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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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vielen Trägern.
Es dauerte anderthalb Stunden, alle Päckchen, Pakete, Schachteln und Taschen in die Wohnung neben der ihren zu schaffen. Dann meldete Prillie sich flüsternd an der Verbindungstür, und die Flüchtlinge kamen auf Zehenspitzen in ihr Schlafzimmer, in dem sich die Kartons nur so stapelten.
Für Sep lag ein Traum von einem Kleid bereit, aber sie war entgeistert bei dem Gedanken, eine MechKriegerin könne sich mit einem Goldlamekleid über weiten Hosen aus weißer Seide ausstaffieren. Ganz zu schweigen von den Edelsteinen für Haar, Hände und Dekollete.
»Niemand wird Sie als Candent Septarian erkennen«, meinte Hanse. »Und dadurch kommen wir mit Sicherheit auf das Gelände. Außerdem werden alle so damit beschäftigt sein, Sie anzustarren, daß man keinen von uns bemerken wird.«
»Vielen Dank, Euer Hoheit«, knurrte Sep. »Wenn wir erst einmal drin sind, marschieren wir schnurgerade zur Kaserne, damit ich mich umziehen kann. Und dann sind wir einfach eine Guards-Einheit, die aus dem Urlaub zurück ist. Denek hat unseren Dienstbefehl geschrieben.«
Für die Männer lagen Uniformen bereit. Kolek hatte es sogar geschafft, die passenden Ehrenzeichen für Hanse und Ardan zu besorgen, während er für Ref und Jarlik Kampagnenbänder geliefert hatte, die von Orten kündeten, die sie nie gesehen hatten. Aber sie sahen trotzdem eindrucksvoll aus.
Sie probierten alle ihre prächtigen neuen Gewänder an, dann zogen sie den ganzen Prunk wieder aus und warteten nervös darauf, daß die Zeit verging. Die Bekanntmachung sollte am Mittag erfolgen. Sie mußten sich anziehen und aus dem Haus sein, bevor es auf den Straßen zu geschäftig wurde. Die Wüstenmäntel konnten dabei wieder gut zu Paß kommen, um Seps Gala und Hanses allzu bekannte Statur zu verbergen. In den Uniformen konnte man notfalls den Vormittag verleben, wenn sie auch für die meisten Geschmäcker etwas zu sehr herausgeputzt wirkten.
»Kol meint, ihr solltet das Palastgelände im Gedränge betreten, wenn die Tore geöffnet werden«, verabschiedete Prillie sich durchs Schlüsselloch, als sie zum Aufbruch bereit waren. »Und viel Glück noch. Es hat mächtig Spaß gemacht!«
»Paß auf dich auf, Prillie«, erwiderte Sep für sie alle, dann eilten sie die dunklen Treppen hinunter auf die Straßen Avalons.
Dort herrschte bereits großer Betrieb. Auf den Hauptstraßen fuhren nicht nur die ersten Lieferwagen, die Massen drängten schon zum Palast, um die besten Plätze zu ergattern. Der Raum würde nicht ausreichen, um alle Menschen einzulassen, die daran interessiert waren, die Bekanntmachung ihres Herrschers zu hören, und die Bevölkerung sammelte sich an den Palastmauern, um auf das Gelände zu kommen.
Die fünf wurden in einer so vielfältigen und bunten Menschenmenge eingeschlossen, daß Sep unbesorgt ihren Mantel ausziehen konnte. Die Roben um sie herum waren so farbenprächtig, daß nicht einmal ihr Goldlame auffiel. Nur Hanse hielt sein Gesicht und seine Statur weiter versteckt.
Sie näherten sich dem Palastgelände und drängten sich durch die Menge, bis sie die Mauer erreichten. Dann winkte Hanse ihnen, ihm an dem Stahlbeton entlang zu folgen.
Sie kamen um eine Ecke. An einer kleinen Tür tief in der Mauer blieb Hanse kurz für eine Retinaprüfung stehen, darauf öffnete sich der Eingang mit einem leisen Seufzen.
Sie schlüpften hindurch und schlössen die Tür hinter sich. Jetzt waren sie in einer abgelegenen Ecke des Gartens. Auf der anderen Seite dieser Farbenpracht lag die Terrasse, von der aus Ardan die Szenerie viele Monate zuvor verbittert betrachtet hatte. Die Kaserne lag ein gutes Stück zu ihrer Linken, hinter einem Labyrinth aus Mauern und Hecken.
Sie hasteten über die Beete, um Ecken und durch unerwartet auftauchende Kuppeltore in den Hecken. Einmal sahen sie in der Ferne einen Dienstboten. Er blickte überrascht zu ihnen herüber, aber sie waren schon weitergeeilt, bevor er ein Wort sagen konnte.
Die Kaserne war erfüllt von hektischer Betriebsamheit. Sep versteckte sich hinter einer Hecke, um ihr Kleid auszuziehen. Darunter trug sie ihre alte Uniform. Sie kam als Candent Septarian wieder zum Vorschein, nicht als aufgetakelte Hofdame. Die anderen formierten sich hinter ihr, als sie die breite Treppe zum zweiten Gebäude hinaufstieg, in dem sich ihr Quartier befand.
Seps Retinamuster sorgte dafür, daß sie ohne Probleme ins Gebäudeinnere kamen. Sie wandte sich dem Büro des Tagesoffiziers zu und nahm Haltung an, als Fram

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