BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde
das auf das Flugprofil der Lugh auswirkt?«
»Moment.« Dan hörte, wie Salome die Frage an den Flugoffizier der Nuada Argetlan weiterleitete. »Er sagt, zwei oder drei können wir aufnehmen. Ich schlage vor, wir nehmen drei von denen, die O'Cieran versengt hat. Die sind nicht weiter beschädigt.«
»Roger.« Dan sah auf und bemerkte Brand, Lang und Baker, die damit beschäftigt waren, Ersatzteilkisten in die Nuada zu laden. »Ich werde meine Lanze damit beauftragen, drei Panther zu verladen. Wie steht's mit Patrick?«
»Fitzpatricks Flieger haben die Mac ohne Zwischenfälle halbwegs an der Cu. Patrick hat Blut verloren, aber der Doktor hat die Lunge wieder aufgepumpt. Er meint, der Oberst erholt sich, wenn er Ruhe hat.«
»Die beste Nachricht des Tages.« Dan unterbrach die Verbindung und schaltete seine Außenlautsprecher ein. »Oberleutnant Brand, schnappen Sie sich Ihre Kameraden und schaffen Sie drei der angesengten Panther in die Nuada.« Er blickte auf die am rechten Rand seines Sichtschirms tickende Zeitanzeige. »Aber beeilt euch! In zwei Stunden müssen wir von diesem Felsklumpen verschwunden sein.«
Dan kämpfte seine Übelkeit nieder und zog sich hinter Salome durch den Sprungschiffkorridor. Er stieß sich hart von der Schottwand ab und schwebte durch den Gang, der am K-F-Triebwerk entlangführte. Rote Warnschilder an den Flüssigheliumtanks, die das Sprungtriebwerk umgaben, blinkten auf, als er zusammen mit Cat und Salome in Richtung Brücke vorbeitrieb. Ich hasse die Schwerelosigkeit, dachte er verärgert.
Tief im Herzen der Cucamulus schwebten die drei MechKrieger in das Kommendozentrum des Schiffes. Instrumente und taktische Anzeigen füllten die dunklen Wände des kugelförmigen Raums mit flackernden Monitoren und blinkenden Datenschirmen. Jeder Zentimeter war mit Kontrollen und Terminals bedeckt, und fast an jedem saß ein Mitglied der Besatzung und hatte zu tun. Die MechKrieger schwebten durch eine Luke in der Kuppeldecke und hielten sich einen Moment lang am Rand der Luke fest, um ihre Bewegung zu stoppen.
Dan lächelte. Jedesmal, wenn ich hier reinkomme, habe ich das Gefühl, ich bin geschrumpft und mitten in einen Computer gefallen.
Im Zentrum des Raumes schwebte Kapitän Janos Vandermeer in seinem Kommandosessel. Von unsichtbaren Magnetfeldern getragen drehte und neigte der Sessel sich gehorsam unter dem Druck der Knöpfe in den beiden Armlehnen. Bei ihrer Ankunft blinkte ein Licht an der rechten Hand des Kapitäns auf, und der Sessel drehte sich.
Dan schloß sich vorsichtig Salomes und Cats Gruß an. »Erlaubnis an Bord kommen zu dürfen.«
»Erteilt.« Vandermeer lächelte ihnen freundlich zu, dann runzelte er die Stirn und deutete auf eine taktische Karte des Charasystems. Eine gestrichelte gelbe Linie zeigte die Flugbahn der auf Pacifica zustürzenden Kurita-Landungsschiffe. Die Linie gabelte sich, und ein Ableger wand sich langsam zu dem mit einem grünen Pfeil markierten Standort der Cucamulus.
»Wir haben Gesellschaft, Freunde. Ihr müßt jemand ungemein verärgert haben.«
Dan nickte. »Allerdings, das haben wir.«
Hinter ihm betrat Oberleutnant Brand das Kommandozentrum und schwebte hinüber zu der Ortungsstation, an der Cat sich niedergelassen hatte. Brand ließ sich in einen freien Sessel sinken und justierte die Kontrollen nach, bevor er ein paar Informationen in den Computer tippte. Er lehnte sich zurück und flüsterte Cat etwas zu. Der riesige Schwarze nickte stumm, und Brand wandte sich um.
Er legte die Stirn in Falten. »Acht Killer, die mit Vollschub auf uns zugejagt kommen.«
Vandermeer drehte seine Sessel. »Branson, stimmt das mit Ihrer Schätzung überein?«
Die kleine Ortungstechnikerin mit dem rabenschwarzen Haar bejahte die Frage. »Exakt, Sir. Geschätzte Ankunftszeit in zwei Stunden.«
Vandermeer legte nachdenklich die Finger aneinander. »Sollen wir eure Jäger rausschicken, oder...«
Salome schüttelte heftig den Kopf. »Keine Jäger. O'Cieran hat Informationen aus dem Basislager der Panther geholt, die darauf schließen lassen, daß die Operation die Kell Hounds vernichten sollte. Das war der einzige Grund für den Angriff. Und es hätte funktioniert, wenn der Panther -Major nicht zu früh angegriffen hätte.«
Vandermeer nickte Dan zu. »Der Tag, den ihr Jones geschenkt habt, hat sie überrascht?«
Dan bestätigte die Vermutung des Kapitäns. »Besser sie, als wir.« Er betrachtete die Linie, die zeigte, wie schnell sich die feindlichen Jäger näherten.
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