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BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Liao dürfte uns eher abschießen, weil wir Kathil nicht zerstört haben. Wieso soll er uns freundlich aufnehmen?«
Morgans Lächeln hatte etwas Raubtierhaftes. »Aus dem gleichen Grund, aus dem die Sprungschiffkapitäne uns befördern werden. Wir werden ihnen erzählen, daß wir die Vierten Tau Ceti-Ranger sind und auf Kathil Hanse Davions Erben gefangennehmen konnten — Morgan Hasek-Davion.«

41
    New Avalon
Mark Crucis, Vereinigte Sonnen
     
    10. September 3029
    Riva Allard lehnte sich zurück, gähnte und reckte die Glieder. Meine Augen bringen mich um. Sie blickte auf die Uhr. Mein Gott, halb vier Uhr morgens. Ich denke, die Zeit fliegt nur, wenn man Spaß hat, nicht beim Sortieren von Infodata. Wenn ich jetzt nach Hause gehe, schaffe ich gerade noch zwei Stunden Schlaf, bevor ich zur Frühklasse wieder aufstehen muß.
    »Ich wette, jetzt kannst du eine Tasse Kaffee gebrauchen.«
Riva wirbelte beim Klang der Stimme hinter ihr herum. Kym Sorenson lächelte sie an, in jeder Hand eine große, dampfende Tasse. Dankend nahm Riva eine der Plasterintassen entgegen und sog das volle Aroma durch die Nase ein. »Großartig, Kym. Wenn ich dir nicht schon ohnehin einen Gefallen schulde, dann tu ich's jetzt. Und falls du mir einen schuldest, ist der hiermit abgegolten.«
Kym grinste. »Entschuldige, wenn ich dich erschreckt habe.«
Riva zuckte die Achseln und nippte am heißen Kaffee. Als Wissenschaftlerin war ihr klar, daß die aufputschende Wirkung des Gebräus noch nicht hatte einsetzen können, aber Riva fühlte sofort, wie die heiße Flüssigkeit ihren müden Körper zu neuem Leben erweckte. »Um diese Uhrzeit erschreckt mich alles und jeder. Die Wachen sollen niemand hier hereinlassen. Ich glaube, drüben in Labor 13J läuft irgendein Experiment, das ziemlich destruktiv ausfallen könnte.«
Kym nickte abgelenkt, während sie sich im Labor umsah. Vier Reihen flacher Arbeitstische zogen sich quer durch den Raum. An der hinteren Wand hing über einer Spüle eine Leiste mit Reagenzgläsern und anderen Glasbehältern. An der langen Wand ihr gegenüber waren Arbeitsplätze mit zahllosen Gerätschaften von Positronenmikroskopen bis zu bipolaren Spektraldigitalisatoren aufgebaut. Dasselbe galt für die äußere Wand. Seltsame Symbole und Gleichungen in verschiedenen Farben bedeckten die Tafel rechts neben ihr. »Also das ist Dr. Banzais Heimatbasis, wie? Sieht fast normal aus.« Sie betrachtete eine Wassermelone, die in einen Tensometer eingespannt war. »Warum ist die Wassermelone ...?«
Riva schüttelte den Kopf. »Frag nicht. Einer von seinen Assistenten hat mir gesagt, die Wassermelone zu berühren, hieße geradezu um Ärger zu bitten. Der Doktor hat hier eine Menge Dinge laufen, die einigen Schaden anrichten können, wenn man unklugerweise daran herumspielt. Deshalb beschränke ich mich geflissentlich auf dieses Datenterminal und meine kleine Arbeitsstelle da hinten in der Ecke.« Sie hob die Kaffeetasse an den Mund und nahm noch einen Schluck. »Und du? Wieso diese Gnadenaktion?«
Kym zuckte gleichmütig die Achseln, aber Riva bemerkte den gehetzten Ausdruck in ihren Augen. Inzwischen ist es einen Monat her, daß Morgan abgeflogen ist, und sie hat noch nichs von ihm gehört. Mit ihrer Familie kommt sie nicht zurecht... sie muß sich unglaublich einsam fühlen.
»Ich konnte nicht schlafen und sah von meinem Appartement aus das Licht hier im Labor ...« Kym stockte, als ob sie sich an einen angenehmeren Abend erinnerte. »Ich hasse es, nur herumzusitzen und darauf zu warten, daß jemand anruft und mir sagt, Morgan ist etwas zugestoßen.« Sie blickte Riva in die Augen. »Du hast doch Brüder beim Militär ... Wie hältst du das aus?«
Riva zuckte hilflos zusammen. »Also, erst einmal hänge ich nicht so an meinen Brüdern wie du an Morgan. Ähem ... das hört sich nicht gut an, wie? Ich bin ihnen nicht in demselben Sinne nahe ...« Riva suchte noch nach den richtigen Worten, als ein lautes, trommelndes Vibrieren das Gebäude erschütterte. Die Reagenzgläser über der Spüle klapperten in ihren Ständern.
Wut zuckte über Rivas Gesicht. Sie brüllte, um sich über dem Tosen verständlich zu machen. »Wieder so ein verfluchter Frachter, der zerschossene Mechs von der Front herbringt, damit die Kerle im Waffenlabor sie analysieren können.« Sie trat neben Kym ans Fenster und sah hoch, als die Ionentriebwerke des Landungsschiffes den großen Innenhof zwischen dem zivilen Forschungszentrum und der Militärakademie taghell

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