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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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Öffentlichkeit dringen lassen. Das könnte unangenehm werden, er ist ein Favorit Haus Steiners.
Nein, sie müssen versteckt werden, verkleidet... Lassen Sie sich etwas einfallen!« befahl er dem Adjutanten. »Ich habe genug andere Probleme, die auf mich warten.«
Ardan hatte für sein Wiedersehen mit Hanse seine volle Ausgehuniform angelegt. Dazu gehörte auch eine leichte Laserpistole, die er nun aus dem Holster zog, als der Wachtposten sich ihnen näherte.
»Ich will wirklich niemanden umbringen, aber ich kann nicht zulassen, daß Sie den Prinzen Davion festnehmen«, erklärte er. »Gehen Sie zur Seite. Wir werden das Zimmer jetzt verlassen.«
Wachtposten, Adjutant und Cleery hatten keine andere Wahl, als beiseite zu treten und an die Seite des Mannes, der jetzt zumindest zeitweise Herrscher der Vereinigten Sonnen war. Ardan war versucht, den Betrüger auf der Stelle zu erschießen, aber Hanse erkannte seine Absicht und schüttelte den Kopf.
Dann waren sie draußen. Die Tür ließ sich nicht verriegeln. Der Computer im Arbeitszimmer gab den darin befindlichen Personen ohnehin den unmittelbaren Zugriff auf den gesamten Komplex. Die beiden vergaßen jeden Gedanken an Würde und rannten den Korridor hinunter.
»Hier!« keuchte Ardan und zerrte Hanse in eine Nische mit einem kleinen Springbrunnen und Grünpflanzen.
»Willst du mich hinter einem Philodendron verstecken?« fragte Hanse. Er folgte ihm nur widerwillig in die flach gerundete Wandnische und lauschte angestrengt auf Verfolger.
Ardan antwortete nicht. Er schob den steifen Wandteppich zur Seite, der den Teil der Mauer bedeckte, von dem ein Marmorarm Wasser aus einer Silberkanne goß. Auf seinen Druck hin begann der gesamte Wandblock sich um eine verdeckte Achse zu drehen. Der Arm und das Bassin, in dem das Wasser aufgefangen wurde, schoben sich zur Seite. Die beiden zwängten sich durch den schmalen Spalt.
»Hilf mir, die Wand wieder zu schließen«, flüsterte Ardan. »Der Teppich fällt von selbst wieder an die alte Stelle.«
Hanse murmelte leise Verwünschungen, legte aber seine Schulter an den glatten Stein und schob mit. Lautlos drehte sich die Mauer zurück.
Sie standen in einem engen Gang, der gerade noch Platz für Hanses breite Schultern bot. Von oben fiel trübes Licht zu ihnen herunter.
Ardan deutete auf eine Öffnung in der Decke. Offensichtlich zog sich ein Schacht von diesem Stockwerk des Palastes bis hinauf zum Dach. »Das hier ist ein Lüftungsschacht. Er wurde gegen die Feuchtigkeit im Marmor angelegt... fühlst du den Luftzug? Er hat auf mehreren Etagen Öffnungen nach draußen, und der Marmor hinter dem Brunnen ist perforiert, um frische Luft in den Gang zu lassen.«
Hanse wirkte wie erschlagen. Er hatte beinahe ein Jahr lang im Sommerpalast gelebt, bevor er auf den Thron stieg. Und schon vorher hatte er ihn häufig mit seinem Vater besucht. Er hatte nie auch nur vermutet, daß sich hinter den Brunnennischen auf allen Etagen des Gebäudes praktisch ein Geheimgang verbarg.
»Das habe ich nicht geahnt!« stieß er hervor.
»Du brauchtest dich auch nicht um die Verteidigung dieses Gebäudes zu kümmern. Wir schon. Die Baupläne befinden sich im Computer und können jederzeit abgerufen werden. Aber außer den mit deiner persönlichen Sicherheit beauftragten Kriegern kommt kaum jemand auf diese Idee.«
»Wohin führt dieser Gang?« fragte Hanse leise.
Ardan wandte sich um und folgte dem Gang in die Dunkelheit. »In die Wand über dem Küchenflügel. Wir müssen warten, bis es dunkel wird, bevor wir versuchen können, die Wand zum Dach hochzuklettern.«
Hanses Augen leuchteten auf. Auf dem Dach stand sein persönlicher Schweber. Damit konnten sie fliehen, bevor der Betrüger und seine Männer das gewaltige, komplexe Bauwerk ganz abgesucht hatten.
Sie krochen wie die Mäuse durch kurvige und unglaublich enge Gänge. Ardans Sonnenweste wies schon bald Kratzer auf, und seine prächtige Uniform war bald staubig und voller Spinnweben. Hanse, der in seinem Arbeitszimmer nur einfach gekleidet war, erging es etwas besser. Auf braunem Leinen fiel Schmutz weit weniger auf als auf dem Grün und Gold mit scharlachroten Biesen von Ardans Uniform.
Von Zeit zu Zeit hielt Ardan an. Ihr Gang kreuzte andere, die noch schmaler waren als der, dem sie folgten. Mehr als einmal zog einer davon in einem stumpfen Winkel davon, und Ardan mußte sich die Baupläne ins Gedächtnis rufen, die er vor Jahren auswendig gelernt hatte.
»Was ist das?« fragte Hanse schließlich

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