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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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suchten. Grayson hoffte, sie würden die beschädigten Mechs rechtzeitig für die nächste Begegnung zusammenflicken können.
Beide Piloten hatten protestiert und erklärt, ihre Mechs seien noch immer kampf- und bewegungsfähig. Sie hatten Graysons Befehl jedoch akzeptiert, als er nach Süden deutete und erklärte, er wolle nichts mehr davon hören. »Wenn eure Mechs in Einzelteilen in der Landschaft liegen, nützt ihr mir gar nichts«, stellte er fest. »Kommt wieder, wenn die Reparaturen abgeschlossen sind!«
Die beiden beschädigten Mechs waren durch Drango nach Südosten abgezogen, während die Dorfbewohner mit großen Augen und verwunderten Blicken wieder aus ihren Häusern kamen. Die sechs übrigen Maschinen hatten sich schnell nach Nordwesten bewegt. Graysons Panzer und Infanterie hatten sich aufgeteilt. Ein Teil von ihnen folgte seiner MechLanze, die übrigen begleiteten den Schütze und den Dunkelfalke.
    Stunden später wagte sich eine einzelne Marik Wespe wieder den Paß hinauf nach Drango. Ihre Pilotin war eine der Überlebenden der 4. Leichten Sturmgruppe und hatte den Auftrag, die Bergungsoperationen des Grauen Tods zwischen den fünf zerschossenen BattleMechs zu beobachten. Sie fand drei der abgeschossenen Marik-Piloten, die auf dem Weg zurück ins Lager waren, aber von den Gray Death-Einheiten war keine Spur zu entdecken. Ein Bumerang -Pilot meldete aus seinem Aufklärer, daß der Gegner sich nicht ins Vermilliontiefland zurückgezogen hatte, aber er konnte nicht sagen, wohin er verschwunden war.
    Der Feind war wie vom Erdboden verschluckt.
    Kapitän Chu Shi-Lin war der Kommandant der 7. Leichten Sturmgruppe Haus Mariks, und er war ausgesprochen ungehalten über seine Befehle. Die momentan in der 7. zusammengefaßten Elemente hatten einige Monate zuvor bei Yalin Station herbe Verluste erlitten und konnten derzeit nur neun BattleMechs zum Einsatz bringen. Von diesen neun war der schwerste ein Donnerkeil. Darüber hinaus hatte er zwei Dunkelfalken und einen Steppenwolf. Der Rest bestand aus leichten Mechs — Zwanzigtonnern. Zu allem Überfluß trugen Isomorus Steppenwolf und Kellys Dunkelfalke noch immer die Spuren von Yalin Station. Ersatzteile waren schwer zu beschaffen gewesen, ebenso wie die erfahrenen Techs, die zur Ausführung von Reparaturen erforderlich gewesen wären. Chus Einheit hatte den größten Teil der seither verstrichenen Zeit auf Garnisonsdienst verbracht. Er betrachtete es als puren Irrsinn, die 7. völlig ohne Unterstützung weit abseits der Hauptstreitmacht der MarikArmee einzusetzen.
    Bei der Befehlsausgabe an diesem Morgen hatte Langsdorf Chu erklärt, daß seine Mission ein reines Ablenkungsmanöver darstellte. Der als Lee's Paß bekannte Gebirgspfad bot den Marik-Einheiten einzigartige Möglichkeiten wie auch Gefahren. Er war eng, unzugänglich und kurvenreich. An einzelnen Stellen würde Chus MechTruppe mit Hilfe der Arme und Beine ihrer Maschinen wie tonnenschwere Bergsteiger klettern müssen. Den größten Teil der Strecke würden sie im Gänsemarsch zurücklegen müssen, und es gab endlos viele Kehren und Buchten, in denen Teile der Kolonne außer Sicht ihrer Kameraden sein würden.
    Aber wenn die Marik-Truppen diesen Paß ignorierten, bestand die Möglichkeit, daß die Söldnerrenegaten über Lee's kamen, nach Norden flohen oder nach Süden umkehrten und das Marik-Lager angriffen. Falls Carlyle andererseits den Paß ignorierte, konnte ihn eine leichte und schnelle Marik-MechTruppe unbemerkt überqueren und in das Vermilliontiefland vorstoßen, während Carlyle an anderer Stelle in ein Gefecht verwickelt war. Und selbst Chus beschädigte Einheiten konnten die Landungsschiffe auf der Ebene unterhalb des Gebirges bedrohen.
    Chu sah seine Befehle allerdings weit weniger optimistisch. »Der Paß ist der perfekte Ort für einen Hinterhalt«, hatte er erklärt und sich nicht darum gekümmert, ob ihn Langsdorf hörte oder nicht. »Eine hervorragende Gelegenheit, neun gute BattleMechs wegzuwerfen!« Für Chu, einen Phlegmatiker, der normalerweise keinen Befehl in Frage stellte, war das ein ungewöhnlicher Ausbruch gewesen.
    Aber bei all dem war er Soldat, ob ihm Lee's Paß gefiel oder nicht — Soldat genug, zu salutieren, zu seinem Dunkelfalke zu marschieren und seine Truppen zum Abmarsch aufzustellen.
    Als Chu und seine Männer den Eingang zu Lee's Paß erreichten, hörten sie aus Südosten Geschützdonner. Kapitän Maranov und die 4. LSG schienen vorgeprescht zu sein und in

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