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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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sich wieder zur Konzentration auf die Gegenwart und auf ihre Mission.
    Sie hatten nicht mehr viel Zeit. Mit sicheren, IR-gesteuerten Schritten hastete die Gray Death Legion über das Geröll auf Regis zu.
    Als Thorvalds Armee sich den Mauern näherte, herrschte bis auf einzelne Lichtpunkte zwischen den Türmen der Universität völlige Finsternis. Männer, Fahrzeuge und die schwerfälligen BattleMechs stießen langsam über offenes Gelände auf ihr Ziel vor: eine Reihe flacher Lagerschuppen, weniger als einen Kilometer voraus. Endlich wurde das flüsternde Gras der Savanne vom Asphalt einer Autostraße und den ordentlichen Reihen eines Blaublattackers abgelöst.
    Noch war alles still und dunkel. Im nächsten Augenblick aber strahlte der Himmel in gleißendem Licht, das die Nacht zum Tage machte. Rebellentruppen am Boden erstarrten, wo sie standen, und blinzelten empor in das Licht zahlloser Hochleistungsleuchtraketen. Die BattleMechs zögerten. Das strahlende Leuchten zeichnete ihre Umrisse in gnadenloser Deutlichkeit ab. Wildes Stimmengewirr überflutete Thorvalds Gefechtsfunk, als die AgroMechPiloten, deren Nachtsichtgeräte keine Schutzschaltungen besaßen, wie sie bei militärischen Systemen üblich waren, vom Licht der künstlichen Sonnen geblendet wurden. Bevor Thorvald einen Befehl erteilen konnte, schnitten Laserstrahlen zwischen die Soldaten, und Granaten hagelten auf die Mechs herab.
    Das Feuer kam aus drei Richtungen, von der nördlichen Universitätsmauer und aus der Dunkelheit zu beiden Seiten. Thorvald wirbelte seinen Kriegshammer nach Steuerbord und schickte ungezielte blaugrüne Blitze aus seinen beiden PPKs in die Schwärze. Seine Nachtsichtgeräte waren unter dem pulsierenden Toben von Geschützfeuer und Explosionen praktisch nutzlos. Er schaltete die Radaranlage ein, aber der Schirm zeigte nur das Schneegestöber eines sehr nahen, starken Störsenders.
    Ein markerschütternder Schrei gellte ihm über den Befehlskanal in den Ohren. Nicht weit entfernt sank ein vierbeiniger FällerMech auf die vorderen Knie. Der breite aber kaum gepanzerte Rücken der Maschine war aufgerissen und in das Feuer von Brandraketen gehüllt. Interne Explosionen tobten im Bauch des riesigen Metallmonsters. Panzerung und zerfetzte Antriebsteile flogen durch die Gegend. Die Schreie auf der Befehlsfrequenz verstummten abrupt, als aus dem Cockpit der Maschine eine Flammensäule emporstieg. Suchscheinwerfer warfen ihre kalten Lichtkegel im Zickzack durch das Chaos. Die Szenerie aus Feuer, Dunkelheit und Rauch war von infernalischem Schrecken. MG-Feuer von den Unimauern suchte nach kleinen Rebellentrupps, die sich zwischen die Trümmer schrottreifer Wagen und auf den kraterübersäten Boden warfen. Über einem Munitionstransporter der Rebellen erblühte ein rotorangefarbener Feuerball und erleuchtete die Nacht.
    Schon nach zehn Sekunden war Thorvald klar, daß sie keine Chance hatten. Das Ziel der Rangers war nicht zu erreichen, der Plan, in die Universität einzudringen, gescheitert. Fünf Sekunden später war seine einzige Sorge, wie er die Truppen aus der tödlichen Umklammerung lösen konnte, die sich von links und rechts zu schließen begann. Die Leuchtraketen brannten nach und nach aus, und überließen die Beleuchtung des Schlachtfelds den gespenstischen Feuern in den Trümmern zerstörter Maschinen, brennenden Bäumen und Grasflächen, den Lichtblitzen der Partikelstrahlen und der ringsum ihre Spur ziehenden Leuchtstoffmunition. Jetzt waren auch andere Mechs im kurzen Feuerschein der Geschütze und Detonationen zu erkennen. Mindestens eine volle Kompanie war an jeder Flanke aufgerückt und im Begriff, die Rangers einzuschließen und die Falle komplett zu machen.
    »An alle Einheiten!« rief Thorvald über den Gefechtsfunk. »Alle Einheiten, hier ist Ranger Eins! Rückzug! Ich wiederhole, Rückzug! Das Feld räumen und sammeln!«
    Ein geordneter Rückzug unter Beschuß ist vielleicht das schwierigste aller militärischen Manöver. Er überstieg die Fähigkeiten der meisten Ranger bei weitem. Von verheerendem Feindfeuer verwirrt, waren viele angesichts der plötzlich über sie hereingebrochenen Gewalt dem Schockzustand nahe und konnten ihre Mechs nur noch auf den Boden werfen oder sie weiter in den vermeintlichen Schutz der nördlichen Universitätsmauer treiben. Schon stand der zweite FällerMech in Flammen. Ein dritter hockte auf nutzlosen, von Granaten zerrissenen Hinterbeinen und stemmte seine Vorderbeine in den Dreck,

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