BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde
bearbeitet und in ein dem zu erwartenden Publikum angepaßtes Umfeld eingebettet werden konnten, bevor sie an die planetaren Rundfunkanstalten weitergegeben wurden.
Innerhalb eines Monats, so der TR-Mann, wird man diesen Kampf auf allen Steiner-Welten sowie auf der Hälfte aller Davion-, Marik- und Liao-Welten sehen können. Justin lachte, bei dem Gedanken daran, wie der Mann ihm versichert hatte, daß sie auch den Kurita- Markt bald geknackt haben würden. Aber sicher, und Takashi Kurita nimmt einen Teddy mit ins Bett.
Justin blickte auf und regulierte seine Ortung. Der Schirm zeigte blasse blaue Rechtecke, die durch den Stahlbeton über ihm sanken. Die Geräusch- und Vibrationsdämpfer zwischen den Stockwerken verschlucken den Lärm, den er macht, aber nicht seine Wärme. Justin blickte nach rechts zurück, zu der Stelle, an der die von oben kommende Rampe auf seine Etage mündete. Er sah nichts außer einem kurzen gelben Schimmern.
Ich kann mir den Kommentar vorstellen. Mit ausgesucht martialischer Musik im Hintergrund, die langsam lauter wird, um die Spannung zu steigern. >Wird unser Champion Peter Armstrong — Philip Capets auserwählter Mittelgewichtler — in den capellanischen Hinterhalt stolpern ?<
Justin streckte die Hand aus und nahm den Steuerknüppel, der aus seiner rechten Armlehne emporragte, fest in den Griff. Der Druckknopf an seiner Spitze löste die Autokanone aus, und der Auslöser unter seinem Zeigefinger betätigte den vorderen mittelschweren Laser. Justin schluckte schwer. Sein Mund war plötzlich staubtrocken.
Das goldene Fadenkreuz auf seinem Sichtschirm hing am rechten Rand des Frontalschußfelds. Die Sensoren und der Neurohelm lieferten ihm einen 360°- Rundumblick. Dünne, nahezu unsichtbare Linien unterteilten den Kreis in Sektoren, die seinen Schußfeldern entsprachen. Wenn er versuchte, ein Ziel außerhalb des Schußfeldes einer Waffe anzuvisieren, verlor das entsprechende Fadenkreuz an Intensität.
Warte ich, bis er vorbei ist und schlage von hinten zu ? Attackiere ich ihn von vorne und geb ihm eine Chance? Das wäre die ehrbare Lösung. Justin kniff die Augen zusammen. Der Mann gehört zu Hanse Davion. Er verdient keine ehrenhafte Behandlung.
Langsam, mit schleichendem Schritt, der für eine derart wuchtige Maschine geradezu lächerlich war, kam der Greif in Sicht. Die humanoide Kampfmaschine mit ihren voll modellierten Händen wirkte fast wie ein Sprunginfanterist in einer wuchtigen Raumrüstung. Die pistolenähnliche PPK lag locker in ihrer rechten Hand. Die zylinderförmige LSR-Lafette auf der rechten Schulter bewegte sich ruckartig auf und ab, als Armstrong potentielle Ziele suchte.
Justin lachte. Zum ersten Mal in seinem Leben sah er einen BattleMech stolzieren! Er streckte die Hand aus und schaltete die Außenlautsprecher ein.
»Es ist zu Ende, bevor es noch richtig angefangen hat, Armstrong!« Justin brachte den Centurion auf die Beine und streckte dem Greif den Lauf seiner Autokanone entgegen.
Der Greif breitete die Arme aus. »Nur keine Hemmungen, gelber Hund.« Für die Kamera schüttelte Armstrong den Kopf seines Greif in scheinbarem Mitleid. »Ich werde dir einen schnellen Tod schenken, Xiang.«
Justins Daumen senkte sich auf den Feuerknopf. Die Pontiac-Autokanone/20, die er an Stelle der Luxor montiert hatte, und für die er auf seine LSRs verzichtet hatte, spie eine Wolke von Projektilen aus. Wie ein stählerner Heuschreckenschwarm fielen sie über die Frontpanzerung des Greif her. Metall und Keramik prasselten über die Beine des BattleMechs herab, als der mittelschwere Laser des Centurion sie bestrich. Eine Flutwelle gelber Hitze brach aus der Taille, als der Laser einen Teil der Reaktorabschirmung zerschmolz. Der Mech erzitterte, und Justin hoffte, darin ein Zeichen für eine Beschädigung der Kreiselstabilisatoren sehen zu können.
Schwer getroffen löste Armstrong sämtliche Waffen gleichzeitig aus. Aus der Raketenlafette brach Feuer, als alle LSRs starteten. Sechs von ihnen trafen und fetzten die Panzerung von der rechten Flanke des Centurion. Die übrigen Raketen detonierten hinter Justins Mech und warfen Metallschrott und zersprengten Stahlbeton durch die Luft.
Dann riß Armstrong seine PPK auf Brusthöhe des Centurion. Die Ladespiralen glühten eine Sekunde lang auf und gaben Justin genug Zeit, um die Ortung von Infrarot auf sichtbares Licht umzuschalten, bevor der künstliche Blitz die Sensoren ausbrennen konnte. Der Partikelstrahl zuckte
Weitere Kostenlose Bücher