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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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vorzubereiten, der alle Passagiere eines Landungsschiffes beherbergen kann, wird teuer. Und wenn Sie ohnehin mit Ihren Leuten reden, können Sie ihnen mitteilen, daß mein Anteil an der Operation fünfzigtausend im voraus beträgt. Meine Leute werden eine Restzahlung von dreihunderttausend C-Noten bei Abschluß der Mission erwarten.«
Lestrades Gesicht verlor auch den letzten Rest an Farbe. Er blickte Noton an, schaute in sein Notizbuch, blickte wieder zu dem Söldner auf. »Das ist weit über dem verfügbaren ...«
Noton lächelte sardonisch. »Nein, ist es nicht. Sie können das Geld beschaffen, indem sie von den Familien der Passagiere Lösegeld fordern. Meine Leute gehen bei diesem Unternehmen ein ernstes Risiko ein, und wenn der Preis nicht stimmt, werden sie nicht einmal daran denken.«
Der Baron schluckte schwer. »Ich werde es weitergeben.«
Noton nickte. Die einzige Person auf einem Flug in Richtung Terra, die für die Steiner/Lestrade-Fraktion des Lyranischen Commonwealths von irgendeinem Interesse sein konnte, war ein Kurier des Archon Katrina Steiner auf dem Weg zu Prinz Hanse Davion von den Vereinigten Sonnen. Eine Entführung dieses Kuriers würde das enger werdende Bündnis der Häuser Davion und Steiner stören. Mit dieser Allianz wuchs Katrina Steiners Macht jeden Tag mehr. Aber sie stellte ein gewaltiges Hindernis auf dem Weg ihres Vetters Frederick Steiner dar, der sich selbst Hoffnungen auf den lyranischen Thron machte. Noton war sicher, daß Frederick Steiner und sein Verbündeter, Herzog Aldo Lestrade - Enricos Onkel — bereit waren, für eine Sabotage des Steiner-Davion-Bündnisses tief in die Tasche zu greifen.
Noton stand auf und führte den sichtlich schwitzenden Baron an den Vorhang. »Sie können wieder mit mir Kontakt aufnehmen, wenn Sie bereit sind, über realistische Zahlen zu reden, Baron. Bis dann!«
Noton wollte gerade wieder in seiner Nische verschwinden, als er eine laute Stimme vernahm. »Noton, haben Sie meinen Kampf gesehen?«
Noton schüttelte den Kopf. »Nein, Capet. Wenn ich die Art Kampf sehen will, die Sie vollführen, brauche ich nur eine C-Note auf die Straße zu werfen und zuzusehen, wie die verkrüppelten Waisenkinder von Kithai sich darauf stürzen.«
Philip Capet, der auf der Empore am hinteren Ende des Saales saß, knallte seinen Krug so hart auf den Tisch, daß er zerschellte und seine Tischgenossen mit Bier bespritzt wurden. »Sie wagen es!«
»Was wage ich, Capet? Festzustellen, daß der Kaiser keine Kleider trägt?« Noton wandte sich um und stemmte die Fäuste auf die schmalen Hüften. Capet, du Idiot, fängst du jetzt an, dich selber für so unbesiegbar zu halten, wie die Kommentatoren behaupten?
    Notons Stimme wurde zu einem gefährlichen Knurren. »Ihr Kampfschütze war den beiden Verteidigern haushoch überlegen. Der Kampf hätte nicht lange dauern dürfen. Im Steiner-Stadion mit seinem offenen Gelände hätten Sie beide Piloten in höchstens einer Minute töten müssen. Fünf Minuten. Ha! Sie haben mit ihnen gespielt. Sie haben sie nicht wie MechKrieger behandelt.«
    Capet schüttelte den Kopf. Sein grau durchschossenes Haar war ganz kurz geschoren, aber der buschige schwarze Schnauzbart gab seinem Gesicht ein drohendes, bösartiges Aussehen. Dazu kamen eine Hakennase, die sichtlich oft gebrochen war, und eine krumme Narbe, die seinen rechten Augenwinkel herabzog, was sehr gut zu seinem höhnischen Grinsen paßte. Jetzt warf er Noton einen abfälligen Blick zu.
    Capet zwang sich zu einem rauhen Lachen. »Ihr ausgelaugten Arenajockeys seid doch alle gleich. Ich war im Krieg, Noton. Ich habe Gefechte erlebt, die jemand wie Sie sich gar nicht vorstellen kann.« Capet spuckte auf den Boden. »Ich habe nicht mit den Capellanern gespielt. Ich habe ihnen ein paar Minuten mehr Leben geschenkt, als sie es verdient hatten.«
    Capet stieß seinen Finger in Notons Richtung. »Wenn ich so ein Straßenschläger bin, warum kommen Sie dann nicht aus dem Ruhestand und besiegen mich, Noton? Oder sind Sie dafür zu weich geworden?« Capet wandte sich an sein Publikum. »Noton war die letzten Wochen abwesend, weil er sich den Bauch straffen und das Gesicht liften lassen mußte.« Er wandte sich wieder Noton zu und rief: »Wenn Sie schon dabei waren, hätten Sie sich gleich noch etwas Rückgrat einpflanzen lassen sollen.«
    Noton lachte. »Das ist der Unterschied zwischen uns, Capet. Sie wissen nicht, wann Sie den Mund halten sollten. Und Sie wissen nicht, wie verwundbar Sie

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