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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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Freundschaft seines Sohnes mit dem Prinzen hatten Adriaan ermöglicht, sich mit seiner Familie in einer derart wohlhabenden Nachbarschaft niederzulassen. Er beaufsichtigte jedoch jeden Schritt der Arbeit, von der Vorbereitung der Felder in der Pflanzzeit bis zum Einbringen der Erträge bei der Ernte.
    Von Staub und Schweiß bedeckt kletterte er von einer Getreidekiste, als Ardan durch den Obsthain spaziert kam.
    »Ich höre, daß du wieder in aktiven Dienst gehst.«
    Ardan schluckte hart. »Die Guards sind nicht gerade inaktiv«, murmelte er.
Sein Vater schlug ihm auf die Schulter. »Du weißt, was ich meine. Nur Exerzieren bringt nicht viel, wenn es darum geht, die Fähigkeiten als MechKrieger in Schuß zu halten. Man muß ab und zu in Todesgefahr sein.«
Vor Ardans innerem Auge erschien das Bild des verbrannten Kindes im Staub, aber er schluckte fest und schob die Erinnerung beiseite.
»Ich werde bald genug wieder mittendrin sein; wir fliegen übermorgen ab. Hanse hat alles genau geplant. Ich würde das niemand anderem sagen, aber wir sollten nur ein paar Stunden nach den letzten Einheiten von Kluane und Salem auf Novaya Zemlya eintreffen. Danach gehen wir alle zusammen in den Sprung, und wenn unsere Landungsschiffe ankommen, stürmen wir Stein's Folly aus verschiedenen Richtungen gleichzeitig. Er hat auch Jägerunterstützung arrangiert. Das sollte helfen, die Liao-Truppen von unserem Vormarsch abzulenken.« Sein Vater nickte beifällig und hätte möglicherweise noch ein oder zwei Fragen gestellt, wenn Vela Sortek nicht ins Freie getreten wäre, um sie zu begrüßen, als sie auf das flache, einladende Haus zugingen. Ardan winkte seiner Mutter zu.
»Dan! Komm her, laß dich an mich drücken! Meiner Seel, du bist ein gutaussehender junger Mann geworden. Ich verstehe einfach nicht, warum du dir kein nettes Mädchen suchst und uns ein paar Enkel schenkst!«
Er lachte über die wohlvertraute Ansprache und beugte sich zu ihr hinab, um sie fest zu umarmen. Vela war noch immer stämmig und quadratisch. Ihr Kleid roch nach frischgebackenem Brot, Krautern und der Erde ihres Gemüsegartens. Sie war eine Fanatikerin, was das Kochen mit ausschließlich frisch geernteten Gemüsen anging. Die Dienstboten waren ihre pedantische Aufsicht gewohnt und ertrugen ihre Anweisungen geduldig.
»Für heute abend habe ich eine besonders gute Mahlzeit in Vorbereitung, aber wenn ich gewußt hätte, daß du kommst, hätte ich Listessa eingeladen«, erklärte sie.
Als Ardan beinahe so gelangweilt dreinblickte, wie er sich in der Gesellschaft der alles andere als mundfaulen Tochter ihres nächsten Nachbarn grundsätzlich fühlte, stieß Vela Sortek einen resignierten Seufzer aus. Sie kniff mit zwei Fingern in seinen Ärmel und zog ungeduldig am Gewebe.
»Ich verstehe nicht, wie ihr euch einbildet, daß unsere Rasse weiterexistieren soll, wenn ihr jungen Spunde in euren lauten Maschinen wegfliegt und alle Mädchen, die keine Kriegerinnen sind, links liegen laßt. Ich möchte wirklich mal wissen, woher eurer Meinung nach Enkel kommen sollen!« Sie blickte zu ihm hoch, und ihre runden Wangen waren unter ihrer Bräune gerötet.
»Was ist mit Felsa? Die ist schließlich verheiratet. Ihr Kind könnte geradeso ein Enkel sein wie meines, wenn sie jemals eins bekommt.« Insgeheim grinste er, denn er wußte, daß seine Mutter die Taille seiner Schwester mit einer Aufmerksamkeit beobachtete, wie er sie einem anrückenden FeindMech schenkte. Bisher jedoch war Felsa noch so schlank und geschmeidig wie eh und je.
Sein Vater grunzte. »Sechs Monate. In sechs Monaten wird deine Mutter dich zufrieden lassen. Sie wird ihren kostbaren Enkel haben, und wenn der Herr uns gnädig ist, brauchen wir uns diese Litanei nicht mehr anzuhören.« Seine Stimme war grob und abweisend, aber als Ardan sich zu Adriaan umdrehte, strahlte der ehemalige Soldat.
Sie traten zusammen ins Haus, wo Felsa und ihr Mann ihnen beim Abendessen Gesellschaft leisteten. Als sie fertig waren und alles abgeräumt war, schwelgten Ardan und seine Schwester in Erinnerungen an die Zeit, als sie mit ihrem älteren Bruder eine Ausbildung zur MechKriegerin mitgemacht hatte.
Felsa war verletzt worden, als bei einem Geschütztest die Abschirmung ihres Mechs ausfiel, und lange Zeit schien es, als hätte sie ihr Augenlicht verloren. Als Felsas Sicht schließlich doch wieder zurückkehrte, hatte ihre Mutter darauf bestanden,, daß sie die Ausbildung abbrach.
Es hatte ihr nicht viel ausgemacht, da sie dem

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