BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe
begleitet hatten, tauschten schnelle Blicke aus. >Lehrreich< gehörte nicht zu den Worten, die ihnen in den Sinn gekommen waren, als sie im strömenden Regen vor den Antennenschüsseln gestanden hatten.
Morgan drehte sich um und stellte seine Begleiter vor. »Mr. Vebber, dies sind meine Stabsoffiziere.« Er deutete auf die MechKrieger. »Captain Andrew Redburn.«
Vebber setzte ein Lächeln auf, das beinahe in Stücke ging, als Andrew die fleischige Hand des Fabrikbesitzers fast zerdrückte. »Ich habe schon von Ihnen gehört, Captain. Sie sind ein Held — ich bin tief beeindruckt.«
Andrew nickte höflich. »Ich werde unsere Begegnung auch nicht so schnell vergessen.«
Vebber befreite seine Hand, als Morgan die hübsche Schwarze neben Andy vorstellte. »Captain Alanna Damu.« Vebber ergriff ihre Hand und wollte sie küssen, aber Alanna drehte sie zu einem passenderen Händedruck. Ihre ebenholzschwarzen Augen funkelten verärgert, und Vebber wandte sich mit einem wortlosen Nicken dem letzten Offizier zu.
Er lächelte freudig, als er die Hand Colonel Geraldo de Velez' schüttelte. »Ich kenne Gerry, Hoheit. Ich kenne ihn schon, seit wir Kinder waren. Wir haben sein Jugendfußballteam unterstützt.« Vebber zwinkerte dem Prinzen zu. »Yare kümmert sich um seine Angestellten und ihre Familien.«
»Ich bin sicher, Mr. Vebber, daß Colonel de Velez wegen seiner Erfahrung und taktischen Fähigkeiten zum Kommandeur des dritten Bataillons der Kathil-Miliz ernannt wurde.« Morgans Stimme wurde schneidend. »Er ist zwar noch jung, das ist wahr, aber ich würde niemandem raten, ihn mit einem Kind zu verwechseln.«
Vebber strich sein doppelreihiges Jackett glatt. »Natürlich.« Er winkte sie in Richtung eines langen Korridors. »Bitte gestatten Sie mir, Sie durch die Anlage zu führen.«
Morgan nickte. »Ich bitte darum, Sir. Wir haben für diesen Besuch einen langen Weg zurückgelegt.« Er sah sich zu seinen Begleitern um und bedeutete ihnen stumm, was er vorhatte. Andrew signalisierte ihm, daß er verstanden hatte. Morgan will die Angelegenheit schnell abschließen. Wir wollen nur eine ganz bestimmte Sache von Yare, und die werden wir auch bekommen. Andrew lächelte, als einer der Kameramänner vorauslief, um die Gruppe filmen zu können, während sie um die Ecke kam. Dieses Vid wird keiner je zu Gesicht bekommen.
Vor ihnen schallte Vebbers Tenor durch den Gang. »Dies ist nur ein kleiner Teil der K-F Yare Industries, aber der wichtigste. Beim Anflug haben Sie die K-F Antriebsfabrik im Orbit gesehen und heute morgen eine der vielen Stromsendeanlagen. Was Sie nicht sehen konnten, waren die zahlreichen kleineren Fabriken, die diese Welt mit großer Geschwindigkeit umkreisen. Mit den Computern hier in der Kommandozentrale verfolgen wir ihre Flugbahnen und versorgen sie über Mikrowelle mit Energie.«
Vebber stieß eine Tür auf und führte seine Gäste in die gewaltige, dunkle Kommandozentrale. Vor dem Hintergrund hunderter Datenmonitore sah Andrew ein Heer von Technikern durch den Raum eilen. Unwillkürlich stieß er die Luft zwischen den Zähnen aus. »Das sieht aus wie das Cockpit eines Sprungschiffs — nur hundertmal größer.«
Vebber lächelte und deutete auf die Reihen von Technikern hinab, die an den Kommandomodulen saßen. Vor ihnen erhob sich eine Wand, auf die eine Karte des gesamten Planeten projiziert war, über die sich in Leuchtfarben die verschiedenen Satellitenfabriken bewegten. »Auf dieser Karte verfolgen wir alle Fabriken, Kommunikationssatelliten und anfliegende Schiffe. Wir wissen jederzeit, wo sich was befindet.«
Morgan trat an die nächste Computerstation und lächelte auf den Mann an der Konsole hinab. »Von hier aus verfolgen Sie die Fabriken und führen ihnen den Strom zu?«
Vebber nickte und strich sich über das Haar. »Wir sorgen dafür, daß alle Anlagen exakt soviel Energie erhalten, wie benötigt wird. Das erfordert eine sorgfältige Arbeit beim Übergang zwischen den Energiezonen. Wir senken die Zufuhr über eine Leitung synchron mit der Erhöhung der Zufuhr auf der nächsten Leitung, um ein Überladen zu verhindern.«
Andrew runzelte die Stirn. »Wozu verfolgen Sie die Satelliten? Haben sie keine eigenen Reaktoren an Bord?«
Vebber lächelte herablassend, während er gleichzeitig nervös seine rechte Hand massierte. »Sicher, Captain. Sie benötigen keine Stromzufuhr. Aber wenn sie in die Stromzufuhr einer Fabrik gerieten, nun ...« — seine Hände deuteten eine Explosion an —,
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