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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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ist mit männlichen Geliebten? Gelegentlich ist eine solche Beziehung weniger ... sentimental.«
Ridzik seufzte. »Nur ein enger Freund. Kein Geliebter — nach allem, was wir herausbekommen haben —, sondern ein Jugendfreund. Ein gewisser Ardan Sortek.«
»Sortek ... ich kenne seinen Vater. Ein wahrhaft dickköpfiger alter Narr. Plappert unablässig von Ehre. Nein, der eignet sich nicht zum Geliebten ... aber vielleicht zum Druckmittel. Ein Jugendfreund kann einem Menschen näherstehen als ein sexueller Partner.« Liao wurde nachdenklich.
»Sortek ist auf New Avalen«, fuhr Ridzik fort. »Bei der Königsbrigade. Als Einheitskommandeur. Ich fürchte, Hanse wird ihn nicht aus den Augen lassen. Aber wir könnten unsere Spione veranlassen die Augen offen zu halten, was Veränderungen seiner Position angeht.«
»Man sollte keine Möglichkeit ignorieren, auch wenn sie weit hergeholt erscheint. Kümmern Sie sich darum. Und liefern Sie mir eine Aufstellung der Einheiten, die wir im Feld haben. Ich möchte anhand der Berichte festhalten können, was sich ereignet. Sie können gehen.«
Nachdem Ridzik sich in tiefer Verbeugung entfernt hatte, stand der Kanzler der Konföderation Capella noch lange vor der Karte. Er schien die Entfernungen zwischen den Welten zu messen, von Sian nach New Avalon. Er fuhr die Linien nach, mit denen die Grenzen der fünf Nachfolgerhäuser gekennzeichnet waren. Oberster Herrscher über sie alle ... Er seufzte.
Als die angeforderten Informationen eintrafen, beugte er sich über den breiten Tisch, der ihm als Schreibtisch diente, und verlor sich schon bald in den Details von Nachschub und Personalfragen. Erst das Eintreffen einer Comstar-Adeptin riß ihn aus der Konzentration.
»Eine Botschaft von Stein's Folly, Hoheit«, flüsterte sie. Sie war noch sehr jung und so schüchtern, daß sie kaum wagte, die Stimme auf ein wahrnehmbares Niveau anzuheben.
»Und? Und? Raus damit!« herrschte Liao sie an. Er war noch nie für seine Geduld bekannt gewesen, und in den letzten Monaten, als seine Pläne reiften, schien sie noch gelitten zu haben.
»Die Befehlshaber des Planeten melden Guerillaaktivitäten. Angriff auf das Hauptquartier, der im GeneralStab zum Verlust von vierzig Mann, darunter Commander Rav Xiang, führte. Sofortige Ernennung eines neuen Commanders oder Feldbeförderung von Subcommander Sten Ciu erbeten.«
Liao schoß aus seinem Drehstuhl hoch. »Was?« Seine bleiche Haut war plötzlich gerötet, und seine blassen Augen funkelten. »Was noch?« Seine Stimme hatte einen mörderischen Unterton.
Die junge Frau schien knapp vor einer Ohnmacht, als sie weitersprach. »Die auf Stein's Folly zu Säuberungsaktionen verbliebenen Einheiten melden keinen Erfolg bei der Suche nach dem Ursprung der Guerillaaktionen. Die Sümpfe und dichten Wälder sind natürliche Verstecke für kleine Feindgruppen.«
»Die Mechs — was ist mit den Mechs? Sie sollten in der Lage sein, Gelände solcher Art durchzukämmen!«
»Sechs Mechs sind durch Treibsand verlorengegangen, einschließlich ihrer Piloten. Die übrigen beiden sind ebenfalls verloren, aber ihre MechKrieger konnten sich retten. Es scheint nicht möglich, die verlorene Ausrüstung wiederzubeschaffen, da jede Konzentration von Männern und Maschinen, die ausreichen würde, sie zu bergen, feindliche Angriffe herausfordert.«
Liaos Gesichtsfarbe hatte einen gefährlichen Ton angenommen. »Ridzik!« keuchte er.
Die Adeptin verbeugte sich und eilte aus dem Zimmer. Jede ihrer Bewegungen verkündete Erleichterung. Einen Augenblick später marschierte der Oberst herein und starrte auf seinen Herrscher hinunter.
»Sir?«
»Nur kleinere Aufräumaktionen! So haben Sie es doch ausgedrückt, oder nicht?« schnauzte Liao.
»Allerdings. Es entsprach den Informationen, die ich über die Situation erhalten hatte. Es scheint, daß unser Kommandant im Irrtum war.« Der Offizier schien von Liaos offensichtlicher Wut keinerlei Kenntnis zu nehmen.
»Sein Irrtum war tödlich. Er ist daran gestorben. Sie werden seinen Platz einnehmen und höchstpersönlich dafür sorgen, daß unsere Falle für Davion zuschnappt.«
Ridzik zeigte einen schmerzlichen Gesichtsausdruck. »Ist es weise, daß ich jetzt, in der Schlußphase dieses äußerst wichtigen Manövers, hier alles stehen und liegen lasse?«
Liao schien zu wachsen, und seine schmächtige Gestalt reckte sich in seinem Sessel. »Sie werden tun, was ich sage! Und Sie werden meine Befehle nicht in Frage stellen! Dahinter steckt mehr als

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