BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde
Haus Davions Vorstellung von Gerechtigkeit!« Nachdem er seiner Wut freien Lauf gelassen hatte, drückte Justin seinen künstlichen Arm an die Brust und zitterte.
Unbeweglich wie eine Statue stand Hanse Davion inmitten der Stille, die sich unheilschwer über den Saal legte. Schließlich nickte er leicht, und die Bewegung wurde stärker, als er seine Gedanken sammelte. »Gut dann, Justin Allard. Ich werde Ihnen geben, was Sie sich wünschen.«
Der Prinz fuhr auf dem Absatz herum und starrte zu Courtney empor. »Verurteilen Sie ihn! Das Strafmaß ist ohne Bedeutung. Ich werde ihm seinen Rang aberkennen und das Urteil in lebenslange Verbannung umwandeln.« Der Prinz wandte sich wieder um, und diesmal suchten seine Blicke Quintus Allard in der Menge. »Sie, Quintus Allard, haben keinen Sohn namens Justin mehr. Er existiert nicht mehr, und niemand wird seinen Namen in meiner Gegenwart mehr erwähnen.«
Schließlich richtete Hanse Davion seinen starren Blick auf Justin Allard selbst. »Ich gebe dir deinen capellanischen Namen zurück, Verräter. Justin Xiang, für dich ist in den Vereinigten Sonnen kein Platz. Man wird dich auf eine Welt deiner Wahl schaffen, vorausgesetzt sie liegt jenseits der Grenzen der Vereinigten Sonnen.« Hanses Kopf senkte sich einen Augenblick lang, dann kam er wieder hoch. »Und wenn du die wahre Tiefe der Gerechtigkeit in den Vereinigten Sonnen kennenlernen willst, kehre zurück, und wir werden dich darin ersäufen!«
Ardan Sortek und Andrew Redburn standen im Kontrollturm und sahen zu, wie das Landungsschiff Sigmund Rosenblum seinen letzten Passagier aufnahm. Als Justin Xiang die Rampe hinaufstieg und im Dunkel des Schiffes untertauchte, wandte Redburn sich vom Fenster ab. »Colonel Sortek, ich bin sicher, daß Justin — ich meine, Major Allard — nicht gemeint hat, was er im Gerichtssaal sagte.«
Ardan Sortek lächelte wissend und legte eine Hand auf Redburns Schulter. »Sie brauchen ihn nicht zu entschuldigen, Lieutenant. Es gab Zeiten, in denen ich selbst glaubte, hier auf New Avalon vor die Hunde zu gehen. Ich bin wieder hinaus ins Feld gezogen, aber nach ein, zwei haarsträubenden Abenteuern wurde mir klar, daß ein Mann, der mit sich selbst in Frieden lebt, überall von Nutzen sein kann.« Er blickte hinaus. Die Triebwerke des Landungsschiffes zündeten und hoben das eiförmige Schiff zitternd in den Himmel. »Ihr Freund steckt voller Schmerz, und bis er einen Weg gefunden hat, damit fertigzuwerden, wird er nicht zufrieden sein. Ein Mensch mit so gewaltigen Problemen kann mich nicht beleidigen.«
Redburn nickte. »Eine Schande ist es, einen so guten MechKrieger zu verlieren.«
Sortek zuckte die Achseln. »Auf Solaris VII wird er viele seiner Sorte finden.« Sorteks nächste Worte entlockten Redburn ein Lächeln. »Und solange er diesen Zorn zu stillen versucht, wird auf der Spielwelt der Teufel los sein.«
»Aber er ist unschuldig, Colonel Sortek. Und wenn ich nach Kittery zurückkehre, werde ich die Beweise dafür finden. Seine Val enthielt nach dem Gefecht keine einzige LSR mehr. Kein Stadtkoloß hätte ein derartiges Bombardement überlebt. Es muß ein Kampfschütze gewesen sein.«
Das Lächeln verschwand aus Sorteks Gesicht. »Ich schätze, man hat Ihnen noch nichts von Ihrem neuen Posten erzählt, wie?«
Redburn erstarrte. »Man hat mir gesagt, daß ich zurück nach Kittery fliege und den Befehl über das Ausbildungsbataillon übernehme.«
Sortek verlagerte das Gewicht vom einen Fuß auf den anderen und schüttelte den Kopf. »Eventuell werden Sie auch dort ankommen, Lieutenant. Aber vorher werden wir beide ins Lyranische Commonwealth fliegen. Ich muß an Inspektionen und offiziellen Anlässen teilnehmen. Und jetzt, da Sie ein richtiger Held sind, werden wir einer Menge einflußreicher Leute die Möglichkeit bieten, sich zusammen mit Ihnen holographieren zu lassen.«
Redburn zog verwirrt die Stirn in Falten. »Könnte nicht jemand anderes mit Ihnen fliegen, von Redfield oder von Galtor?«
Sortek zuckte die Achseln und begleitete ihn zum Lift. »Nichts ist langweiliger als die Helden von gestern. Außerdem wollen ein paar Leute wissen, wie sich diese Sache mit dem Ausbildungsbataillon anläßt. Bei Haus Steiner gibt es großen Widerstand dagegen, MechKrieger außerhalb der Akademien zu trainieren. Ihre Leute und ihre Leistung bei dem Liao-Hinterhalt stehen derzeit im Brennpunkt des Interesses.«
Redburn nickte, hörte die Worte jedoch kaum. Viel Glück, Justin. Ich weiß, daß du
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