Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
Vom Netzwerk:
Captain Jarlik Ihren regulären Urlaub noch nicht hatten. Das geht aber nicht. Wir können doch nicht zulassen, daß unsere Offiziere sich in Friedenszeiten überarbeiten. Was halten Sie davon, eine Weile freizunehmen, Major? Möglicherweise könnten Sie sogar ein paar Ihrer Offizierskollegen als Begleitung mitnehmen. Ich weiß, wie nahe Sie einander in Ihrer Einheit stehen. Und Ihre Familie ist weit entfernt, wie ich sehe.«
»Das wäre mir sehr angenehm, Euer Hoheit. Seit wir Stein's Folly zurückerobert haben, wollte ich mir diesen Planeten schon einmal näher ansehen. Als Einsatzkommandant dürfte ich dort allerhand lernen können, sowohl was Offensive angeht wie auch Defensive. Und wenn Ihr einverstanden seid, würde ich gerne Jarlik und Ref Handrikan mitnehmen. Und unsere Mechs. Vielleicht langweilen wir uns und sind froh über die Möglichkeit zu einem kleinen Training.«
»Zufällig wartet gerade ein kleines Sprungschiff, das eine ... Botschaft... nach Stein's Folly transportieren soll. Das kommt Ihren Wünschen doch sicher sehr entgegen. Ich werde es Ihnen zur Verfügung stellen.« Er blinzelte ihr verschwörerisch zu.
»Finden Sie für mich heraus, was los ist«, flüsterte er so leise, daß es kaum zu hören war. »Und passen Sie auf Ardan auf!«
»Vielen Dank, Hoheit«, sagte sie und salutierte. »Und gute Nacht. Meine Ablösung wartet in der Halle. Ich kann sie schon hören.«
Danach zögerte sie nicht mehr. Jarlik schlief bereits, als sie gegen die Tür seines Quartiers hämmerte.
»Werssnda?« ertönte sein bärbeißiges Brummen. »Wehe, wennas kein Notfall ist!«
»Jarlik! Hier ist Septarian! Laß mich sofort rein!«
Die Tür klickte, und ein verdächtig gelbes Auge kam zum Vorschein.
Bei ihrem Anblick weitete es sich ebenso wie der Türspalt. »Sep! Komm rein! Ich dachte, es wäre wieder dieser dreimal verfluchte Fram, der mir einen Streich spielen will. Was ist los?«
»Wir machen einen Ausflug. Nach Stein's Folly. Aber damit genug. Mach dich und deinen Mech fertig zur Einschiffung. Am Sprungpunkt wartet ein Schiff auf uns. Und sag Ref Bescheid. Er kommt auch mit. Vor der ersten Zwischenstation will ich nicht ins Detail gehen.«
Jarlik war sofort hellwach. Er suchte nach seinem Koffer, zog seine Sachen aus Schränken und Schubladen und warf sie hinein, ohne sie zusammenzulegen oder auch nur nachzusehen, was er packte. Seine Aufregung ließ den Raum vibrieren, wie es sonst nur ein Hochleistungsgenerator zustande gebracht hätte.
Sep grinste. Ihre Packerei würde sich nachher wahrscheinlich nicht allzusehr von dieser Szene unterscheiden.
»Ich muß auch Denek alarmieren. Er wird die Einheit führen müssen, bis wir zurück sind. Übrigens haben wir zwei Standardmonate, exklusive Aufladezeit, und zwei weitere Monate Spielraum. Wir sind beide lange überfällig, was unseren Urlaub angeht, so daß es keine Fragen geben wird. Aber mach dich fertig. Wir fliegen ab, sobald ich alles geregelt habe.«
Sie eilte weiter zu Deneks Quartier, das er mit seinem Intimfeind Fram teilte. Bei den beiden war der Versuch, sie mit einem Klopfen zu wecken, von vornherein zum Scheitern verurteilt. Sie benutzte ihren Generalschlüssel und marschierte hinein.
Sep zog Denek die Decke weg und drehte die Klimaanlage auf kalt. Kurz darauf begann er zu zittern und öffnete die Augen.
»He!« protestierte er. »Was soll das?«
»Du hast das Kommando«, erwiderte sie knapp, »bis Jarlik und ich aus dem Urlaub zurück sind. Wir haben uns den Rücken krumm geschuftet, während ihr tauben Nüsse auf der faulen Haut gelegen habt. Jetzt haben wir die Chance, auf Reisen zu gehen, und die lassen wir uns nicht entgehen. Sechs Uhr morgen früh, mein Freund. Sei pünktlich und vergiß das Drillen nicht, oder ich heiz dir ein, wenn ich zurück bin.« Sie ging zur Tür und grinste den verschlafenen Offizier noch einmal an.
»Und glaub bloß nicht, ich erfahre nicht davon, wenn du dich blöd anstellst. Keinen Unsinn. Keine Streiche. Keine tollen Einfalle. Mach einfach deine Arbeit, Denek. Ich weiß, daß du es kannst. Und damit, adieu!«
Als sie wenig später ihre eigene Packorgie abhielt, zitterte Sep vor Aufregung. Was hoffte Ardan auf jener hartumkämpften Welt zu finden, auf der er beinahe gestorben war?
Sie machte sich auch noch darüber Gedanken, als sie das Verladen ihrer Mechs in das Landungsschiff überwachte, das sie zu dem tief im Raum wartenden Sprungschiff transportieren sollte. Neben ihrem Tech standen die von Jarlik und Ref, und

Weitere Kostenlose Bücher