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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Himmel gestürzt als je ein anderer vor mir oder nach meinem Wechsel in den >Ruhestand<. Heute verkaufe ich Informationen, speise mit Fürsten und stürze Herrscher vom Thron. Einige MechKrieger waren der Ansicht, daß Gray ihren Beruf verraten hatte, als er diesen Wechsel vollzog, aber die meisten kümmerten sich nicht darum. Niemand war es gleichgültiger als Gray Noton selbst.
    Noton teilte die Vorhänge vor seiner Nische. »Guten Abend, Baron von Summer«, begrüßte er den dunkelhaarigen, korpulenten Adligen des Lyranischen Commonwealth, der auf ihn wartete. Der Baron hatte eine Begleiterin, eine unwahrscheinlich schöne Blondine mit eisblauen Augen. Sie lächelte und reichte Noton die Hand. »Ich bin Contessa Kym Sorenson, ehemals Vereinigte Sonnen.« Ein mit Rubinen besetzter Diamantring funkelte an ihrem Finger. »Freut mich, Sie kennenzulernen, Gray Noton.«
    Er küßte ihre Hand und stellte eine samtweiche Haut und perfekte Maniküre fest — bis hin zur Farbe ihres Nagellacks, die exakt zur ihren Augen paßte. »Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite, Contessa.«
    Die Contessa erhob sich mit geschmeidiger Eleganz. Ihre blaue Satinbluse, deren doppelreihiges Design dem von Notons Hemd glich, war an der linken Schulter nicht bis oben geschlossen. Sie wurde an der Taille von einer silbernen Gliederkette gehalten und unterstrich ihre schlanke Figur auf höchst schmeichelhafte Weise. Dazu trug sie schwarze Samthosen und Reitstiefel. Diese Stiefel waren auf Solaris noch nicht derart in Mode wie auf anderen Welten, aber sie hatten solche Ähnlichkeit mit Kampfstiefeln, daß Noton stutzte. Ist sie eine MechKriegerin ?
    Trotz der Geschmeidigkeit in den Bewegungen der Contessa und der Wahl ihrer Kleidung, beantwortete Noton seine eigene Frage schon nach kurzem Überlegen. Das ist keine MechKriegerin. Nicht mit diesen Händen. Er verzog leicht das Gesicht, als sie sich in Richtung Vorhang bewegte. »Sie verlassen uns?« fragte er.
    Enrico Lestrade, Baron von Summer, protestierte stumm und reichte der Contessa die Hand.
Mit ihrer freien Hand warf sie ihr schulterlanges Haar zurück und lächelte. »Vielleicht komme ich ein andermal wieder, Mr. Noton.« Sie drückte Lestrades Rechte. »Ich nehme an, Sie und Enrico haben etwas Geschäftliches zu besprechen, und ich möchte Sie dabei nicht stören. Auf ein späteres Wiedersehen.«
Noton hielt den Vorhang für sie auf. »Ich freue mich darauf.« Er ließ den Vorhang hinter ihr wieder zufallen und drehte sich zu Enrico Lestrade um. »Sie bestehen auf einem privaten Treffen, und dann bringen sie eine Frau mit? Kein Wunder, daß Ihr Onkel sie lieber hier auf Solaris hat als auf Summer! Ich bin überrascht, daß er Sie nicht auf einen Diplomatenposten nach Luthien abgeschoben hat.« Noton machte eine Pause, dann fügte er hinzu: »Wahrscheinlich wollte er nicht das Risiko eingehen, daß Sie ihn in einen Krieg mit Haus Kurita verstricken.«
Der Baron stammelte eine Weile, bevor er seine Fassung wiedererlangte. »Sie weiß nichts. Sie werden allmählich krankhaft mißtrauisch, Noton. Die Contessa ist gerade erst hier eingetroffen. Ich habe sie gestern abend auf einer Party kennengelernt — einer Party beim Vorsitzenden des Solaris-Kampfkomitees —, und sie hat nach Walhall gefragt. Hätte ich auf die Chance verzichten sollen, sie hierher zu begleiten? Nein. Ganz einfach und entschieden: nein.« Lestrade saß in seiner Ecke und stierte Noton an wie ein kleines Kind, das sich weigerte, seine Ashqua zu essen.
Auch Noton verzog das Gesicht und setzte sich in den schweren Holzsessel am Kopf des schmalen Tisches. Entweder du bist ein unglaublicher Narr, der nach Solaris abgeschoben wurde, damit er nicht allzuviel Schaden anrichten kann, oder du heckst hinter dieser idiotischen Fassade eigene Intrigen aus. Ich werde schon herausfinden, was der Wahrheit entspricht.
Die Nische war mit hölzernen Bohlen ausgeschlagen. Noton berührte einen versteckten Knopf unter der Tischplatte. Das leise Zischen eines Rauschgenerators übertönte für jeden Außenstehenden den Rest des Gesprächs. »Woher wissen Sie, daß sie harmlos ist?«
Lestrade schnaufte abfällig. »Mein lieber Noton, nach Jahren der Begegnung mit den gelangweilten Töchtern reicher Industrieller kann ich sie über Myriameter riechen. Zufällig habe ich allerdings erfahren, daß sie aus den Vereinigten Sonnen geworfen wurde, weil sie sich weigerte, in die Firma ihres Vaters einzutreten.« Der Baron lächelte Noton zu. »Ihre

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