Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
deutete anklagend mit dem Finger auf Justin Xiang. »Dort!« schrie er. »Dort ist der capellanische Verräter, der Peter Armstrong ermordet hat. Seht ihn euch an! Blickt in das Gesicht eines Feiglings!«
    »Feigling!« Justin gab Kyms Hand frei und preschte vor. »Feigling? Niemand in diesem Raum hat das Recht, mich einen Feigling zu nennen, Sie am allerwenigsten, Capet.« Justin lachte und sah sich um, als die Vorhänge von den Nischen zurückgezogen wurden. »Wie ich sehe, haben Sie die Geheimnisse Ihrer Vergangenheit nicht mit Ihren Kumpanen geteilt.«
    Capets Augen verengten sich. »Wir haben alle gesehen, was für ein Lügner und Feigling Sie sind, Xiang. Die Vids Ihrer Verhandlung sind hier auf Solaris lange gelaufen. Wir haben gehört, wie Sie Ihre Männer in einem capellanischen Hinterhalt im Stich gelassen haben. Selbst Ihr Vater hat eingestanden, daß Sie ein Spion waren. Warum sollte irgendwer hier Ihnen ein Wort glauben?«
    Justin nickte langsam. »Taten sprechen lauter als Worte, Philip. Wann fordern Sie mich heraus?«
Capet zögerte, aber niemand bemerkte es, weil Billy Wolfson sich einschaltete. »Er wird keine Gelegenheit dazu bekommen, Schlitzauge. Sie haben mich besiegt, weil sie Fuh Tengs Platz eingenommen haben ...«
»Sie meinen, weil ich mich überraschend gewehrt habe!« entgegnete Justin spöttisch; Wolfson lief rot an. Sie wußten beide von der Absprache, und Wolfson ärgerte sich maßlos über seine Unvorsichtigkeit.
Wolfsons Faust krachte auf den Tisch. »Ich werde Sie massakrieren, Xiang! Richten Sie Ihren Mech her, wie Sie wollen. Es ist mir gleich. Ich werde Sie vernichten, was immer Sie versuchen!«
Justin nickte. »Abgemacht. Hauptsache, Sie sind nicht so dämlich wie Armstrong.«
Wolfson stierte Justin an. »Wie?«
»Glauben Sie nicht an den Schwachsinn, den Capet Ihnen von echter Männlichkeit erzählt.« Justin schob seinen Arm um Kyms Taille. Zu seiner Linken zog Noton den Vorhang seiner Nische zurück und winkte den MechKrieger und seine Begleiterin in seine Privatkabine.
Kym rutschte bis zur Mitte des Tisches durch. Justin setzte sich neben sie, während Gray am Kopf des Tisches Platz nahm. Noton berührte einen Knopf, und die Holzabdeckung vor dem Holovisionsschirm glitt in die Decke.
Noton deutete auf den Schirm. »Möchten Sie sich eine Aufzeichnung Ihres Kampfes ansehen?«
Justin schüttelte den Kopf. »Ich habe mich noch nie gerne selbst betrachtet. Und das gilt erst recht für die Ausbildungsbänder, die sie auf der Sakhara-Akadamie so gerne von mir machten.«
Noton schien ihn gut zu verstehen. »Ich stimme Ihnen zu, obwohl ich ein komplettes Gefechtsarchiv besitze. Wenn Sie jemals die Kämpfe eines Ihrer zukünftigen Gegner sehen wollen, dürfen Sie meine Kabine gerne benutzen.«
Das könnte sehr nützlich werden, dachte Justin. »Vielen Dank, Gray.«
Alle drei blickten auf, als der Vorhang sich langsam hob. Ein Bediensteter lächelte schüchtern und erklärte: »Ich bin gleich wieder weg, Leute.« Er drehte sich um und schob einen silbernen Weinwagen in die Kabine. An der glänzenden Außenhülle lief Kondenswasser herab und über den Rand erhob sich ein Berg von Eis, aus dem der Hals einer Weinflasche ragte.
Der Bedienstete stellte drei Gläser auf den Tisch und reichte Noton einen kleinen Umschlag. Noton zog die Karte heraus, drehte sie zwischen den Fingern und reichte sie dann an Justin weiter. »Der Text ist auf capellanisch. Ich kann ihn nicht lesen.«
Justin nahm die Karte wortlos entgegen. Als er sie gelesen hatte, hob er lächelnd den Kopf. »Hier steht: >Die Ehre des Hauses Xiang steigt der Sonne gleich empor. Gezeichnet Tsen Shang.<« Justin blickte hinüber zu Noton. »Ein Freund von Ihnen?«
Noton bestätigte die Vermutung. »Einer meiner clevereren Freunde, Justin. Ich muß Sie ihm vorstellen.« Er blickte zu dem Bediensteten und gab ihm Zeichen, einzuschenken.
Der junge Mann lächelte. »Ich hoffe, Sie sind sich der Tatsache bewußt, daß dieser Wein von Palos kommt. Nicht nur das Beste, was Capella anzubieten hat, sondern der beste Tropfen aller Nachfolger Staaten. Mr. Shang mußte ihn selbst importieren; wir haben keinen Lieferanten dafür.« Er lockerte vorsichtig den Korken und deckte die Flasche mit einem Tuch ab, als er ihn mit einem gedämpften Schnalzen löste. Dann schenkte er ein und zog sich leise zurück.
Gray hob sein Glas. »Auf Ihr Geschick und Ihre Intelligenz, Justin. Daß Sie hier auf Solaris noch lange leben und alles bekommen, was Sie

Weitere Kostenlose Bücher