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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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über den Navigationstisch hinüber zu Grayson. »Weißt du auch, was du tust, Oberst?«
Grayson studierte noch einmal das Netzwerk farbiger Lichter, das in der holographischen Projektion der Kartenbank unter der transparenten Oberfläche des Tisches hing. Sämtliche Sterne der näheren Umgebung waren hier in der korrekten Position zueinander dargestellt, jeweils begleitet von ihrem Namen und ihren Koordinaten, Zwei Linien, eine grün, eine rot, führten in einem Zickzackkurs durch die dreidimensionale Sternenkarte. Beide Linien begannen an dem als Sirius gekennzeichneten weißen Lichtpunkt, aber unmittelbar danach trennten sie sich. Eine bog scharf nach unten in das vertraute G2-System Graham ab, während die andere sich nach oben zu dem als Pollux markierten Stern erstreckte.
»Genau genommen verletzen wir unseren Vertrag, wenn wir die Anordnungen des Herzogs von Irian mißachten.«
»Ich weiß, Ren«, gab Grayson unbehaglich zu. »Aber irgend etwas stimmt hier nicht.« Sein Mißtrauen war bereits früher geweckt worden. Ihre Ablösung auf Sirius war nicht wie versprochen Jake Hawkings' 15. gewesen, sondern hatte sich als Herzog Garth höchstpersönlich und dessen Manische Garde entpuppt. Das war zwar nicht ernsthaft verdächtig, aber ...
Dann war die Phobos auf ihrem Weg von Sirius V zum Zenitsprungpunkt in Funkentfernung an einem Konvoi aus vier Marik-Landungsschiffen vorbeigekommen, die in entgegengesetzter Richtung ins Systeminnere unterwegs waren. Der Grußspruch und die Identifikation der Phobos waren nicht beantwortet worden.
Nach dem Andocken der Landungsschiffe am alten Frachtraumer Ärgernis hatte Grayson eine Richtfunkverbindung nach Sirius geöffnet, um die unerwartete Anordnung des Flugs nach Marik bestätigen zu lassen. Vielleicht fand sich ja jemand im Stab des Herzogs, der bereit war, ihnen mehr zu erzählen? Aber dazu kam es nicht, denn Tiantans Funkstation, die seinen Funkspruch direkt an den Herzog hätte weiterleiten müssen, war unerklärlicherweise nicht in Betrieb.
Vielleicht technische Störungen, hatte Grayson vermutet. Der Ausfall technischer Anlagen war an der Tagesordnung, und gerade in den Nachwehen einer Invasion hatten Techniker und FunkRepTechs alle Hände voll zu tun, die städtischen Systeme in Betrieb zu halten. Und wenn er sich an die finsteren Gesichter einiger Zivilisten erinnerte, hielt er auch Sabotage keineswegs für ausgeschlossen.
Wie dem auch war, die Funkstille machte ihm Sorgen. Irgend etwas ging da unten vor, etwas, das mit dem Herzog und der einseitigen Änderung der Befehle für die Legion zu tun hatte. Der FunkTech der Ärgernis hatte es schließlich geschafft, eine Verbindung mit dem Landungsschiff des Herzogs zustande zu bringen, die aber hatte erstaunlich wenig gebracht. Der Herzog und sein gesamter ,Stab seien beschäftigt und dürften nicht gestört werden, hatte es geheißen. In Tiantan sei alles ruhig und die Befehle der Legion unverändert.
Was geht hier vor? fragte sich Grayson. Er erinnerte sich daran, wie Lord Garth auf einen unbestimmten Punkt hinter Graysons Schulter geblickt hatte. Als gäbe es mich gar nicht, dachte er und unterdrückte ein Schaudern. Solche Überlegungen brachten ihn nicht weiter.
»Kann sein, daß wir unsere Befehle mißachten, wenn man es ganz genau nimmt«, sprach er nach einer kurzen Denkpause weiter. »Aber unseren Vertrag brechen wir dadurch nicht. Helm ist nur vier Sprünge von Marik entfernt. Wir können immer noch zur Provinzhauptwelt. Wir brauchen nur ein kleines bißchen länger... weil wir einen kleinen Umweg machen.«
»Hast du einen Grund dafür? Der Generalhauptmann könnte auf Marik warten, um uns ein paar Orden an die stolzgeschwellte Brust zu heften.« Tor lachte. »Bei Gott, wir haben sie verdient! Du hast die Liaos an dieser Grenze verdammt zackig zurechtgestutzt, alter Junge!«
Grayson verschränkte die Arme. Die Bewegung ließ ihn langsam am Kartentisch entlangschweben. »Du willst einen Grund? Sagen wir, ich bin von Natur aus mißtrauisch. Mein Vater hat mir immer wieder erklärt, daß gerade solche MechKrieger die höchste Lebenserwartung haben«. Er streckte einen Arm aus und griff nach einer Strebe, um seinen Flug zu stoppen. »Sagen wir, ich werde mich besser fühlen — wir werden uns alle besser fühlen —, wenn ich unsere Ländereien gesehen und mit den Leuten dort gesprochen habe.« Als Tor keine Antwort gab, redete Grayson weiter. »Verdammt, Ren, hier ist etwas im Gange! Die Hälfte unserer Leute

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