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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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erkannte den Code. Ardan brauchte sie! Der Gedanke erfüllte sie wie ein frischer Windhauch.
Natürlich hatte sie von seiner Krankheit gewußt. Selbst die Nachricht von seinen Zwangsvorstellungen hatte Sep und Ardans andere Freunde erreicht, denn Hanse verstand, welchen Wert persönliche Loyalitäten für MechKrieger darstellten.
Sie las die Botschaft ein zweitesmal und dachte dabei an all die Dinge, die sie gehört hatte. Als sie den Text das drittemal gelesen hatte, wußte sie, was ihr alter Freund plante. Sie hätte ebenso gehandelt.
Ardan war ein zu rationaler Mensch, um auf etwas zu bestehen, das jeder realen Grundlage entbehrte. Er glaubte, auf Folly Beweise finden zu können. Sie wußte mit ziemlicher Sicherheit, daß es keine Überprüfung der Einrichtung gegeben hatte, in der Ardan gefunden worden war. Davions Truppen waren zu beschäftigt damit gewesen, die Invasoren zu besiegen und die Ordnung wiederherzustellen.
Die Zivilbevölkerung des Planeten war klein und bestand in der Hauptsache aus Serviceangestellten in den Städten und Raumhäfen. Die wenigen übrigen Einwohner waren Farmer, deren Hauptsorge darin bestand, genug Lebensmittel für die Versorgung der Städte anzubauen. Sie konnte sich auch keinen Grund vorstellen, warum diese Menschen in versiegelten militärischen Anlagen herumschnüffeln sollten.
Nein, wenn das, was Ardan gesehen hatte, wirklich existierte, bestand durchaus noch die Chance, einen Hinweis darauf zu finden. Immerhin hatten sich die Liao-Einheiten gänzlich ungeordnet zurückgezogen. Aber Ardan und sie würden ihre Mechs für die Nachforschungen brauchen. Davions Fallen würden mit ungeschützten Eindringlingen kurzen Prozeß machen.
Es fiel ihr nicht schwer, eine Audienz beim Prinzen zu arrangieren. Sie brauchte nur ihren Namen an die Spitze der Liste seiner Leibwächter zu setzen. An diesem Abend war eine Besprechung mit Repräsentanten des New Avalen Instituts der Wissenschaften angesetzt, immer eine langwierige Angelegenheit. Seit ihrem letzten Dienst dieser Art war eine Woche vergangen. Da sie die Dienstpläne schrieb, war absolut nichts Ungewöhnliches daran, daß sie sich wieder selbst dafür einteilte.
Sep nahm Ardans Bitte, die Angelegenheit als geheime Privatsache zu behandeln, sehr ernst. Sie wartete geduldig, während die Ehrbaren Doktoren der Wissenschaften endlos über abstruse Themen debattierten, die den Prinzen weit weniger zu langweilen schienen als seine Leibwächterin.
Sie konnte seinen wachen Blick erkennen. Er verstand, was diese Gelehrten sagten, egal, wie technisch oder rätselhaft es ihr erschien. Von Zeit zu Zeit machte er einen Vorschlag oder einen Einwand, und die Männer und Frauen vom NAIW waren immer gezwungen, ihn ernsthaft zu überdenken. Ihr Respekt vor der rein intellektuellen Seite dieses vielseitigen Mannes wuchs.
Als der letzte der Doktoren fort war und Hanse den Raum verlassen wollte, bat Sep ihn mit einer stummen Geste, noch zu bleiben.
Hanse hätte noch dem besten Spion eine Lektion erteilen können. Er seufzte, schloß das Fenster, durch das vom Fluß am anderen Ende des Gartens eine plötzliche Brise hereinwehte, und dämpfte das Licht auf seinem Schreibtisch.
Sep suchte den Raum erneut mit dem Spürgerät nach versteckten Mikrophonen ab. Dann aktivierte sie das zweite, stärkere Gerät, mit dem sie auch noch die Signale entfernter Richtmikrophone auffangen konnte. Nichts.
»Euer Hoheit«, begann sie schließlich, »ich habe über ComStar eine Nachricht von Ardan Sortek erhalten. Um Zeit zu sparen möchte ich, daß Ihr sie selbst lest.« Sie reichte die Botschaft über den Tisch.
»Danke, Major Septarian.« Er nahm die Kapsel, öffnete sie und überflog ihren Inhalt, wobei er wiederholt nickte.
Als er fertig war, sah Davion zu Sep auf und sagte: »Der Archon hat mir schon vor einer Weile von dieser Behauptung Ardans berichtet, auf Folly einen Doppelgänger von mir gesehen zu haben. Die Ärzte bestehen darauf, daß es eine Halluzination war. Aber ich kenne Ardan. Wenn er der Sache nachgehen will — und darin dürfte der Sinn dieser Nachricht liegen —, sollte man ihm die Chance dazu geben. Wenn schon nicht meinetwegen, dann zu seinem eigenen Besten.«
Er drehte sich zur Computerkonsole an seiner Seite um und rief mit fliegenden Fingern die Akten Septarians und Jarliks auf.
Sep mußte sich ein Grinsen verkneifen. Die Gedanken des Prinzen verliefen in fast parallelen Bahnen zu ihren eigenen Überlegungen.
»Ich sehe hier, daß Sie und

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