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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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haben, eine Weile auszuruhen.
    Aber nur für kurze Zeit. Der Erfolg der Rebellen-Mechs hing von ihrer Beweglichkeit ab. Sie mußten schnell und weiträumig zuschlagen und die Kurita-Garnisonen überfallen, wo immer sie schwach und unaufmerksam waren. Wenn sie sich irgendwo zu lange aufhielten, würde dies dem Feind Gelegenheit geben, sie mit stählernen Händen zu greifen, einzuschließen und zu zerquetschen.
    Er trieb die müden Soldaten und verschlissenen Maschinen noch schneller durch den gnadenlosen Dschungel. Lori hielt in ihrem leichten, trittsicheren Heuschreck die Spitze. Sie waren noch fünf Kilometer vom Lager entfernt, als ihre Stimme über die Befehlsverbindung kam. »Boss! Ich hab ein Signal voraus! Von der Größe eines einzelnen Menschen, und es kommt in diese Richtung!«
    Grayson runzelte verwundert die Stirn. So weit westlich von Rävö waren keine Wachtposten aufgestellt. Er bestätigte die Meldung und bewegte seinen Dunkelfalke den Weg hinauf, bis er neben dem Heuschreck zum Stehen kam. Jetzt erfaßten auch seine Ortungsgeräte die Bewegung — ein einzelner Mann, der sich anscheinend ziellos durchs Gebüsch bewegte. Weniger als zehn Meter vor den beiden Kampfmaschinen brach der Mann aus dem Unterholz auf den Weg und blieb unsicher stehen. Mit blutüberströmtem Gesicht sah er zu den emporragenden BattleMechs auf, dann brach er vornüber auf dem weichen Boden zusammen. Lori und Grayson erreichten ihn als erste. Einer der MedTechs der Legion war Sekunden später mit seinem Instrumentenkoffer zur Stelle. Erst als der Sanitäter Blut und Schmutz aus dem Gesicht des Mannes gewischt hatte, erkannte Grayson Jaleg Yorulis.
    Yorulis' Augen öffneten sich. »Nicht... weitergehen«, krächzte er mit heiserer Stimme. »Sie sind da ...«
»Wer? Wer ist da?«
»Dracos ...«
Ein eisiger Schauer lief durch Graysons Körper. »Jaleg! Was ist passiert? Erzähl!«
»Drac ... Kommandos. Fallschirme. Sie sind mitten zwischen uns gelandet. Wir wußten nicht... wußten nicht, daß sie da waren. Die ... Mechs sind erst später gekommen.«
»Mechs? Kurita-BattleMechs?«
Er nickte, eine Anstrengung, die ihn reichlich Blut und Kraft kostete. »Sie sind noch da ... warten ... auf euch ...«
Der Sanitäter ließ die Hände über Yorulis Körper wandern. »Wo sind Sie getroffen worden, MechKrieger?«
Yorulis lachte, ein ersticktes, kurzatmiges Lachen. Er versuchte, das aus seinem Mundwinkel fließende Blut wegzuwischen. »Wo nicht?«
Grayson schürzte die Lippen. Er war kein Sanitäter, aber er wußte, daß Yorulis höchstens in einem gut ausgerüsteten Hospital noch eine Überlebenschance hatte, und das würden sie hier kaum finden. Der MedTech verteilte kleine Plastikpflaster auf die Löcher im Brustkorb des Verletzten, aus denen helles Blut quoll. Mit jedem Atemzug, den Yorulis tat, saugten und blubberten seine Wunden.
»Wie viele Mechs?« fragte Grayson leise. Der Sanitäter sah zu ihm hoch, als wolle er protestieren, aber Grayson brachte ihn mit einem Kopfschütteln zum Schweigen und wiederholte seine Frage: »Wie viele Mechs, Jaleg?«
»Weiß ... nicht. Vielleicht eine Kompanie. Vielleicht mehr.« Er warf den Kopf hin und her. »Bleiben Sie weg. Sie ... sie warten nur auf euch. Müssen gewartet haben, bis sie hörten, daß ihr fort wart, um ihre Außenposten zu überfallen ... dann haben sie zugeschlagen. Sie haben alle Mechs, die zurückgeblieben sind. Und die Techs. Haben sie nach Süden getrieben ... irgendwohin ...«
Langsam wurde Grayson das volle Ausmaß der Katastrophe bewußt. Ohne Basis, ohne Techs ...
»Konnte keinen Mech erreichen«, fuhr der verwundete MechKrieger fort. »Hatte keine Chance. Sie haben auch den Rat, Hauptmann. Haben alle zusammengetrieben und weggeschafft. Weiß nicht, was mit ihnen passiert ist.«
»Ericksson?«
»Weiß nicht. Weiß ... nicht. Hab ihn nicht gesehen. Ich ... bin davongeschlichen, aber ein Feuerfalke hat mich entdeckt, mit den MGs das Feuer eröffnet. Sie werden gedacht haben, sie hätten mich gekillt. Als ich das drittemal umgekippt bin, haben sie aufgehört zu schießen.« Er begann zu husten, und das Blut strömte schneller, drang durch die Pflaster. »Ich ... ich schätze, sie hatten recht.«
»Ganz ruhig bleiben«, ermahnte ihn Grayson und war sich sehr bewußt, wie falsch die Worte klangen. »Wir werden Sie wieder zusammenflicken und ...«
Aber Yorulis hustete weiter. Es war ein nasses, ersticktes Gurgeln. Sein Atem ging in kurzen, hastigen, nassen Stößen. Seine Augen

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