Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
Vom Netzwerk:
letztendlichen Systemzugriff hat er eben doch nicht. Und ich vermute, niemand hat geglaubt, daß wir jemals in die Akten eines so unbedeutenden Arztes blicken würden.«
»Und wir hätten es auch nicht getan, wenn er nicht nach Folly geschickt worden wäre, um die Verwundeten bei ihrem Transport nach Tharkad zu versorgen«, sagte ihre Mutter sinnend. »Ich frage mich, ob das auf normale Personalrotation zurückging oder speziell in die Wege geleitet wurde. Die anderen Ärzte schienen Karn beinahe zu verehren. Hat sich da womöglich jemand für ihn stark gemacht?«
Sie starrten einander an.
»Es war Karn, der Ardan zugeredet hat, darauf zu bestehen, daß der Doppelgänger real war. Das scheint doch seltsam, wenn eine Verschwörung im Gange ist«, meinte Melissa. »Aber als ich die historischen Unterlagen durchgesehen habe, stellte ich fest, daß die engen Freunde anderer Männer, die ausgetauscht werden sollten, vorher einfach aus dem Weg geräumt wurden. Manchmal sogar ziemlich offensichtlich.« Sie starrte ihre Mutter an.
»Ich glaube, sie wollen Hanse und Ardan gleichzeitig ausschalten. Wahrscheinlich wollen sie die beiden gegeneinander ausspielen. Sie sind nicht gerade als dicke Freunde auseinandergegangen, das ist allgemein bekannt.«
»Die seltsamsten Dinge wären möglich, wenn man auf der einen Seite einen Doppelgänger hat und auf der anderen einen guten Freund des Originals, der deutliche Anzeichen von Geisteskrankheit zeigt«, überlegte Katrina.
Melissa war blaß, und ihre Augen waren sorgenvoll geweitet. »Meinst du wirklich, daß eine Verschwörung gegen Hanse existiert? Glaubst du, sie könnten ihn verletzen?«
»Wie soll ich darauf eine Antwort haben, Melissa? Ohne zu wissen, wer darin verwickelt sein könnte oder was geplant ist? Aber ich werde augenblicklich eine Nachricht an Davion schicken. Auch wenn es Wochen dauert, bis er sie erhält, ich muß Hanse warnen, falls das noch möglich ist.«
Als sie nach dem ComStar-Adepten schickte, stand Melissa auf. Sie wußte, daß Katrina Ruhe brauchte, um die codierte Nachricht an Davion aufzusetzen.
Nachdem sie das Arbeitszimmer ihrer Mutter verlassen hätte, kehrte sie in die Bücherei zurück, in der sie gearbeitet hatte. Melissa überprüfte noch einmal jede Datei, die sie aufgerufen hatte, um sicherzugehen, daß keine Spur ihrer Nachforschungen zurückblieb. Dann versah sie das gesamte Dossier des Erl Kam mit einer eigenen Schutzvorrichtung. Jeder andere, der jetzt noch versuchte, sich über Agent Karn zu informieren, würde eine unangenehme Überraschung erleben. Sie hatte das Gefühl, daß dies alles in allem nur positiv sein konnte. Sep und Jarlik hatten die Möglichkeiten, die Stein's Folly ihnen bot, bis zur Neige ausgeschöpft, und dabei sich selbst ebenso erschöpft wie Ref. Sie hatten ihr Bestes getan, den Anschein eines Studien- und Erholungsaufenthaltes zu wahren, aber sie waren beide ungeduldig, wieder nach Argyle zurückzukehren. Sie hatten das Gefühl, dort gebraucht zu werden.
Ref äußerte auf ihre Fragen die gleiche Überzeugung. Aber als sie versuchten, eine Freigabe für ihr Landungsschiff einzuholen, mußten sie feststellen, daß ihnen der Rückweg versperrt war. Nicht ein einziges militärisches Sprungschiff war für den Flug nach Argyle eingeplant.
»Das ist nicht normal. Hanse ist auf Argyle. Ich weiß, daß er darüber auf dem laufenden bleiben will, was sich hier und auf den angrenzenden Welten abspielt. Aber soweit ich feststellen kann, operiert in diesem Sektor nicht einmal die Kommandostrecke. Was geht da vor?« beschwerte Sep sich nach einem besonders enervierenden Gespräch mit dem Flugkoordinator der Hafenstadt bei Jarlik.
»Ich habe mir auch die Frachter vorgenommen«, antwortete der. »Nicht... ein ... einziger ... für den ganzen planetaren Monat. Einen ganzen verflixten Monat! Ist das zu glauben?«
»Nein, ist es nicht. Und du glaubst es genausowenig. Aus irgendeinem obskuren Beweggrund führt man uns hier mächtig an der Nase herum. Irgend jemand will nicht, daß wir in näherer Zukunft nach Argyle kommen. Und ich weiß nicht, was ich dagegen tun kann.«
»Ich schon«, stellte Ref fest. »Ich habe mir die Situation durch den Kopf gehen lassen. Und ich glaube, jetzt kommen wir nur noch mit Korruption und Bestechung weiter. Sozusagen ein Gegenangriff mit den gleichen Mitteln.
In der Kaserne habe ich einen Freund gefunden. Er hat mir ein paar interessante Gerüchte zukommen lassen. Zum Beispiel habe ich erfahren, daß unser

Weitere Kostenlose Bücher