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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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nur eine Bande von Überlebenden, dessen bin ich mir sicher. Suchen Sie den Anführer und bringen Sie ihn her! Wir werden die Wahrheit aus ihm herauspressen, bis wir mit Sicherheit wissen, ob hier noch etwas anderes am Werk ist als Loyalität einer verlorenen Sache gegenüber.« Er starrte zu Ridzik auf.
»Ich kann den Überraschungsangriff sehr gut selbst arrangieren, Oberst, wie Sie wohl wissen. Sie belasten sich in letzter Zeit zu sehr mit eigener Verantwortung. Ein Szenenwechsel ist gut für Ihre ... Gesundheit.« Er schien beinahe zu schnurren.
Ridzik, der von Liaos Wut gänzlich unbewegt geblieben war, schien von dessen jetziger Stimmung sichtbar eingeschüchtert. Der Kanzler war am gefährlichsten, wenn er ruhig und um die Gesundheit seiner Untergebenen besorgt schien.
»Wir haben noch Wochen zur Verfügung, unsere Strategie auszuarbeiten und uns vorzubereiten. Unsere Leute sind nur einen Sprung von ihrem Ziel entfernt. Wir haben nicht die logistischen Probleme, denen sich Davion gegenübersieht. Acht Sprünge von New Avalon nach Stein's Folly — eine zeitraubende Angelegenheit für seine Kommandeure. Der Rest seiner Truppen kann nur warten. Warten, daß sich ihre Sprungschiffe bei ihren Sprüngen von Welt zu Welt wieder aufladen.«
Er lächelte.
Ridzik schauderte.
»Sie werden über meine persönliche Sprungstaffette nach Stein's Folly fliegen. Ich will wissen, was dort vor sich geht... Wie kann eine Handvoll Überlebender ein Hauptquartier überfallen und einen meiner besten Männer umbringen. Sie werden wieder hier auf Sian sein, wenn Sie gebraucht werden, Ridzik.«
Der Oberst salutierte. »Sir!« verabschiedete er sich förmlich. Er wußte, wann es besser war, seinem hitzigen Herzog widerspruchslos zu gehorchen. Dies war ein solcher Zeitpunkt.
Als der Oberst den Raum verließ, starrte Liao ihm mit zusammengekniffenen Augen nach. Selbst Ridzik ... selbst Ridzik durfte nicht zu mächtig werden, durfte nicht zuviel Wissen über die verschachtelten Aktionen des Präfekten von Sian anhäufen.
Er blickte auf seine Hände, die zu Fäusten geballt auf dem Tisch lagen. Er war stolz darauf, daß die Linke meistens keinen Schimmer davon hatte, was die Rechte tat. Es war das Geheimnis seines Erfolges.

6
    Es war eine schwierige Zeit für Ardan gewesen, als er mit seinen Techs den Victor für den Transport vorbereitete. Er hatte das Verladen der sperrigen Gehzeuge in das Landungsschiff überwacht, die zusammen mit den benötigten Ersatzteilen, Vorräten und Waffen für die Truppen eingeschifft wurden, die seine Einheit auf ihrer eiligen Reise zum Raumhafen auf Novaya Zemlya begleiten würden.
    Er haßte den Gedanken an die Reise. Hyperraumsprünge wirkten sich bei ihm jedesmal aufs Mittelohr aus und machten ihn selbst bei langen Pausen zum Aufladen der Triebwerke nervös und reizbar. Ein Flug über den Kommandoweg war noch schlimmer, weil die Sprünge ohne die sonst üblichen Pausen aufeinander folgten. Seine gelegentlichen Reisen mit Hanse hatten ihn immer völlig ausgelaugt.
    Als die Zeit zum Abflug näherrückte, stellte er fest, daß er den Abschied von seiner Familie vor sich herschob. Adriaan Sortek schien in den Augen seines Sohnes gelegentlich wie aus Stein gehauen, aber seine Mutter Vela neigte dazu, sich in Tränen aufzulösen, wenn ihr Sohn an die Front mußte.
    Drei Tage vor seinem Abflug machte Ardan sich schließlich auf die kurze Fahrt zu ihrem bescheidenen Landhaus. Obwohl er der unvermeidlichen Szene mit bangen Gefühlen entgegenblickte, wußte er, daß er zu diesem Abschied verpflichtet war. Sollte er nicht zurückkehren, würden seine Eltern unnötig leiden, wenn sie ihn vorher nicht noch ein letztes Mal hatten sehen können.
    Er fand Adriaan mit bloßem Oberkörper bei der Aufsicht über das Verladen von Getreide von den Feldern hinter dem Haus. Der alte Soldat hatte den Ruhestand nicht begrüßt. Faulenzerei hätte ihn schneller umgebracht als ein Laser, hatte er immer behauptet. Und dementsprechend hatte der alte Sortek sich mit derselben Energie, die er in seiner Militärlaufbahn an den Tag gelegt hatte, auf die Landwirtschaft gestürzt.
    Das Resultat war, daß seine Felder das Doppelte an Getreide, seine Weinberge das Doppelte an Trauben und seine Bäume das Doppelte an Obst trugen wie bei seinen Nachbarn. Für den größten Teil des örtlichen Landadels dienten die Farmen rund um das Stadtgebiet mehr zum Vergnügen als zur Produktion von Nahrungsmitteln.
    Nur seine lange Dienstzeit und die

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