BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms
einer Chance. Der Schweber ist zwar beweglicher als ein Mech, aber die dickere Panzerung der Kampfmaschine schützt sie für Gefechtszwecke praktisch endlos lange gegen die leichten Waffen eines Luftkissenwagens. Endlos lange im Rahmen einer Gefechtssituation, in der Ewigkeiten in Sekunden gemessen werden. Lee's Paß machte zudem noch den einzigen Vorteil des Schwebers zunichte. Die Umstände gestatteten keine Manöver. Aus diesem Grund hatte Grayson keinen einzigen schweren Panzer hier aufgestellt.
Als Ausgleich dafür verfügte Burns' Truppe jedoch über die Feuerkraft von zehn leichtbewaffneten Transportern, die sie gegen einzeln heranrückende Feindmechs einsetzen konnte. Selbst leichte Laser können erhebliche Schäden verursachen, wenn zehn von ihnen gleichzeitig auf ein Ziel feuern.
Die kohärenten Lichtstrahlen kreuzten sich in einem dichten Strahlennetz, das über den Dunkelfalke des feindlichen Kommandeurs strich. Unerträglich grelle Lichtpunkte blühten auf dem Frontpanzer des Dunkelfalke auf. Keiner der Schüsse konnte die Panzerung des Metallriesen durchbrechen, aber der BattleMech geriet unter dem Beschuß ins Wanken.
Der hinter dem Dunkelfalke marschierende Steppenwolf schob sich links an diesem vorbei nach vorne. Das Laserfeuer der Verteidiger schwenkte um und fing den neuen Angreifer in seinem tödlichen Netz. Kurzstreckenraketen zischten von den Paßwänden ins Tal oder stießen aus versteckten Bunkern am Fuß des Kamms unter die Angreifer. Die Marik-Maschinen fanden sich in einem Käfig aus überlagerten Laserimpulsen und heranbrausenden Raketen gefangen. Explosionen schlugen mit Donnergetöse unter den Mechs in der Mitte der Kolonne ein, als die Kampfmaschinen der Vorhut stehenblieben, weil sie weder vor noch zurück konnten.
Der Dunkelfalke ließ seine Autokanone über die linke Schulter fallen und drehte sich, während weiße Flammen um die Mündung der Kanone flackerten. Leere Granathülsen fielen zwischen die Felsen zu seinen Füßen, als der Mech langsam den Kamm abdeckte und eine Kaskade von Feuer und Vernichtung über die Reihen der Verteidiger schickte.
Eine neue Salve aus den Lasergeschützen traf den Dunkelfalke. Sein linker Arm hing jetzt nutzlos herab, und durch einen schwarzverkohlten Schnitt in der Panzerung an seiner Schulter waren deutlich die zerfetzten und verbrannten Myomerverbindungen zu erkennen. Eine Rakete schlug mit hellem Lichtblitz in das Bein der Maschine, und eine meterbreite Metallplatte, der linke Knieschutz des Dunkelfalke, flog taumelnd über die Felsen und ließ eine sichtbare Lücke über dem empfindlichen Kniegelenk des Mech zurück. Aber der Riese hielt stand und überschüttete seine kaum sichtbaren Angreifer mit donnernder Vernichtung aus seiner Autokanone.
Grayson lauschte Feldwebel Burns' Stimme im Gefechtsfunk. »Wir können sie nicht viel länger aufhalten, Oberst«, sagte er. Seine Stimme klang heiser, als habe ihm der heiße Qualm, der schwer über dem Kamm lag, den Hals versengt. Er brüllte, und seine Worte wurden vom donnernden Stakkato der ringsum explodierenden Granaten unterbrochen. »Ich glaube, sie bereiten sich auf einen Sturmangriff vor, und wir können sie auf keinen Fall aufhalten, wenn ihnen der Durchbruch gelingt!«
»Sie brauchen sie auch nicht aufzuhalten, Burns«, erwiderte Grayson. »Weichen Sie aus, sobald wir über den Hang kommen!« Er beobachtete einen seiner Gefechtsschirme, auf dem das Chaos in der anderen Hälfte des Tales zu sehen war. Einer von Burns' Soldaten hatte sein Gewehr gegen die sehr viel wichtigere Waffe einer Funkkamera vertauscht. Das von ihr aufgezeichnete Bild ging direkt an Graysons Marodeur und lieferte ihm einen ausgezeichneten Überblick.
»Verstanden, Oberst. Achtung... sie setzen sich in Bewegung!«
Grayson hatte seine Mechs schon aufgestellt. Sie blockierten das Tal in seiner ganzen Breite. Seine schwersten Maschinen — sein eigener Marodeur, Khaleds Kriegshammer und Bears Kreuzritter — standen in der Mitte. Loris Dunkelfalke und McCalls Kampfschütze deckten die linke Flanke ab. Clays Steppenwolf die rechte.
»Sie kommen, Oberst!« meldete Burns sich nur Sekunden später. »Ich ziehe ab. Der vordere Marik Dunkelfalke ist nur noch dreißig Meter unterhalb der Kuppe.«
»Ich sehe ihn«, stellte Grayson" fest. Er zählte die Mechs, die von der Kamera erfaßt wurden. Dunkelfalke... Donnerkeil... Steppenwolf... eine Menge Wespen und Hornissen ... »Sie können Ihren Mann mit der Kamera jetzt auch
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