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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Tai-sa. Kein Widerstand.«
»Und die Mechs?«
»Ich habe einen Bericht erhalten, demzufolge unsere Scouts die Höhlen gefunden haben. Die Mechs sind unbemannt und in unserer Hand. Wir werden bald das ganze Gelände gesichert haben. Alle anderen Ziele sind gesichert und neutralisiert.«
»Verstanden. Wir sind planmäßig auf dem Weg. Ankunft in drei Stunden.«
»Verstanden, drei Stunden. Sturm Eins Ende.«
Drei Stunden. Das hieß, die von Tai-sa Kevlavic höchstpersönlich geleitete BattleMechKompanie war auf dem Weg vom Bassinrand herunter, und hatte das erst zwei Tage zuvor verwüstete Gebiet bereits hinter sich. Irgend jemand schrie gellend auf, als ihn lautloses Laserfeuer niederstreckte. Weiter entfernt brachte das dumpfe Donnern eines in Flammen aufgehenden Treibstofflagers das nächtliche Dschungelkonzert zum Schweigen.
Drei Stunden? Er sah noch einmal auf die Leiche der Rebellin vor seinen Füßen. Bis dahin würden sie die Rebellenbasis völlig in der Hand haben.

23
    Die Rebellenkolonne hatte Halt gemacht. Selbst auf den breitesten und festesten der Plantagenwege und den Straßen, die sich unter dem Dschungeldach erstreckten, war die Reise bestenfalls schwierig. Das Dunkel der Nacht half ihnen wenig bei dem Versuch, etwas so Großes, Heißes und Lautes wie eine kleine Armee von BattleMechs vor einem Gegner zu verbergen, zu dessen Arsenal Infrarot- und Sonarsuchgeräte gehörten. Grayson und die anderen MechKrieger waren in ihren Maschinen geblieben, wo sie abwechselnd Wache schoben, schliefen oder sich entspannten. Draußen befestigten die Rebellen Planen an den Seiten der abgestellten Fahrzeuge und legten sich in diesen improvisierten Zelten schlafen, während andere um das dunkle Camp patrouillierten und wachsam die Schatten beobachteten.
    Grayson konnte noch nicht schlafen. In einem kleinen Messingtopf setzte er Kaffeewasser auf, das über einer Reaktorkühlleitung im engen Wartungszugang hoch im Brustkorb des Dunkelfalke kochen sollte. Den größten Teil der Nacht hatte er damit verbracht, die Ortungsgeräte des Mechs zu überwachen, aber es gab kein Zeichen feindlicher Truppenbewegungen. Einmal hatten seine Funkscanner einen Statikeinbruch angezeigt, der alles mögliche bedeuten konnte — die Ionisation der oberen Luftschichten durch einen Meteor, das Wiedereintauchen eines Raumschiffs oder auch nur zufällige Funkstörungen durch den Einfluß des von Norn ins Magnetfeld Verthandis einfallenden Sonnenwinds. Kurze Zeit später glaubte er, das zwitschernde Kauderwelsch zerhackter Funksprüche aufzufangen, aber deren Quelle war sehr weit entfernt. Ihre Basis lag natürlich unter Funkstille, eine notwendige Vorsichtsmaßnahme, um zu verhindern, daß der Feind ihre Signale anpeilte und die Lage des Rebellenhauptquartiers entdeckte. Die Funksignale mußten vom Gegner stammen.
    Was machte Nagumo? Was heckte er aus? Ein eiskalter Klumpen breitete sich in Graysons Eingeweiden aus. Die Erfolge der letzten beiden Tage gegen Verthandis Eroberer waren weitgehend seinem Glück zuzuschreiben — und der Tatsache, daß er Nagumos Einheiten für einen Augenblick die Initiative entrissen hatte. Aber dieser Vorsprung war leicht wettzumachen. Nagumo brauchte nur einen Zug, einen Angriff gegen eines der Dörfer, einen Vorstoß, auf den Grayson antworten mußte, und die Initiative war wieder verloren, möglicherweise für immer. Der Gegner hatte so viele Einheiten, so viele Truppen verstreut auf dem ganzen Planeten stationiert. Graysons Einheiten waren dagegen so klein. Selbst wenn er diesen ungleichen Kampf gewinnen sollte, wie konnte er verhindern, daß die Oberfläche Verthandis in einem brutalen Schlagabtausch von Vergeltung und Wiedervergeltung wie ein Scheiterhaufen eingeäschert wurde?
    Einmal im Laufe seiner Wache hatte Grayson den Eindruck, einen kurzen, schwachen Lichtschein in den Wolken über den Baumwipfeln des Ostens zu entdecken. Aber da der Lichtschein schnell wieder verblaßt war, schrieb er ihn seiner Übermüdung zu.
    Noch bevor der Tag ganz angebrochen war, hatte der Rebellentrupp bereits ein Frühstück aus Dosenrationen und Konzentratnahrung verspeist, die Fahrzeuge bemannt und sich wieder auf den Weg gemacht. Er hoffte, Rävö vor 09:00 Uhr Ortszeit zu erreichen, damit seine Männer Gelegenheit hatten, sich neu auszurüsten, bevor sie zu ihrem nächsten Ziel aufbrachen, einer Wachstation am Rand des Vrieshavendistrikts, 180 Kilometer weiter östlich. Danach würden sie dann vielleicht Gelegenheit

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