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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Ausprägung erhalten konnte.
    In der Mehrzahl der Gefechte jedoch kämpfte ein MechKrieger gegen unbekannte Gegner und blieb seinerseits ein namenloser Feind. Der stählerne Rumpf eines BattleMechs schenkte seinem Piloten eine beruhigende Anonymität. Wenige MechKrieger lebten lange genug, um bekannt zu werden, so daß die meisten Gegner eines Kriegers zu simplen Zielobjekten reduziert wurden. Gefährlichen Zielobjekten vielleicht, aber nichtsdestoweniger nur Zielobjekten auf Scannerschirmen und Sichtprojektionen. Es war einfacher, den Feuerknopf zu drücken, wenn das Ziel ein 50 Tonnen schweres Metallmonster war und kein Mensch aus Fleisch und Blut, mit Hoffnungen, Ängsten, Ambitionen und der beserkerhaften Lust am Kampf.
    MechKrieger Bears Ausbildung und kultureller Hintergrund gaben ihm das Bedürfnis, einem Gegner gegenüberzutreten, der einen Namen besaß, und sich im Nahkampf zwischen ehrbaren Gegnern zu beweisen. Bears Vorfahren auf Terra hatten die Sitte des >Coup zählens« am Leben gehalten — eine Methode, Ruhm, Ansehen und den Status eines Kriegers zu gewinnen, indem man einen Gegner berührte. In den vergangenen sieben Jahren seit seiner Anwartschaft hatte Bear bei den Ceti Rangers und den 21. Centauri-Lanciers als Söldner gedient. Er hatte sieben Abschüsse und fünf Beihilfen auf sein Konto verbuchen können, aber er hatte noch nie, nie, einen feindlichen Mech im Nahkampf vernichtet. Bis er Coup gezählt hatte, konnte Charles Bear sich jedoch nicht selbst als echten Krieger und Sohn eines Kriegers betrachten.
    Und jetzt wich der Gegner wieder einmal zurück, als er vorrückte, schwand aus der Reichweite der ausgestreckten mechanischen Arme seines Kreuzritter. Er löste erneut seine Laser aus und erzielte Treffer am linken Arm und der Flanke des Kriegshammer. Sein Gegner duckte sich nach links und erwiderte das Feuer mit einem PPK-Schuß, der Bears Kreuzritter voll in der Brustpartie traf und einen Schritt zurückwarf.
    Hier hatte er einen würdigen Gegner vor sich, der großes Geschick im Einsatz seiner Waffen und ebensolchen Mut aufwies. Die Narben in seiner Panzerung, die Hinweise auf Flicken und alte Reparaturen, eine Reihe weißer Abschußmarkierungen auf der Panzerung des BattleMechs links neben dem Cockpit verkündeten die Leistungen dieses Kriegers im Kampf. Bear ignorierte die übrigen Marik-Kampfmaschinen und konzentrierte sich ganz auf diesen einen Mech.
    Sie tauschten erneut Feuerstöße aus. Der Kriegsham- mer wich zurück und stellte sich dicht neben einem haushohen Felsen auf. Bear löste seine Magna Langbogen-Langstreckenraketen aus, und sandte eine volle Salve über das Tal gegen seinen Feind. Einen Augenblick lang war dieser Teil des Hangs von Rauch und wogendem Staub verhangen. Bear warf seinen Kreuzritter mit höchster Geschwindigkeit nach vorne und donnerte über den Talboden auf die letzte Position seines Gegners zu.
    Als der Staub sich wieder senkte, war der Kriegsham- mer verschwunden. Noch bevor Bear sich fragen konnte, wohin, schlugen Raketen im Rücken seines Kreuzritter ein. Bar ließ seinen BattleMech fallen und rollte auf den riesigen Felsen zu. Während rings um ihn herum Dreck und Steine aufspritzten, wirbelte er seine Maschine herum, und blickte bäuchlings auf dem Boden liegend zurück. In dieser Stellung konnte er, von seinem linken Arm gestützt, nur die Waffen in seinem rechten Arm einsetzen, aber er zielte und feuerte bereits mit KSRs und Lasergeschütz seines rechten Unterarms, bevor seine Maschine aufgehört hatte, sich zu bewegen. Der feindliche Kriegshammer hatte sich mit übermenschlicher Geschicklichkeit und Geschwindigkeit bewegt, sich hinter einen Felsen in seiner Nähe geduckt und war in einem Bogen um ihn herumgespurtet, um Bear von hinten anzugreifen. Jetzt lief er wieder um ihn herum und feuerte mit blitzartigem Tempo. Bears Mech mußte einen weiteren Treffer an der rechten Schulter einstecken, während seine Schüsse ihr Ziel verfehlten. Wieder behinderte der von den Einschlägen aufgewirbelte Staub die Sicht. Bear brachte seinen Kreuzritter auf die Beine, stürmte aber nicht gegen den versteckten Gegner los, sondern bewegte sich nach rechts in die Deckung des Felsens, den der Kriegshammer noch Augenblicke zuvor zu diesem Zweck benutzt hatte.
    In der Hoffnung, seinen Gegner in der Bewegung zu treffen, bereitete Bear seine Waffen vor, konzentrierte sich und sprang blitzartig aus seiner Deckung ins Freie.
    Der Staub legte sich. Der Kriegshammer war

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