereiten Waffen in die Sackgasse. Die Beine des MechKriegers tauchten in der Bauchluke des Heuschreck auf, und es wurde deutlich, daß der Mech einen weiblichen Piloten hatte. Sie war kaum erwachsen und nur mit Slippern und einem winzigen schwarzen Bikinihöschen bekleidet. In der saunagleichen Enge ihrer Maschinen verzichteten MechKrieger gern auf ihre Kleidung, und sie hatte keine Zeit mehr zum Anziehen gehabt. Ihr langes blondes Haar hing in nassen Strähnen über ihren Schultern, und ihr Körper glänzte vor Schweiß. Auf dem Boden angekommen stand sie vor ihnen, die Arme über den Brüsten gekreuzt, allein und ungeheuer verletzlich.
»He, he«, rief einer der Soldaten mit häßlichem Lachen. »Sieh mal an, sieh mal an! Da haben wir ja einen richtigen Fang gemacht! Hoch die Hände! Hinter den Kopf!«
»Sieht gefährlich aus«, meinte ein anderer. Er schulterte sein Sturmgewehr und ging auf sie zu. »Wir sollten sie durchsuchen!«
»Ja! Komm her, Baby. Wir müssen dich nach versteckten Waffen durchsuchen!«
Grayson legte den Raketenwerfer beiseite und trat zu einem Feldwebel, der am Rand der Gasse stand und zusah. Er zog die Pistole aus dem Seitenholster des Mannes. Es war eine Stetta Automatik mit einem Umschalthebel, der es gestattete, zwischen einzelnen Schüssen, Feuerstößen und vollautomatischem Dauerfeuer zu wählen, das aus dem langen Griffmagazin mit 100 Schuß hülsenloser Munition gespeist wurde.
Er schaltete die Waffe auf Vollautomatik, hob sie in die Luft und zog den Abzug durch. Das laute Knattern der tödlichen kleinen Waffe brachte die Soldaten schlagartig zum Stehen. Sie wirbelten herum und schauten ihn an.
»Der erste, der sie berührt, ist ein toter Mann.« Er wartete, die rauchende Waffe in der Hand. Eine gewisse Melodramatik war seinen Worten nicht abzusprechen, aber sie hatten den gewünschten Effekt. Alle Augen ruhten auf ihm.
»Ihr da!« Er richtete die Waffe auf die beiden Männer, die in Richtung der Gefangenen losmarschiert waren. »Zurück zu den Wagen. Tempo!« Sie stürzten eilig davon. »Du!« er suchte sich zufällig einen anderen Soldaten aus. »In meinem Wagen liegt eine Decke. Bring sie her!«
Der Soldat rannte zurück zum PPK-Schützenpanzer und brachte eine orangefarbene Rettungsdecke, die zusammengefaltet auf dem Boden der Ladefläche gelegen hatte. Grayson nahm sie ihm ab, ging hinüber zu dem Mädchen und legte sie über ihre Schultern. Da alle Blicke auf ihm ruhten, vermied er es sorgfältig, sie zu berühren. »Es ist alles in Ordnung«, erklärte er. »Du kannst die Hände runternehmen. Wir werden dir nichts tun. Ich verspreche es.«
Der Bann war gebrochen, und die Männer seiner zusammengewürfelten Einheit begannen Freudentänze aufzuführen. Sie hatten einen intakten Mech erbeutet! Grayson mußte aus voller Lunge brüllen, um sich verständlich zu machen. »Feldwebel!«
Der Mann nahm Haltung an. »Sir!«
»Stellen Sie zwei Mann ab, die den Mech bewachen!« Er sicherte die Pistole wieder, gab sie aber nicht zurück, sondern steckte sie in den Hosenbund. »Wenn es Ihnen nichts ausmacht, leihe ich mir die Waffe für eine Weile.«
»Jawohl!«
»Und jetzt brauche ich jemanden, der die Gefangene und mich in Ihr Hauptquartier bringt. Ich sollte besser mit

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