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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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und deutete auf einen der dunklen Tunnel.
»Sie verlaufen zwischen den Wänden. Das verhindert, daß die Mauern schwitzen und die Verkleidung und Wandteppiche auf der anderen Seite verrotten. Stein ist ein wahnsinnig feuchtes Material, besonders in einem so schwülen Klima«, flüsterte Ardan.
Hanse schien von diesem Irrgarten in den Wänden seines Sommerhauses ziemlich verstört zu sein. »Es ist nicht zu fassen«, murmelte er. »Jeder, der den Plan kennt, könnte beliebig hier ein und aus schleichen.« Ardan warf einen Blick über die Schulter. In der Dunkelheit war Hanse kaum zu erkennen.
»Theoretisch schon — aber ich weiß auch, wo die Fallen sind, die ihn daran hindern würden. Bis jetzt sind wir an dreien vorbeigekommen. Gleich kommt die nächste. Soll ich sie dir zeigen?«
»Würde kaum etwas nützen. Wie soll ich sie in dieser Dunkelheit sehen?«
Ardan lachte. Ein paar Schritte weiter hielt er an und nahm Hanses Hand. »Hier, du kannst fühlen, wie ich den Auslöser festhalte.«
Ihre Hände tasteten sich gemeinsam an der rechten Wand entlang vor. Ein schmaler Stab ragte in den engen Gang. Selbst mit einer Taschenlampe wäre es nicht einfach gewesen, ihn zu entdecken, den er befand sich in Schulterhöhe.
»Er ist praktisch unsichtbar«, murmelte Ardan. »Wenn du hier entlanggestolpert kommst, ohne zu wissen, daß er da ist, und dagegen stößt, schieben sich vor und hinter dir Metallplatten in den Gang. Du würdest hier festsitzen, während in der Wachstation der Alarm klingelt. Eine saubere Falle. Warte, ich entschärfe sie.«
Er packte die Stange mit einer Hand und drehte sie, während er sie gleichzeitig gerade nach oben schob. Nachdem Hanse sich an ihm vorbeigezwängt hatte, ließ Ardan die Stange vorsichtig herab und drehte sie wieder in ihre ursprüngliche Position.
»Warum mußte ich mich vorher nicht an dir vorbeizwängen?« fragte der Prinz.
»Oh, die Fallen sind ganz verschieden. Man muß nur genau wissen, wo sie sind und welcher Art die Mechanismen sind. Sonst steckt man ganz schön in Schwierigkeiten. Die nächste ist ein echter Hammer... und ich bin mir auch nicht sicher, wo sie genau ist.«
»Na wunderbar«, grunzte Hanse Davion.

29
    Man konnte viel von ihm behaupten, aber noch niemand hatte Hanse Davion vorwerfen können, er sei geizig. Sep dankte Gott dafür, als sie den Packen C-Noten zählte, den er ihr für das Treffen mit Ardan überlassen hatte. Sie hatte bisher kaum etwas ausgegeben, so daß noch einiges für Bestechungen und andere Notfälle zur Verfügung stand.
    Jarlik war derjenige, der eine Transportmöglichkeit für sie fand. In einer Bar hatte er ein paar Krüge Bier mit einem Piloten namens Dahl geteilt, dem Skipper eines Sprungschiffs der Invasor -Klasse . Dabei erfuhr Jarlik, daß Dahl eine gediegene Abneigung gegen Sallek Atrion, den Garnisonskommandeur, hatte. Der Mann war mit Freuden bereit, sie mit ihrem Sprungschiff nach Novaya Zemlya zu befördern, wenn sich daraus möglicherweise Schwierigkeiten für Atrion ergaben.
    Als sie an Bord von Dahls Invasor waren, ihr Landungsschiff sicher angedockt, erklärte Sep: »Wenn wir auf Novaya Zemlya eintreffen, sehen wir uns erst einmal auf der Raumstation um. Es gibt bestimmt irgendeinen kooperativen und diskreten Piloten, der nach einer Chance sucht, ein paar zusätzliche C-Noten zu verdienen.«
    Dahl fragte: »Warum seh ich mich nicht für euch um? Als Pilot wird mich keiner verdächtigen. Und wenn ihr erst mal weg seid, sitz ich hier völlig harmlos rum und lad mein Schiff auf.«
    Die Reise nach Novaya Zemlya verlief geradezu atemberaubend einfach. Dahl fand schnell einen Vorwand, einen weiteren Piloten an Bord des Landungsschiffs einzuladen, auf dem Sep, Jarlik und Ref warteten.
    »Die Leutchen hier brauchen dein Schiff«, erklärte Dahl ohne große Umschweife. »Sie zahlen gut. Und wenn jemand fragt, erzählst du ihnen, daß du entführt worden bist. Wie sieht's aus?«
    Dahl hatte eine gute Wahl getroffen. Schon fünfzehn Minuten nachdem sie ihr Landungsschiff am Sprungschiff ihres neuen Piloten festgemacht hatten, waren sie unterwegs. Niemand bemerkte etwas von ihrer Abreise, und es war auch nicht damit zu rechnen, bis jemand versuchte, an Bord des auf so mysteriöse Weise verschwundenen Schiffes zu gehen.
    Der Sprung von Salem war etwas schwieriger. Ihr letzter Pilot war zwar bereit gewesen, sich >entführen< zu lassen, aber er dachte nicht daran, sich strafbar zu machen, indem er ihnen dabei half, ein anderes Schiff zu

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