BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde
Chi eingedrungenen ISA-Truppen haben den Auftrag, das Kommandozentrum auszuschalten. Von Etage Roji aus stoßen Truppen nach unten vor, um die Silberadler zu isolieren und die gewünschte Person herauszuholen.«
Tarukito nickte bedächtig, als im Dunkel des Zuschauerraums ein hartes Lachen laut wurde. »Ich weiß, daß Sie unseren Brüdern in der ISA nicht zu nahe treten wollen, aber Sie stimmen mir sicher zu, daß die Neutralisierung eines Stützpunktes dieser Größe keine Aufgabe für eine Handvoll Sprungtruppen sein kann.«
Tarukito wandte sich wieder dem Diagramm zu und holte mit Hilfe seines Zeigestabs die erste Karte zurück. »Wir wollen die ganze Silberadler erbeuten, nicht nur eine einzelne Person. Dazu werden wir uns der Hangaröffnung zuwenden.« Tarukito deutete auf einen Punkt nördlich der Hangartore. »Die Shori wird hier aufsetzen und auf unsere Rückkehr warten. Hai, Tai-i, Sie haben eine Frage?«
Der weiße Lichtfleck des Zeigestocks zitterte auf der Kühlweste Tai-i Kagetora Asais. »Sumimasen, Tarukito- san. Ich würde gern eine Schätzung der zu erwartenden gegnerischen Mechkräfte hören.« In der Stimme des Kriegers schwang keinerlei Furcht mit; es war eine rein sachliche Nachfrage nach wichtigen Informationen.
Tarukito nickte ernst. »Eine gute Frage. Unseres Wissens und nach den Berichten, die wir von den ISA-Truppen vor Ort auffangen, befinden sich auf dem Planetoiden keine gegnerischen Mechs. Die Panther, mit denen wir landen, sollten mehr als ausreichen, jeden Widerstand zu brechen.« Er drehte sich lächelnd zu Yorinaga und Narimasa um. »Tai-sa Kurita-sama und Chu-sa Asano werden ihre Mechs — einen Kriegshammer und einen Kreuzritter — aus den Kokons holen und mit uns in den Stützpunkt eindringen.«
Hinter Kagetora stand ein weiterer Tai-i auf, Norihide Kiso. »Vergebung, Tarukito-san, aber ich muß diese Frage stellen. Warum werden wir eingesetzt, obwohl die ISA den Stützpunkt bereits gesichert hat? Es geht das Gerücht, daß ihr zwölfstündiger Vorsprung zustande kam, weil unsere Benachrichtigung über die ISA-Kanäle verzögert wurde. Verlieren wir nicht unser Gesicht, wenn wir erst erscheinen, nachdem sie unsere Mission bereits vollendet haben?«
Tarukito starrte Norihide kurz an, aber Chu-sa Narimasa Asano kam seiner Antwort zuvor. Narimasa trat um den Tisch in das grüne und blaue Licht des Computerhologramms. Obwohl er lächelte, fühlte sich niemand sonderlich beruhigt. »Das Gerücht, das Sie gehört haben, entspricht nicht ganz der Wahrheit«, begann er. »Ja, es hat eine gewisse Verzögerung bei der Übertragung der Nachricht nach Nashira gegeben. Dadurch wurde sichergestellt, daß das ISA-Kontingent von Dieron vor uns das Ziel angreifen konnte. Ist es nicht gerecht, daß sie diese Ehre haben? War es nicht ihre Organisation, die den Schleier der Täuschung zerrissen und uns sowohl vom Standort dieser Basis wie auch von der Identität der gesuchten Person unterrichtet hat? Können wir sie beschämen, indem wir das Recht beanspruchen, den Preis zu erbeuten, den sie gefunden haben?«
Narimasa schüttelte nachdrücklich den Kopf, und Tarukito fühlte Scham über seine Abneigung den ISA-Truppen gegenüber in sich aufsteigen. Narimasa lachte. »Natürlich haben wir alle unter dem Blick des Taishi Resentiments aufgebaut — nicht weil irgendein Zweifel an unserer absoluten Loyalität dem Drachen gegenüber irgendwie gerechtfertigt wäre, sondern weil der Taishi uns der Verantwortung, die wir auf uns genommen hatten, nicht für würdig erachtete. Aber wir dürfen uns von unseren Gefühlen Shinzei Abe gegenüber nicht beeinflussen lassen, was unsere Haltung zum Rest der ISA angeht.«
Narimasa deutete auf das Hologramm. »Erinnern Sie sich daran, wie der Koordinator selbst uns in den Kampf gesandt hat. Er konnte Subhash Indrahar natürlich nicht sagen, daß er nicht daran glaubte, daß die ISA den Stützpunkt erobern konnte. Das hätte zu einem Gesichtsverlust geführt. Nein, er schlug nur vor, uns die Chance zu geben, der ISA bei der Eroberung der Basis zu helfen.
Ebensowenig konnte Yorinaga-sama zulassen, daß unser Erscheinen die ISA beschämte. Wenn wir zu früh eingetroffen wären, hätten wir ihnen ihren Sieg gestohlen. Aus diesem Grund hat Yorinaga-sama unseren Abflug von Nashira um zwei Stunden verzögert, so daß die ISA ausreichend Gelegenheit hatte, diesen Kampf allein für sich zu entscheiden.«
Tarukito wandte sich ab, um das Lächeln zu verbergen, das sich
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