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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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alle drei gähnten um die Wette. Ihre Ersatzmänner blieben auf Argyle. Das war kein Kampfeinsatz. Eine Urlaubsreise erforderte keine gefechtsbereite Truppe, auch dann nicht, wenn sie mit Trainingseinlagen verbunden werden sollte.
Das Schiff startete wenige Minuten nach Sonnenaufgang. Nur ein schläfriger Mechposten und eine Handvoll Infanteristen sahen den Start, und keiner von ihnen zerbrach sich deswegen den Kopf. Landungsschiffe stiegen zu jeder Tages- und Nachtzeit vom privaten Raumhafen des Prinzen auf, und Landungen waren nicht seltener. Er war in ständigem Kontakt mit Planeten nah und fern.
Sep fand ihre Pritsche und legte sich hin, um ein Nickerchen zu machen. Wenn sie am Sprungpunkt aufwachte, würde sie ihren Begleitern erzählen, worum es ging. Jetzt aber brauchte sie erst einmal Schlaf. Auf der langen Reise nach Stein's Folly war Zeit genug.

24
    Die wochenlange Sprungreise machte Ardan weniger zu schaffen als sonst. Auch die langen Wartezeiten an den Zwischenstationen, um den Antrieb aufzuladen, belasteten seine Nerven nicht. Er malte sich ständig aus, was er bei seiner Rückkehr nach Stein's Folly vorfinden mochte. Ihr letzter Sprung brachte sie an einen irregulären Sprungpunkt seines Zielsystems, und von dort aus konnte er mit dem Landungsschiff an den Treffpunkt auf der Rückseite des größeren Mondes fliegen, den er mit Sep ausgemacht hatte. Er wußte, daß sie kommen würde, und obwohl der Sprungschiffkapitän darauf bestand, daß die Steiners ihm nie verzeihen würden, ihren Gast in einer derart gefährlichen Lage allein zu lassen, bestand Ardan darauf.
    Die Ortungsgeräte des Landungsschiffs lieferten ihm während des Orbits einen guten Ausblick auf die trostlosen Konturen des felsigen Planetoiden. Der Himmel war schwarz, denn das Schiff befand sich im Schatten. Ardans Auftauchen im Innern des Systems war durch den Mond gegen die Ortungssysteme auf Folly abgeschirmt gewesen. Jetzt konnte er glitzernde Lichter am mitternächtlichen Himmel sehen, andere Welten und Sonnen, die er wahrscheinlich nie besuchen würde.
    Der winzige Klumpen Felsgestein drehte sich ins Sonnenlicht, das lange Schatten über seine pockennarbige Oberfläche warf. Ardan entspannte sich. Er döste sogar ein. Er war hier, und er hegte keinen Zweifel daran, daß Sep unterwegs war. Schon bald würde es losgehen.
    Er schreckte auf, als ein metallisches Krachen ihm sagte, daß seine Kapsel an ein anderes Schiff gekoppelt wurde. Als er hinausblickte, hatte der Mond sich wieder gedreht, und er war auf der Nachtseite. Seine Ortung zeigte ein zweites schlankes Landungsschiff. Als er sich umwandte, öffnete sich das Luk.
    »Sep, du hast es geschafft!« schrie er freudig erregt und stand auf, um sie zu begrüßen.
»Wir sind so schnell wie möglich gekommen, Dan. Der Prinz hat uns geschickt.« Sep faßte ihn an den Schultern und musterte besorgt sein Gesicht. »Aber wie geht es dir? Bist du wieder in Ordnung?«
»Von mir können wir später reden«, erwiderte er. »Die Tatsache, daß Hanse euch geschickt hat, erklärt wohl, woher du ein Schiff hast. Aber wen hast du mitgebracht?«
»Jarlik und Ref Handrikan. Und unsere Mechs. Schade um deinen Victor. Sie mußten ihn ausschlachten. Er war nicht mehr zu reparieren. Aber wir haben eine Menge Eisen dabei ... meinen Kriegshammer, Jarliks Kreuzritter und Refs Kampftitan. Ich würde sagen, was wir nicht umhauen können, das ist nicht kleinzukriegen.«
Ardan fühlte, wie ihn die Enttäuschung zu Boden drückte. Ohne Mech konnte er nur zusehen, wie die anderen in die Anlage einbrachen. Aber Hanse hatte ihm natürlich keine Maschine schicken können. Der Neurohelm mußte präzise und sorgfältig auf seinen Träger abgestimmt werden.
»Na gut, ich habe vielleicht keinen Mech, aber dafür kenne ich einen Weg, wie wir nach unten kommen, ohne daß jemand unsere Annäherung bemerkt. Ich will nicht sofort offiziell in Erscheinung treten, weil ich nicht mehr weiß, wem ich noch trauen kann, nicht einmal unter unseren eigenen Leuten ... Es gibt noch zu viele offene Fragen ... Und nichts wird mich daran hindern, in diese Klinik zu kommen und nach Beweisen für das zu suchen, was ich gesehen habe, als ich dort lag!«
»Gut und schön, aber wie kommen wir an den Raumlotsen des Systems vorbei? Ihre Computer werden unsere ID-Codes verlangen, und nach den ganzen Schwierigkeiten mit Liao werden sie wahrscheinlich alles mit Adleraugen absuchen.«
»Ganz genau«, bestätigte Ardan aufgeregt. »Die Raumlotsen

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