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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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identische Körper, Gesichter, Gesten und Stimmen. Nicht einmal Hanses eigene Mutter, wäre sie noch am Leben gewesen, hätte die beiden auseinanderhalten können. Und doch wußte Ardan in seinem Herzen und in seinem Geist, daß der Mann an seiner Seite sein alter Freund war. Er brauchte keine zusätzlichen Beweise.
    »Ich kenne den Prinzen, seit seiner Jugend«, erklärte er mit allem Nachdruck. »Dieser Mann hier ist mein alter Freund. Das kann ich jederzeit beschwören.«
    »Ausgerechnet Sie!« schnaufte Ekkles. »Sie sind auch ein Teil dieser Verschwörung! Es ist allgemein bekannt, wie verbittert sie waren, als sie New Avalen und unseren Prinzen verließen. Jetzt tauchen sie aus dem Nichts an der Seite eines Mannes auf, der vorgibt, Hanse Davion zu sein ... die Verbindung ist offenkundig. Sie sind nicht nur geistig instabil, sondern auch noch ein Verräter!« Er drehte sich zu dem Wachtposten neben der Tür um. »Nehmen Sie die beiden fest!« befahl er.
    Hanse jedoch ließ sich keine Unsicherheit anmerken. »Ich finde, wir sollten diese Sache etwas näher untersuchen«, stellte er ruhig fest. »Da gibt es zum Beispiel Entwicklungen, Staatsgeheimnisse, von großer Bedeutung für die Zukunft der Vereinigten Sonnen. Ich denke da ganz besonders an eine bestimmte Angelegenheit. Können Sie mir sagen an welche?« fragte er seinen Doppelgänger.
    Der andere Hanse rümpfte die Nase auf eine Art, die allen in diesem Zimmer nur zu vertraut war. »Sie wagen es, mich in meinem eigenen Haus auszufragen? Aber ich werde Ihnen antworten, wenn auch nur, um meine Männer zu beruhigen. Sie können nur das Geheimbündnis zwischen den Häusern Davion und Steiner meinen, das nicht nur gegenseitige Unterstützung verspricht, sondern auch meine Heirat mit dem Designierten Archon Melissa Steiner. Es ist mir allerdings schleierhaft, wie Sie davon erfahren konnten!«
    Ardan räusperte sich. »Was geschah an dem Tag, als Hanse und ich beinahe ertrunken wären?« fragte er. »Das war vor über zwanzig Jahren auf New Avalen. Können Sie mir das beantworten?«
    Der falsche Hanse starrte ihn traurig an. »O ja, das war eine Zeit, zu der wir tatsächlich beinahe Brüder waren. Ich erinnere mich noch sehr gut an jenen Tag ... und an die beiden Fischer, die uns aus dem Fluß gezogen haben, klatschnaß wie zwei Frösche, und uns zurück zu deiner Mutter brachten. Sie hat uns trockene Sachen gegeben, uns anständig die Leviten gelesen, aber meinem Vater nichts davon erzählt.« Er lachte. »Aber die Fischer waren nicht so zufällig vorbeigekommen, wie es den Anschein hatte. Sie berichteten meinem Vater von dem Zwischenfall. Es stellte sich heraus, daß die beiden zu meinem Schutz abgestellt waren. Immerhin stand ich an zweiter Stelle der Thronfolgeliste. Bist du nun zufrieden, mein alter Freund, der als Verräter und womöglich Spion in mein Haus zurückgekehrt ist?«
    Ardan gab sich nicht so leicht geschlagen. »Was haben Sie mir zum zwölften Geburtstag geschenkt?« fragte er.
    Der andere Hanse drehte sich um und spazierte zum Fenster. Er spielte in Hanses nervöser Art mit der Uhrkette an seinem Gürtel. Ardan fühlte sich immer elender.
    »Die Zulassung zur Militärakademie. Und mein Versprechen, deine Ausbildung soweit irgend möglich persönlich zu überwachen.«
    Ardan wandte sich um und blickte in die Augen des echten Hanse, der neben ihm stand. In den vertrauten grauen Augen stand tiefer Schock und wachsende Besorgnis. Hanse wurde gerade erst klar, was für eine Falle man für ihn aufgebaut hatte.
    Aber der junge Krieger hatte noch eine letzte Waffe. Es war nur eine schwache Hoffnung, doch er mußte es versuchen.
    »Und zu wem haben Sie gesagt, >Der Sternenvogel weint nach innenDer Mann wandte sich nicht um, antwortete auch nicht, aber seine Hand zuckte erschreckt an seiner Uhrkette. Hanse hingegen keuchte überrascht auf. »Melissa! Ich habe es Melissa gesagt! Woher weißt du das?«
Aber es genügte nicht, um den Adjutanten und den Maitre zu überzeugen. »Nehmen Sie diese Männer fest«, forderte Ekkles den Wachtposten neben der Tür erneut auf.
Der neue Prinz Davion drehte sich scharf um. »Sie können die beiden nicht so, wie sie sind, durch den Palast schleifen. Es fehlte gerade noch, daß die Dienstboten sich darüber das Maul zerreißen, wie ihr Herrscher festgenommen und in die Kerkerzellen unter dem Palast geworfen wurde. Und daß Sortek darin verwickelt ist, können wir auf keinen Fall an die

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