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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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nicht, Captain. Die Typen vom Ersten Regiment benehmen sich noch immer wie beleidigte Schulmädchen, die man versetzt hat, aber ich erwarte auch gar nichts anderes von ihnen. Nein, nein, deren Haltung ist noch das normalste hier. Alles andere stimmt nicht.«
    Andrew grinste. »Ich weiß. Algot ist nicht gerade die Axton-Riviera, aber es ist warm, und wir haben frei. Nach sechs Monaten im Einsatz haben wir etwas Ruhe verdient.«
    Craon nickte. Dann lehnte er sich vor und stützte die Arme auf die Knie. »Ich stimme Ihnen bei, Sir, aber ich werde einfach diese unbestimmte Sorge nicht los.« Er öffnete und schloß die Hände. »Kennen Sie das Gefühl in der Abwurfzone, wenn Sie in den Eingeweiden spüren, daß es gleich kracht? Genau dieses Gefühl habe ich jetzt auch, und das macht mich verrückt.«
    Andrew verstand. Du bist nicht der einzige, dem es so geht, Robert. »Betrachten wir die Sache mal logisch. Gibt es neben diesem Gefühl noch irgend etwas, das Ihnen Sorgen macht?«
    Auf Craons Stirn erschien eine steile Falte. »Wie wäre es mit der Tatsache, daß wir die Basis nicht verlassen dürfen. Sicher, hier gibt es alles, was ein MechKrieger sich zur Erholung wünschen könnte, aber was ist, wenn ich gerne mal eine Bergtour machen würde? Ich meine, wir haben zwar frei, aber wir sind nicht frei.«
    Andrew winkte ab. »Das ist Standardverfahren, besonders für eine Einheit wie die unsere. Wenn sie uns zusammenrufen müssen, damit wir abdüsen und jemandem helfen, den Hals aus der Schlinge zu ziehen, müssen wir in der Nähe sein, damit es nicht zu lange dauert. Die einzige Möglichkeit, uns im Notfall halbwegs fix zusammenzutrommeln, besteht darin, uns auf der Basis zu halten. Außerdem gibt es auf dieser Staubkugel sowieso keinen halbwegs anständigen Berg.«
    Craon gab eher zögernd nach. »Mit den Bergen haben Sie recht, und die Sache mit dem Zusammenrufen macht auch Sinn. Ich habe auch als erstes an die Sache mit dem Rückruf gedacht, aber dann kam mir folgender Gedanke: Wenn wir eine schnelle Einsatztruppe sein sollen, warum hängt Kompanie Delta dann nicht in einem Overlord -Landungsschiff am Sprungpunkt? Das würde die Flugzeit vom Planeten wegfallen lassen, und wir wären noch schneller vor Ort.«
    Dieser Einwand leuchtete Andrew ein. »Daran hatte ich noch gar nicht gedacht«, gab er zu. »Trotzdem, das reicht kaum aus, Ihr Unbehagen zu erklären.«
    Craon nickte zustimmend. »Aber da gibt es noch andere Punkte, Captain. Ist Ihnen schon aufgefallen, daß wir gar keine Post bekommen? Ich war im Nachrichtenzentrum der Basis und mußte mir sagen lassen, daß nichts angekommen ist.« Er blickte zu Boden. »Daraufhin habe ich mit einer Frau im Betriebsbüro gesprochen und sie, äh, gebeten, im Computer unseren Status zu überprüfen. Soweit es die AVS angeht, befinden wir uns noch immer auf St. Andre. Nicht nur das. Auch der Rest der Davion Light Guards ist noch dort, und die Zwölften Wega-Rangers drüben auf der anderen Seite des Camps sitzen angeblich auf Buchlau.«
    Andrew beugte sich vor. »Na los, raus damit! Ich sehe Ihnen an, daß das nicht alles ist.«
Craon holte tief Luft. »Maggie — das Mädchen im Betriebsbüro — hat nur gelacht. Sie erklärte, es sei ein Computerfehler, und so etwas käme seit Beginn der Operation laufend vor. Die Computer hingen meistens einige Monate hinter der Wirklichkeit zurück. Wenn keine Befehle von New Avalon über Fax kommen, passiert gar nichts. Im Stab haben Faxmeldungen Vorrang vor allem, was der Computer ausspuckt.«
Redburn runzelte die Stirn. »Fax?«
Craons Stimme nahm einen verschwörerischen Tonfall an. »Befehle auf Papier. Keine Discs, nichts. Nur Botschaften auf leicht brennbarem Papier. Maggie sagt, sie kommen per Kurier, aber niemand weiß, woher der Kurier sie bekommt. Seltsam, was?«
Andrew nickte. »Das kann man wohl sagen. Und diese Fax-Dinger widersprechen den Computermeldungen?«
»Jep.« Craon fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Die Computer melden, die Lagerhallen, in denen wir unsere Mechs stehen haben — und ich rede von sämtlichen Mechs des Stützpunktes, Captain —, also diese Lagerhallen sollen bis zum Rand voll mit Vorräten und Ersatzteilen sein. Um genau zu sein, der Computer meldet, wir hätten hier genug Ersatzteile, um ein ganzes Regiment zu versorgen. Und angeblich besteht die Besatzung der Basis aus gerade mal einem Infanteriezug!«
Andrew fiel die Kinnlade herab. »Diese Schwachköpfe. Wenn die Maskirovka Spione mit

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