BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms
>Feuerschatten< entstanden, in die nur eines der beiden Schiffe seine Geschütze feuern konnte, weil das andere vom Rumpf des ersten Schiffs behindert wurde. Die Angreifer nutzten das aus, indem sie die Landungsschiffe mit zwei Gruppen von BattleMechs attackierten, die sich im Feuerschatten der beiden Raumschiffe aufhielten. Weitere Maschinen kämpften sich noch über den Kamm der westlichen Talwand vor. Dort hielten sich die Mechs der Gray Death-Erkundungslanze auf und feuerten aus allen Rohren auf einige leichte Feindeinheiten, aber es war offensichtlich, daß die Hauptstreitmacht des Gegners die Verteidiger in einer Zangenbewegung umgangen hatte, um die Landungsschiffe anzugreifen.
300 Meter vor Graysons Marodeur bewegten sich ein Marik Schütze und ein Steppenwolf durch die Felslandschaft. Raketen jagten in hohem Bogen auf den Rumpf der Phobos zu, schlugen in die Geschütztürme ein, oder detonierten auf der schon gezeichneten Außenhülle. Ein Centurion und ein Panther hockten ganz in der Nähe und gaben Deckungsfeuer. Graysons Marodeur wirbelte wogende Staubwolken auf, als er die Böschung herunterrannte und mit seiner Autokanone den Lärm des Kampfes um eine hämmernde Note bereicherte.
Seine ersten Geschosse trafen den Centurion an der rechten Flanke, zerschlugen die Panzerplatten und rissen ein klaffendes Loch in die Schulter des 50-TonnenMechs. Die Marik-Maschine wirbelte zu ihm herum, und die Luxor D-Autokanone in ihrem rechten Arm erwiderte das Feuer. Die 80-mm-Schnellfeuersalven des Centurion prasselten gegen den oberen Rumpfpanzer des Marodeur. Der Lärm in Graysons Pilotenkanzel war mörderisch, und ohne die Ohrhörer seines Neurohelms wäre er sicher taub geworden. Er steckte das Feuer ein, und hob die Unterarme seiner Maschine. Zwei Laserimpulse schossen aus den Mündungen und trafen den Cen- turion dicht nebeneinander an der Brustpartie. Einen Augenblick später feuerten auch Graysons PPKs und schleuderten den Centurion rückwärts zu Boden, während aus seinem Torso dicke Fontänen geschmolzener Panzerung spritzten.
Loris Dunkelfalke duellierte sich mit dem feindlichen Steppenwolf. Angesichts der nahezu gleichstarken Bewaffnung und Panzerung der beiden 55-Tonnen-Mechs hätte ein offener Zweikampf zwischen den beiden weitergehen können, bis beide Maschinen nur noch Schrottwert besaßen. McCalls Kampfschütze erschien jedoch nur Sekunden später auf dem Hang und brachte seine Schlagkraft mit ins Spiel. Gemeinsam begannen die beiden Legionsmechs gegen den Steppenwolf vorzurücken, wobei sie langsam auseinander drifteten, so daß der feindliche Pilot sich entscheiden mußte, gegen wen er seine Waffen einsetzte. Nach mehreren Treffern an den Beinen und der unteren Torsopartie seines Steppen- wolf war dem Marik-Piloten das Hemd näher als die Jacke. Er betätigte die Sprungdüsen. Der Metallriese sprang rückwärts über das Geröllfeld und landete achtzig Meter entfernt auf dem Westhang des Tals.
Weiter talaufwärts trafen Charles Bears Kreuzritter und Hassan Khaleds Kriegshammer auf einen Marik-Dunkel- falke, einen Kriegshammer und den Sekunden zuvor von Grayson beschädigten Donnerkeil. Die beiden Kriegshäm- mer schienen für einen direkten Schlagabtausch bestimmt. Beide Maschinen schleuderten einen sengenden Strahl sonnenheißer Energie nach dem anderen aus ihren schweren PPKs und erzielten Treffer um Treffer.
Dann begann sich der Marik-Kriegshammer zurückzuziehen. Er schob sich vorsichtig den Hang hinauf, und die Mechs seiner Begleiter folgten ihm.
Auch Charles Bear folgte ihnen, und die mittelschweren Laser in den Armen seines Kreuzritter peitschten über den massiven Rumpf des Kriegshammer. Im Innern seines Neurohelms waren seine Züge so versteinert wie immer, aber die Muskeln seiner Kiefer arbeiteten erwartungsvoll.
Charles Bears Vorfahren waren Kolonisten auf Tau Ceti IV gewesen, eine lockere Koalition aus acht überlebenden Indianerstämmen Nordamerikas. Auf Tau Cetis Südkontinent hatten die Acht Nationen eine Föderation gebildet, deren Ziel es war, die Lebensweise ihrer Vorfahren zu erhalten und fortzuführen. Dieses kulturelle Erbe war ein Teil Charles Bears. Er war Krieger und Sohn eines Kriegers, auch wenn die Vorstellungen, die er mit diesem Wort verband, andere waren als in der technologischen Gesellschaft des 31. Jahrhunderts üblich. Für Bear war der Begriff >Krieger< ein geistiges Konzept, das erst durch den direkten Nahkampf mit einem persönlichen Feind seine volle
Weitere Kostenlose Bücher