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BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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ihn ohne jede Emotion erscheinen. »Henderson hat schon immer gesagt, daß die Weiber eines Tages sein Tod sind.«
Riva warf sich vor und schloß die rechte Hand um den kühlen Plastikgriff ihrer Laserpistole. Sie riß sie hoch, aber der Mann vom Todeskommando war schneller bei ihr, als sie für möglich gehalten hätte. Mit dem Lauf seiner Autokanone schlug er die Pistole beiseite, noch während ihr Finger den Abzug betätigte.
Der Laserimpuls zuckte durch die Luft und traf Banzais Wassermelone. Der Strahl bohrte sich in einer Nanosekunde durch die grüne Schale und verwandelte das feuchte Fruchtfleisch der Frucht augenblicklich in heißen Dampf. Die Melone explodierte mit einem dumpfen Knall und versprühte ihre Bruchstücke über den ganzen Raum. Die obere Druckplatte des Tensometers krachte herab, verflüssigte die letzten Reste der Melone und preßte sie auf die untere Metallplatte. Plötzlich ertönte von der gegenüberliegenden Wand ein fürchterliches Heulen, und von einem Band tönte die Stimme Dr. Banzais durch den Raum.
Der Mann vom Todeskommando wirbelte herum. Das Sturmgewehr in seiner Rechten spuckte Feuer, als er ein volles Magazin entleerte. Funken sprühten von den Maschinen, als die Kugeln sie zertrümmerten. Leere Geschoßhülsen strömten aus der Waffe, bis das Verschlußstück aufsprang und ein neues Magazin verlangte.
Als der Mann vom Todeskommando das leere Magazin herauszog und nach einem frischen an seinem Gürtel griff, richtete Riva ihre Pistole auf seinen Rücken. Der Soldat füllte das Visier aus, ihr Finger krümmte sich um den Abzug. Der erste Schuß drang durch seinen rechten Oberschenkel und warf ihn gegen einen Labortisch. Der zweite und dritte Feuerstoß brannte sich durch seine Panzerweste wie die Flamme eines Schweißbrenners durch eine Koservendose. Der Liao-Soldat zuckte noch ein paarmal, dann fiel er tot zu Boden.
Riva starrte auf seinen reglosen Körper und begann zu zittern. In einem Strudel von Furcht, Wut und Ekel gefangen, taumelten ihre Gedanken umher. Du bist in Gefahr, Riva. Denk nach! Denk nach! Konzentrier dich auf etwas! Du mußt Kym und dich hier rausbringen!
    Sie hörte Dr. Banzais ruhige, gleichmäßige Stimme, die unaufhörlich dieselbe Botschaft wiederholte. Sie klammerte sich an dieses Geräusch, benutzte es, um sich daran wieder in die Realität zu ziehen. Was er sagte, war völlig gleichgültig. Wichtig war nur, daß er in einer Situation, für die das ganz und gar nicht galt, ruhig und normal klang.
    Riva drehte Kym auf den Rücken, überprüfte Puls und Atmung. Sie ist nur bewußtlos und blutet aus Nase und Ohren. Sie packte Kym an den Achseln und zerrte sie tiefer ins Zimmer. Bewaffnet mit der Foxfire und ihrem Laser kroch Riva zurück zu dem toten Todeskommando. Sie nahm ihm Waffen und Munition ab. Sie wollte zu Kym zurückkehren, aber die hellen Scheinwerfer und das Singen von Autokanonen vor dem Gebäude erweckten ihre Aufmerksamkeit. Sie trat ans Fenster. Sie starrte auf das Schlachtfeld hinab, das sich unter dem Fenster auftat, und schüttelte den Kopf. »Nein, Doktor. Ich glaube, Sie irren sich.«
    Banzais Stimme begann die Schleife von neuem. »Das war nur ein Experiment. Die Wassermelone war ohne Bedeutung, aber sie hat demonstriert, wieso Sie hier nichts anrühren sollten, das Sie nicht verstehen. Das hier war nur ein Experiment, aber beim nächstenmal könnten Sie wirklich etwas ruinieren.«
    Riva kniff die Augen zusammen. »Nein, Dr. Banzai, das hier ist wichtig. Der Krieg scheint New Avalon erreicht zu haben.«

42
    New Avalon
Mark Crucis, Vereinigte Sonnen
     
    10. September 3029
    Wütend setzte Hanse Davion sich in seinem Bett auf. Er blickte wieder auf den dunklen Schirm seines Holovidgeräts, zwang sich aber, die Fernbedienung auf dem Nachttisch liegen zu lassen. Nein, Hanse, du wirst dir den Kommentar nicht noch einmal ansehen. Die Worte verändern sich nicht, gleichgültig, wie oft ich es mir anhöre. New Avalon Broadcasting braucht sich bei den Kommentaren keinerlei Beschränkungen aufzuerlegen — das gehört zu den Spielregeln. Ich habe gerade die Nachricht bekommen, daß die sechste Angriffswelle weitere Planeten zwischen der Front und Sarna erobert hat. Der Kommentar hat diesen Erfolg ignoriert, aber auch das ist Teil der Spielregeln.
    Obwohl er allein war, antwortete der Prinz sich mit lauter Stimme selbst. »Vielleicht ist es Teil der Spielregeln, aber das hier ist nichts anderes als ein persönlicher Rachefeldzug. Zum Teufel...«

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