BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte
Avalon und Misha Auburn stand.
Kardinal Maraschal breitete die Arme aus. »Lasset uns beten.« Nach einem Augenblick der Stille klang seine kräftige Stimme durch die Kathedrale. »Vater, Du hast das Band der Ehe zu einem heiligen Mysterium gemacht, zu einem Symbol für die Liebe Christi seiner Kirche gegenüber. Erhöre unsere Gebete für Hanse und Melissa. Laß ihre Ehe eine wahre Vereinigung von Mann und Frau werden, eine Vereinigung der Herzen und der Seele. Segne sie und alle, die sie lieben, auf daß sie Zeugnis ablegen von Deiner göttlichen Liebe. Darum bitten wir Dich durch unseren Herrn Jesu Christi, Deinen Sohn, der lebt und herrscht an Deiner Seite, mit Dir und dem Heiligen Geiste ein Gott, jetzt und in Ewigkeit.«
»Amen«, murmelte Justin. Candace lächelte beruhigend und tätschelte seine rechte Hand. Justin erwiderte ihr Lächeln und sah wieder auf, als Flynn ans Mikrophon trat.
Der Kardinal bat die Gäste mit einer Handbewegung, sich zu setzen, dann hob er das in rotes Leder gebundene Buch auf das Pult, so daß seine Zuhörer es sehen konnten. Die goldenen Lettern auf dem Einband funkelten im Licht, aber Justin konnte sie nicht entziffern. »Lesung aus dem Buch der Offenbarungen, Kapitel neunzehn.« Der Kardinal fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und begann mit tiefer Stimme zu lesen. »Und ich hörte die mächtige Stimme einer himmlischen Heerschar, und sie rief: >Halleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Macht gehören unserem Gott.<«
Justin erstarrte unwillkürlich. Das hört sich ganz und gar nicht nach dem passenden Text für eine Hochzeit an. Ich frage mich, ob Hanse diesen Text gewählt hat, um eine andere Botschaft zu übermitteln. Heil, Herrlichkeit und Macht werden sein, wenn er die vereinte Macht der Vereinigten Sonnen und des Lyranischen Commonwealth dazu benutzt, das Draconis-Kombinat zu zerschlagen.
Justin lächelte, als der Kardinal seine Lesung mit den Worten beendete: »Selig, die zum Hochzeitsmahl des Lammes geladen sind!« Er war sicher, daß eine ganze Reihe der Gäste alles andere als selig waren. Er konnte sich sogar gut vorstellen, wie mehr als einer den Satz umschrieb und dachte: »Selig, die zum Leichenschmaus des Fuchses geladen sind.«
Kardinal Flynn kehrte an seinen Platz zurück. Dann baten beide Kardinale das Brautpaar vorzutreten. Hanse und Melissa reichten sich die Hände. Sie hatten nur Augen für einander. Kardinal Maraschal flüsterte dem Paar etwas zu, und beide mußten lächeln.
Kardinal Maraschal sah würdevoll hinunter zum Archon. »Wer gibt diese Frau diesem Mann zum Bund der Ehe?«
Katrina Steiner erhob sich. »Ich, Archon Katrina Steiner, im Namen ihres Vaters, in meinem Namen und im Namen des Lyranischen Commonwealth, gebe diese Frau zum Bund der Ehe.«
Als der Archon sich wieder gesetzt hatte, füllte Hanses tiefe Stimme das Kirchenschiff. »Ich, Hanse Adriaan Davion, nehme dich, Melissa, zu meiner Ehefrau. Ich verspreche, dich von jetzt an bis in alle Zeit, mit ganzem Herzen und ganzer Seele zu lieben und zu ehren und allen anderen zu entsagen. In guten wie in schlechten Tagen, in Gesundheit wie in Krankheit, in Reichtum wie in Armut will ich dir allein gehören, bis daß der Tod uns scheidet.«
Melissa atmete tief durch, bevor sie den Schwur des Prinzen mit klarer, lauter Stimme erwiderte. »Ich, Melissa Arthur Steiner, nehme dich, Hanse, zu meinem Ehemann. Offen und frei, ohne jeden Vorbehalt, gelobe ich dir die Treue und bekräftige meine Liebe. In Bedrängnis wie in Freude, in Krankheit wie in Gesundheit, in Sicherheit wie im Streit gegen Feinde von innen oder außen will ich jetzt und für alle Zeit nur dir allein gehören.«
Die Kardinale segneten das Brautpaar. »Ihr habt vor der Kirche Eure Zustimmung erklärt. Möge der Herr in seiner Güte Eure Verbindung stärken und Euch beiden die Kraft schenken, Euer Gelöbnis einzuhalten. Was Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. Amen.«
Morgan Hanse-Davion reichte Kardinal Maraschal die Ringe. Der Priester nickte dankend, dann segnete er gemeinsam mit seinem Gegenüber aus den Vereinigten Sonnen die Ringe. »Möge Gott der Herr diese Ringe segnen, die ihr einander als Zeichen der Liebe und Treue gebt.«
Hanse nahm Melissas Linke in die seine. Er nahm den Ring aus Kardinal Maraschals Hand und hielt ihn empor, so daß alle Anwesenden das Funkeln des goldenen Reifs sehen konnten. »Nimm diesen Ring, Melissa, als sichtbares Zeichen meines Versprechens.« Liebevoll
Weitere Kostenlose Bücher