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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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Herrschers.«
    Sie hob ihr schweres Weinglas. »Bitte erheben Sie ihr Glas zu Ehren dieses mutigen jungen Offiziers. Auf daß wir alle in Zeiten schwerer Prüfungen auf eine solche Treue zählen können!«
    Mit einem höflichen Murmeln erhoben die Gäste ihre Gläser. Als er von seinem Kelch nippte, bemerkte Ardan die steinernen Mienen Kleffts von Sian und des Draconies Hardt. Der unbewegliche Gesichtsausdruck der beiden signalisierte deutlich ihr Mißfallen.
    Er lächelte, erhob sich und verbeugte sich. »Meinen herzlichen Dank an meine allzu gnädige Gastgeberin. Ein freundlicheres Willkommen und eine großzügigere Gastfreundschaft hat schwerlich jemand genossen. Ich bin ungeduldig, meinen Prinzen wiederzusehen, aber gleichzeitig bin ich auch traurig, die Gesellschaft der hier Versammelten verlassen zu müssen.« Unter höflichem Beifall nahm er wieder Platz.
    Die Kunst des Diplomaten war es, zu verbergen, was er dachte und fühlte, und doch schien es Ardan, daß er nicht nur über die Gesichter der Liao- und Kurita-Botschafter Spuren von Überraschung, ja Wut, huschen sah, sondern auch über das des Gesandten Michael Hasek-Davions. Er war sich auch sicher, daß diese drei Männer Blicke austauschten, die weder Höflichkeitsgesten noch diplomatische Kampfansagen darstellten. Ardan hatte eine Reaktion von Klefft und Hardt erwartet, aber was hatte Michaels Botschafter Sefnes mit all dem zu tun?
    Melissa lehnte sich herüber und flüsterte ihm ins Ohr. »Meine Mutter tut nichts ohne guten Grund ... und vielleicht mehr als einen. Hast du es gesehen?«
    Er lächelte, und es schien wie eine Reaktion auf einen beiläufigen Kommentar. »Allerdings, das habe ich. Ich muß sagen, es überrascht mich. Paß gut auf, Melissa! Die Wurzeln mehr als eines Baumes könnten von Fäulnis befallen sein.«
    Ohne ihren fröhlichen Gesichtsausdruck zu verändern, hob seine Freundin eine Braue. Er erkannte, daß ihr dieser Gedanke auch schon gekommen war. Was für eine Herrscherin würde sie einmal abgeben!
    Als sich das Bankett endlich dem Ende zuneigte, trugen die Diener Karaffen mit feurigem atreianischen Brandy herein, den sie in Schwenker gossen, die Lichtkugeln glichen. Sie waren aus einem einzigen Kristall geschnitten und so verziert, daß jeder Lichtstrahl gleißend reflektiert wurde. Das Auftragen des Brandys schien die Gesellschaft fast übermütig zu machen.
    Ardan jedoch lehnte dankend ab. Seine Körperfunktionen waren noch immer nicht voll im Lot, und die Ärzte hatten ihm empfohlen, noch einige Zeit abstinent zu bleiben. Melissa akzeptierte einen Finger bernsteinfarbenen Brandys, an dem sie langsam nippte, während um sie herum die Gespräche über Themen von den Handelsbeziehungen mit den Freien Welten bis hin zur kürzlichen Rückeroberung von Stein's Folly brandeten.
    Schließlich erhob sich Katrina Steiner. »Wenn Sie mir in den Ballsaal folgen wollen, können diejenigen, die den Wunsch danach verspüren, ein Tänzchen wagen. Ältere Semester wie ich mögen es vorziehen, eines der zu Ihrer Kurzweil vorbereiteten Spiele anzugehen. Und diejenigen unter Ihnen, auf die Verpflichtungen warten, oder die am morgigen Tage schon früh aufstehen müssen, sind natürlich entschuldigt.«
    Das war eine ihrer zivilisiertesten Gewohnheiten. Viele Herrscher bestanden darauf, daß sämtliche Gäste blieben, bis sie sich selbst zurückzogen. Katrinas Entschuldigung gab Ardan Gelegenheit, in sein Zimmer zurückzukehren und Vorbereitungen für seine Abreise am folgenden Tag zu treffen.
    Er war noch nicht einmal umgezogen, als jemand leise an die Tür klopfte. Draußen wartete Melissa in ihrem warmen Morgenmantel.
    »Das war ja mal wieder geradezu tödlich«, stellte sie fest. »Aber wir haben etwas Wertvolles erfahren, meinst du nicht?«
    Ardan hatte an nichts anderes denken können. »Ja, es scheint seltsam ... Wenn meine Begegnung mit dem Doppelgänger ein Zufall gewesen wäre, hätte man davon ausgehen müssen, daß die Hintermänner dieser Aktion alle Hoffnung darauf setzen, daß mir niemand Glauben schenkt und sie es geheimhalten können. Aber heute abend schien so mancher darüber enttäuscht, daß ich das Urteil meiner Ärzte angenommen zu haben scheine und nicht mehr öffentlich auf meiner Geschichte bestehe.
    Ich hatte erwartet, sie würden ... ah ... froh sein, daß ich mich auf den Weg nach Argyle zu Hanse mache. Aber das waren sie mitnichten. Sie schienen schockiert, so als hätten sie etwas anderes von mir erwartet. Liaos

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