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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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zugenommen hatten. Was Nagumos Interesse geweckt hatte, war die Tatsache, daß seine Männer bei dem Gefangenen ein kleines, tragbares Funkgerät einer Art gefunden hatten, die auf einer anderen Welt hergestellt wurde. Auch das wäre für sich allein noch nicht bemerkenswert gewesen. Hochtechnologie wie Handfunkgeräte waren beliebte Handelsgüter, da sie bei wenig Frachtraum hohen Profit brachten. Nagumos Interesse entzündete sich am Warenzeichen dieses Funkgeräts. Der Sender war auf Galatea hergestellt worden, einer Welt, die auch als Söldnerstein bekannt war.
    In Verbindung mit der Tatsache, daß Rebellenvertreter Verthandis vor kurzem Söldner auf Galatea angeheuert hatten, gab ihm dieser Zwischenfall zu denken. Er zeigte, daß die in Regis tätigen Rebellen mit den Aufständischen der Dschungelgebiete Kontakt hatten. Und es bedeutete, daß Rebellen den Lagerhausbrand inszeniert hatten. Auf wessen Befehl hin? Und woher stammte dieser Befehl? Aus der Stadt? Oder aus dem Dschungel?
    Das Rätsel vertiefte sich noch, als eine nähere Untersuchung erbrachte, daß das galateische Funkgerät nicht funktionierte. Die Platine war unsauber verarbeitet, und ein gebrochener Schaltkreis blockierte jeden Empfang. War das Radio nur dazu bestimmt gewesen, jemanden zu informieren, wenn die Arbeit getan war? Oder hatten die Rebellen sich nur nicht die Mühe gemacht, ihre Ausrüstung zu überprüfen, bevor sie zu ihrer Mission aufbrachen?
    Und worin bestand ihre Mission? Warum zerstörten sie eine Lagerhalle mit hochbrennbarem Azelwachs am Südrand von Regis? Das ölige Wachs besaß keinerlei militärischen Wert, auch wenn es sehr hell brannte. Die Besitzer der Wachsvorräte hatten keine Verbindung zu den Besatzungstruppen, so daß auch Rache oder Terrorismus als Motiv ausschieden. Warum also? Diese Frage hatte einen schlaflosen Nagumo in sein Büro getrieben und ihn dazu gebracht, Dr. Vlade und die anderen Mitglieder der Verhörmannschaft aufzuwecken, damit sie dem Gefangenen die Antwort entrissen.
    Mit leisem Zirpen meldete sich sein Schreibtischinterkom. Als Nagumo den Empfangsknopf drückte, erschien Vlades Gesicht auf dem Schirm. Das Gesicht des Psychiaters war mit Blutspritzern bedeckt, die Ärmel seines weißen Kittels sogar ausgiebig befleckt. Nagumo schloß daraus, daß der Doktor persönlich an der Befragung teilgenommen haben mußte.
»Nun?«
»Es ist, wie Sie dachten, Sir. Das Subjekt handelte auf Anweisungen der Rebellenkräfte in den Dschungelgebieten. Seine Befehle kamen von einer Frau, die er nur als > Carlotta < kennt.«
    »Wo ist dieser Rebellenstützpunkt?«
»Er wußte es nicht, Sir.«
»Sind Sie dessen sicher?«
»Sir, das Subjekt ist völlig zusammengebrochen. Er hat uns nichts vorenthalten.« Vlades Mund verzog sich zu etwas, das er selbst wohl als Lächeln bezeichnet hätte. »Was er wohl wußte, war jedoch viel wichtiger. Das Feuer war ein Ablenkungsmanöver für einen Rebellenangriff. Der Angriff soll heute nacht stattfinden. Im Augenblick sogar, kurz vor 02:00 Uhr.«
    »Jetzt?«
»Er war sich des Zeitpunkts sicher, Sir. Er war überrascht, daß die RebellenMechs noch nicht zugeschlagen hatten. Das Ablenkungsmanöver sollte um 01:00 stattfinden, der Angriff um 01:45 Uhr.«
»RebellenMechs!«
»Ja, Sir. Er wußte nicht, wie viele, oder wo sie zuschlagen wollten. Er wußte nur, daß sich eine Anzahl BattleMechs, organisiert in einer Einheit namens > Freie Verthandi-Rangers < , in Position begeben sollten, während der Lagerhallenbrand unsere Einheiten in der Stadt ablenkte und unsere IR-Satelliten blendete.«
Nagumo hob fragend die Brauen. »Es hat keinerlei Anzeichen feindlicher Aktionen gegeben.«
»Vielleicht haben die Rebellen den Angriff abgeblasen, ohne daß die mit dem Legen des Feuers beauftragten Männer etwas davon erfahren haben.«
»Möglicherweise«, erwiderte Nagumo. »Das beschädigte Funkgerät könnte der Grund dafür sein. Auf jeden Fall haben sie damit ihre Kameraden nicht warnen können, daß sie gefangen wurden.«
»Andere Rebellen könnten es beobachtet haben.« »Ja.« Nagumo strich sich nachdenklich mit einem Finger über den graumelierten Schnurrbart.
»Noch etwas, Sir. Nach getaner Arbeit sollte er einen Code durchgeben.«
»Wie lautet er?«
»Es handelt sich um die Worte > Falscher Morgen < . Er nannte eine bestimmte Mikrowellenfrequenz. Offensichtlich war er nicht in der Lage, die Nachricht abzuschicken.«
Nagumo nickte mit eisigem Blick. »Gute Arbeit, Doktor. Machen Sie

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