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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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entführen. Wieder war es Jarlik, der den Hafen auskundschaftete, herumspazierte und die Möglichkeiten auslotete. Als er von einem Sprungschiff erfuhr, das ohne Auftrag war, hatte er sein Opfer gefunden. »Ich werde den Piloten überreden, mich an irgendeinen fiktiven Zielpunkt zu transportieren, während ihr euch mit der Mannschaft im Landungsschiff versteckt. Wenn wir erst einmal an Bord sind, stellen wir uns vor und erklären dem Kapitän, wohin wir wirklich wollen.«
    Als ihr neuer Pilot die letzten Sprungvorbereitungen traf, marschierte Jarlik mit gezogenem Handlaser zu ihm auf die Brücke. »Eigentlich brauchen wir eine Passage nach Victoria«, erklärte er in einem Tonfall, der so sanft war wie sein tiefer Baß es gestattete. Der Pilot sprang mit schwingenden Fäusten auf, aber ein Stoß von Jarliks breiter Hand überzeugte ihn, daß sein Gegenüber ihm bewaffnet wie unbewaffnet über war.
    Sie tauchten in der Nähe des Victoriasystems wieder auf, wo vier Sprungschiffe unweit ihrer Position die Triebwerke aufluden.
    Jarlik klopfte seinem Gefangenen auf die Schulter. »Gute Arbeit. Hier ist ein kleiner Bonus für Ihre Bemühungen und die zusätzliche Ladung. Sie müssen das natürlich melden, aber Sie haben ja keine Ahnung, wer Sie abgeschleppt hat, oder?«
    Der Pilot schüttelte den Kopf. Er wußte es wirklich nicht. Er verstand kaum, was geschehen war. Immerhin war dies die erste Raumschiffentführung dieser Art, von der er gehört hatte.
    Die drei Gefährten suchten sich eines der wartenden Sprungschiffe aus und ließen ihren Piloten signalisieren, daß er an Bord kommen wollte, weil er Hilfe bei einem technischen Problem benötigte. Danach kletterten Ref, Sep und Jarlik zurück in ihr Landungsschiff und ließen sich von ihrer Mannschaft zu dem neuen Schiff hinüberfliegen. Weniger als eine halbe Stunde später hatten sie den nächsten Sprung hinter sich, und ein weiterer Pilot fragte sich, ob das denn alles wahr sein konnte.
    Der letzte Sprung von Belladonna nach Argyle erfolgte auf die gleiche Weise. »Sie haben keine Ahnung, wo Sie waren«, erklärte Jarlik dem Piloten und überreichte ihm einen Stoß C-Noten. »Und Sie wissen auch nicht, wer Sie hergeschleift hat, okay?«
    Der Pilot schüttelte den Kopf. »Aber ich wüßte schon gerne, was für ein Ende diese ganze Sache nimmt. Hier ist meine Rufnummer. Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie können.«
    Jarlick nickte. »Machen wir ... wenn wir's überleben.« Sie setzten ihr Landungsschiff in einem Tal außerhalb der Stadtgrenzen von Stirling auf. Hanse Davions Sommerpalast befand sich oberhalb der Stadt. Da sie nicht am Raumhafen gesehen werden wollten, hatten sie sich einen Landeplatz ausgesucht, der ihnen sicherer schien.
So früh am Morgen stieg noch der Nebel aus den Bächen auf, die sich wie ein riesiges Netz durch die Landschaft zogen. Die Mechs trotteten aus dem Landungsschiff und standen wie prähistorische Monster in der Dämmerung. Die Besatzung des Landungsschiffs hatte Order, sich ruhig zu verhalten und versteckt zu bleiben.
»Am besten verstecken wir die Mechs im Wald und checken den Palast erst einmal zu Fuß«, entschied Sep. »Einer von uns kann hierbleiben, um Wache zu halten. Die anderen beiden teilen sich auf, um herauszufinden, was hier vor sich geht.«
Sie donnerten durch das Sommergras auf den Wald zu, der sich zwischen den Auen und dem Wiesenstreifen um den Sommerpalast erhob. Hier bot sich genug Deckung für ein ganzes Heer von Mechs. Die Köpfe und Schultern der in einem dichten Gebüsch versteckten Kolosse wurden von den überhängenden Ästen der Bäume verdeckt, die um das Gebüsch herumstanden. Aus einiger Entfernung war es unmöglich, sie zu entdecken, wenn man nicht wußte, wonach man suchte.
Sie kamen zu dem Schluß, daß Ref und Sep wohl relativ einfach in das Palastgetümmel würden eintauchen können, während Jarlik wahrscheinlich sofort erkannt worden wäre. Also entschieden sie, daß er zurückbleiben mußte.
Sep und Ref benutzten verschiedene Eingänge. Ihre Retinamuster sorgten dafür, daß sie eingelassen wurden. Unbewußt schlug Sep den Weg zu ihrer Kaserne ein.
Denek kam gerade die Treppe herunter, als sie hinaufging.
»Wie läuft's, Den?« fragte sie. Er blickte überrascht auf, dann grinste er. »Sep. Mein Gott, bin ich froh, daß du zurück bist. Ich hatte keine Ahnung, daß es so schwer sein kann, eine Einheit zu managen. Komm und erzähl mir, was du erlebt hast!«
Sie wandte sich um und begleitete ihn in

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