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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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nächstgelegenen Tiantankuppel. Ein weiterer Lichtpunkt an einer der dahinterliegenden Kuppeln folgte kurz darauf, dann noch einer und noch zwei weitere. Die Feuerbälle waberten einen Augenblick lang in den von ihrer Hitze erzeugten Wirbelströmungen, bevor sie sich mit schockierender Geschwindigkeit ausbreiteten.
Die Gruppe um den Herzog sah schweigend und gebannt zu. Das Innere des Aufenthaltsraums war von blauem Licht erfüllt. Dann verfärbte es sich plötzlich nach Rot und Orange, als riesige Feuerbälle aus den Kuppeln brachen und die Nacht zum Tage machten.
Der röhrende Donnerschlag der Explosionen erreichte den Raumhafen Augenblicke später. Der Rumpf des Landungsschiffs erzitterte noch stärker als unter der Druckwelle beim Start der erheblich näheren Phobos. Die Explosionen nahmen kein Ende. Immer neue Vorräte sauerstoffreicher Atemluft strömten in die Wasserstoffatmosphäre von Sirius V und entzündeten sich. In der sirianischen Atmosphäre konnte sich kein Feuer lange halten, aber solange der Sauerstoff der aufgerissenen Stadtkuppeln zur Verfügung stand, tobten isolierte Feuerstürme mit der Gewalt riesiger Hochöfen. Ganze Bergmassive aus wütenden, rot ausgeleuchteten Rauchwolken türmten sich gen Himmel.
Schließlich aber erstarben die Explosionen. Von den Kuppeln waren nur noch geborstene Trümmer- und Geröllhaufen geblieben — und fünf kurzlebige weißglühende Scheiterhaufen.
Rachan wandte sich an Lord Garth. »Es wird Überlebende geben, Euer Gnaden ... hauptsächlich in den unterirdischen Kammern und in Arbeitscamps und Außenposten der Umgegend. Ich schlage vor, daß Ihre Leute schnell neue Insignien auf dieses Landungsschiff malen.«
»Die entsprechenden Befehle sind bereits erteilt«, erwiderte der Herzog leise. Wer war dieser Mann, dessen Gehirn derartig verschachtelte Planungen entwerfen konnte?
»Sehr gut. Ein Landungsschiff der Union-Klasse gleicht zwar weitgehend dem anderen, aber mit den richtigen Abzeichen dürfte dieses seinen Eindruck nicht verfehlen.«
»Ja.«
»Ich würde jetzt auch Ihre Mechs losschicken, Euer Gnaden. Den ... sagen wir ... letzten Schliff unseres kleinen Dramas. Wenn es in diesem Gebiet morgen früh noch Überlebende geben sollte, werden sie das alles für das Werk des Grauen Tods halten.«
»Ja.«
Irgendwo unter ihnen erklang ein dumpfes Mahlen, als sich die Tore des MechHangars öffneten. Einen Moment später trottete ein schwerer Marodeur in grauschwarz-gefleckter Tarnbemalung über den Raumhafen. Die Maschine hatte große Ähnlichkeit mit Grayson Carlyles Marodeur, wie er in den letzten zwei Wochen aufgetreten war. Hinter dem Metallriesen erschienen ein Dun- kelfalke, ein Steppenwolf und ein Kampfschütze.
»Natürlich kann es durchaus sein«, fügte Rachan lächelnd hinzu, »daß es morgen früh gar keine Überlebenden mehr gibt, die sich darüber Sogen machen könnten.«

4
    Das Sprungschiff Ärgernis begann sein Sprungsegel einzuziehen. Das zwei Kilometer durchmessende, tiefschwarze Segel, mit dem jedes erreichbare Photon für die Fusionskonverter des interstellaren Sprungantriebs gesammelt wurde, war nur daran zu erkennen, daß es die Sterne und die aktinische Helligkeit des Sirius völlig verdeckte.
Kapitän Renfred Tor hatte den Prozeß eingeleitet, indem er den Plasmaschub der Parkdüsen abgestellt und die kilometerlange Nadel seines Schiffs mit dem Heck voran in das Schubauge des Segels gebracht hatte, jene kreisrunde Öffnung durch die der magnetisch beschleunigte Plasmastrom gestoßen wurde, der die Ärgernis gegen den Schwerkraftsog des Sterns in Position am Sprungpunkt hielt. Die Sprungpunkte des Sirius lagen beinahe 67 AE von der Sonne entfernt, aber trotz der Abschwächung durch diese Entfernung war das Schwerkraftfeld des Sterns noch deutlich spürbar.
    Grayson hing schwerelos auf der Brücke der Ärgernis und sah Tor bei der Leitung des Unternehmens zu. Der Schweiß stand auf Tors Stirn oder schwebte in Form kleiner, glitzernder Perlen durch den Raum. Ein winziger Fehler in den Berechnungen oder der Ausführung, und das extrem kostbare Sprungsegel konnte beschädigt werden oder unwiederbringlich verloren gehen. Mit vollendeter Kunstfertigkeit brachte Tor die Ärgernis sanft zum Stillstand, nachdem er ihr Heck durch das Schubauge des Lichtsegels manövriert hatte.
    »Grün«, meldete Tor in das Mikrophon, das vom Ohrhörer bis vor den Mund ragte. »Verriegeln und Aufrollen. Alle Abteilungen, Sprung vorbereiten!«
    Kapitän Tor blickte

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