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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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in Richtung des Korridorendes.
    »Hört euch das an!«
    Dann hörten sie es ... eine Serie dumpfer Schläge vor und unter ihnen, als habe jemand an den Stützpfeilern auf einer Seite des Gebäudes, in dem sie standen, Sprengladungen ausgelöst.
    »Raus hier!« schrie Sep und zerrte an Ardans Arm. »Es stürzt in unsere Richtung! Wir können es noch schaffen.«
    »Nein! Ich muß die Holos da rausholen. Wenn ich das nicht tue, wird mir nie jemand glauben.« Ardan wandte sich um, aber sofort packten ihn vier starke Arme und zerrten ihn den Weg zurück, den er gerade gekommen war.
    »Versteht ihr denn nicht«, stöhnte er. »Sämtliche Ärzte halten mich für verrückt. Hanse wird gar keine andere Wahl haben, als ihnen zu glauben. Ich war in keiner guten Verfassung, als ich das letztemal mit ihm geredet habe. Er wird auch denken, ich sei verrückt.«
    Keiner von ihnen antwortete. Hinter ihnen brachen die Decken herab, zerfielen die Mauern zu Staub. Sie hasteten dem Untergang voraus, aber nur knapp.
    Mehrere Stufen auf einmal nehmend sprangen sie die Treppen hinab und spurteten mit äußerster Geschwindigkeit den nächsten Gang entlang. Als die runden Wände über ihnen Risse zeigten, krachte Jarliks Kreuzritter durch das schwankende Bauwerk und streckte die Arme nach ihnen aus.
    Sep packte die rechte Autokanone. Ref sprang auf einen gepanzerten Fuß und hob Ardan empor, so daß er die linke Kanone erreichen konnte. Dann schob sich der Mech rückwärts aus dem Gebäude, das im nächsten Moment in sich zusammenstürzte.
    Rundum war alles in Staub gehüllt; ein ohrenbetäubendes Tosen erhob sich. Als die letzten Mauern nachgaben, rutschten zerborstener Stahlbeton, Wandabdeckungen und Einrichtungsgegenstände nach und bildeten schließlich einen riesigen Trümmerhaufen.
    Jarlik ließ seine Passagiere auf das kühle Gras abseits der Staubwolken nieder. Dann öffnete er das Cockpit kletterte aus dem Mech, um sich ihnen anzuschließen.
    »Was für eine Falle«, grunzte er. »Was haben sie bloß gedacht, das es dort zu finden gäbe?«
»Sie haben wohl vermutet, die Liaos könnten versuchen, das Gebäude wieder zu benutzen. Hätten sie es getan, hätten sie damit eine Menge ihrer Techs und Stabsbediensteten ausgelöscht. Eine böse Überraschung«, stellte Sep fest.
Ardan war still. Er saß auf dem Gras und stützte den Kopf in beide Hände. Er hatte das Gefühl, daß seine letzte Hoffnung, seine Geschichte zu beweisen, unwiederbringlich verloren war. Wie sollte er Hanse vor einem Austausch schützen, wenn er seine Geschichte nicht beweisen konnte? Jetzt lag seine einzige Hoffnung darin, daß die geretteten Holoscheiben genug Beweiskraft besaßen. Sie würden sie später im Landungsschiff betrachten.
Jarlik kam herüber und setzte sich neben ihn. »Ich weiß wirklich nicht, warum du so geknickt bist. Sep hat mir nur das erzählt, was ich wissen mußte, und keinen Ton mehr. Also pack aus, Ardan! Vielleicht kann ich dir helfen.«
Ref setzte sich an seine andere Seite. Sep seufzte und ließ sich ebenfalls ins Gras fallen. »Deine Botschaft war verständlicherweise ziemlich knapp. Jetzt ist es an der Zeit, uns zu erklären, was du vorhast. Wir haben alle seltsame Berichte über deinen Geisteszustand gehört. Meiner Meinung nach scheinst du ganz normal. Aber wir sollten wirklich mal erfahren, was eigentlich genau los ist. Und zwar jetzt.«
Ardan schälte einen Grashalm, während er sprach. »Ihr habt recht, aber haltet mich nicht für verrückt, bevor ich fertig bin. Und sagt mir ehrlich eure Meinung.« Er griff in die Tasche. »Ich habe einen Stapel Holoplatten gerettet. Wenn wir zurück im Schiff sind, könnt ihr selbst sehen, was sie enthalten ... ich habe keine Ahnung. Ich kann mich nicht erinnern, sie eingesteckt zu haben.«
Der Wind säuselte durch das Gras. In der Nähe zirpte ein Insekt: »Ziet! Ziet!« Die Mechs standen stumm neben ihnen, ein monströses Trio, das zu lauschen schien.
»Ich war in einem üblen Zustand, als sie mich hierher brachten. Ich nehme an, ihr habt davon gehört. Knochenbrüche, Verstauchungen, nicht zu diagnostizierende Infektionen aus dem Sumpf, in dem ich mich versteckt hatte. Ich gebe zu, daß ich einige höchst seltsame Erlebnisse und auch Halluzinationen gehabt habe. Als ich durch diese Türen getragen wurde, war ich völlig am Boden. Ich habe lange Zeit überhaupt nichts mitbekommen. Möglicherweise tagelang nicht. Ich kann es nicht sagen.
Als ich zu mir kam, konnte ich sehen, daß gerade jemand

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