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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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visierte ihr Ziel ungeachtete des Maschinengewehrfeuers mit der gedrungenen Waffe auf ihrer Schulter an. Die Waffe brüllte auf, und flüssiges Feuer breitete sich über den Rumpf der Wespe aus. Der MechKoloß erstarrte, wurde zur tosenden Feuersäule. Grayson wartete angestrengt darauf, daß der Pilot ausstieg, aber nichts dergleichen geschah. Die weißglühende Hitze des Infernos mußte den Notstrom der Schleudersitzmechanismen überladen haben.
Die lodernde Wespe und das Gewirr zertrümmerter BattleMechs blockierte den Eingang vollständig. Grayson nutzte die plötzliche Feuerpause dazu aus, seine Instrumente zu überprüfen. Abgesehen von dem offensichtlichen Problem des offenen Kanzeldachs war seine Maschine bis jetzt unbeschädigt. Die Hitzeentwicklung durch den Einsatz seiner PPKs war extrem hoch, aber noch nicht kritisch. Er hatte den schweren Mech nicht bewegt, und das hatte geholfen. Er brachte den Metallgiganten langsam zurück in den Schatten der um den Platz führenden Arkaden.
Ohne Funkverbindung konnte er zwar nicht sicher sein, aber keiner der anderen Gray Death-Mechs schien ernsthaft beschädigt. Bisher hatte sich die Schlacht um den Universitätshof für sie sehr positiv entwickelt. Vier feindliche Maschinen waren am Haupttor zerstört oder schwer beschädigt worden, und mindestens zwei weitere lagen außer Gefecht im unterirdischen Gang. Aber dieses Glück konnte nicht von Dauer sein.
Durch die Rauchschwaden am Toreingang bewegten sich neue Gestalten. Gepanzerte Hände warfen die brennenden Trümmer der Wespe zur Seite, um Platz für einen neuen Sturmangriff zu schaffen. Ein Schütze ragte durch den Rauch, aber Grayson konnte nicht erkennen, ob es sich um eine neue Maschine handelte, oder um den Mech, der beim ersten Angriff beschädigt worden war. Autokanonenfeuer und Laserimpulse schlugen in den Hof. Der Schütze erwiderte das Feuer nicht, sondern machte sich daran, die Überreste des zerstörten Mechriesen beiseite zu schleppen.
Grayson setzte seine PPKs und Laser ein, feuerte aber neben das schwerbepackte Metallmonster. In der Steinmauer neben dem Stahlkoloß tauchten Krater und Risse auf. Der Torbogen über dem Eingang bebte und schwankte. Steinblöcke stürzten auf den Kurita-Mech herab, ohne daß dieser sich davon beeindrucken ließ. Der gesamte Torbogen stürzte ein, als auch der Dunkelfalke und der Steppenwolf mit ihren Autokanonen einstimmten. Der Kampfschütze hielt seine Waffen auf dem feindlichen Schütze und brannte verschmolzene Panzerplatten von dessen Arm und Flanke.
Rauch, Staub und herabstürzende Trümmer machten es nahezu unmöglich für Grayson, durch den Torbogen zu blicken. Ein neuer Schatten tauchte auf und schob sich schwer und drohend an dem Schütze vorüber. Die langen, schweren PPK-Läufe seiner Unterarme ließen keinen Zweifel daran, um was für eine Maschine es sich handelte.
Ein Kriegshammer!

39
    Lori rannte durch rauchverhangene Gänge, deren Mauern unter den donnernden Einschlägen erzitterten. Der Korridor bog in das Innere des Bauwerks ab. Sie war sicher, daß er in den Verwaltungskomplex führte, die Gebäudegruppe um den Fuß des Zentralturms der Universität. Je tiefer sie in den Komplex eindrang, desto dichter wurde der Qualm. Abgesehen von den Leichen der Kurita-Soldaten und Blauröcke, die den Mobs befreiter Gefangener in die Hände geraten waren, sah sie keinen Menschen.
Sie blieb stehen und lehnte sich hustend gegen eine
    Wand. Wohin jetzt? Stöhnen und Husten erregten ihre Aufmerksamkeit. Sie eilte weiter und sah eine Frau, die sich auf Händen und Knien durch den Rauch schleppte, der so dicht war, daß er in den Augen brannte und Kehle und Lungen verätzte. Eine Holztür brach auf, und unmittelbar hinter der Frau explodierte eine Feuerwand in den Gang. Beinahe hätte sich Lori abgewandt, aber die Anstrengungen der Frau wurden schwächer, zielloser. Lori sah sich in der Falle, und einen Moment verharrte sie unschlüssig. Dann lief sie los. Sie mußte helfen.
    Und sie stellte fest, daß sie es konnte. Die Konfrontation mit dem Kurita-Verhörspezialisten hatte eine Mauer in ihrem Geist eingerissen. Sie hatte das erkannt, als ihre Gefühle für Grayson wie nie zuvor in ihr aufgewallt waren. Und das war der Schlüssel.
    Offenbar hatte sie nicht das Feuer gefürchtet, sondern dieses Gefühl der Hilflosigkeit, das sie zum erstenmal in jener Nacht erlebt hatte, in der ihre Eltern gestorben waren. Hilflosigkeit, nicht Feuer ... und auch nicht Grayson, war die

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