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BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Männern.
    Qua blickte auf die Schale mit pflaumengroßen Früchten und runzelte die Stirn. Eine dicke, goldbraune Rinde schützte das süße Fruchtfleisch der Kincha. Er blickte auf und zuckte zusammen, als Teng ein scharfes Stilett aus dem Ärmel seines schwarzsilbernen Jacketts zog.
Teng neigte den Kopf, als er die Reaktion des Mandrinns bemerkte. »Verzeihen Sie mir, Exzellenz, ich wollte Sie nicht erschrecken.« Er blickte auf den Vorhang, der sie von den übrigen Feiernden in Walhall abschirmte. »Wie Sie wissen, liegt dieser Ort mitten im Schlesienviertel der Stadt. Hier in Walhall würde mir niemand zu nahe treten, aber über die Straßen zwischen diesem Ort und meiner Wohnung in Kathai kann man das nicht sagen. Manchmal ist Solaris eine eher gesetzlose Welt, und ...« — er reichte seinem Gast das Messer Griff voraus — »... ein solcher Anwalt aus Wolfram kann sich bei Meinungsverschiedenheiten als höchst nützlich erweisen.«
    Qua nahm die Waffe mit zitternden Fingern und schlitzte damit die Kincharinde auf. Er schnitt einen kleinen Teil des Fruchtfleisches ab und schloß die Augen, als es seine Zunge berührte. Ein Ausdruck reiner Freude entspannte seine Züge.
    Teng lächelte. Nach dem Verlust Shuen Wans an die Liga Freier Welten waren Kinchas für viele Capellaner nur noch eine schöne Erinnerung. Alle Versuche, das Obst auf anderen Welten heimisch zu machen, waren gescheitert. Seit Maximilian Liao diese Welt verloren hatte, betrachtete er den Verzehr der Früchte als Verrat. Teng war überrascht, daß Qua sich diese Freiheit nahm.
    Der ehemalige MechKrieger trank seinen Tee, während Qua die Kincha genüßlich bis auf den Kern verspeiste. »Wenn ich Ihre Bemerkungen richtig interpretiere, möchten Sie oder der Kanzler, daß ich capellanische Truppen darin unterrichte, die Davion-Horden zu besiegen, Mandrinn?«
    Quas Augen sprangen auf, er sah sich hektisch in der Nische um — die Wirklichkeit hatte ihn wieder. »Äh, nun, Bürger Teng, dieses Thema ist tatsächlich in den höchsten Gremien der Maskirovka besprochen worden, aber man kam zu keiner Entscheidung.«
    Das glaube ich gern. Justin will mich genau hier sehen, wo ich bündelweise Geld für ihn verdiene. »Was wollen Sie dann von mir?«
    Der Mandrinn lächelte so höflich er konnte. »Der Kanzler bittet Sie, uns alle MechKrieger Ihres Stalles für die Kriegsanstrengungen zu überstellen. Ihnen ist sicher ebenso klar wie mir, was das für den Krieg bedeuten würde. Hier auf Solaris berührt Sie der Krieg glücklicherweise nicht.«
    Teng kniff die braunen Augen zusammen. »Da bin ich allerdings anderer Ansicht, Mandrinn. Der Krieg berührt uns hier sehr wohl. Seit Ausbruch der Feindseligkeiten ist die Anzahl der Kämpfer von Meisterschaftskaliber hier auf Solaris um 50 Prozent zurückgegangen. Das ist einer der Gründe für die Erfolge des Teng/Xiang-Stalles. Unsere Konkurrenten sterben außer Sicht der Holovidkameras.«
    Qua blinzelte entgeistert und starrte Teng mit jenem Ausdruck von Ungläubigkeit an, den nur ein Bürokrat zu meistern weiß. »Ich verstehe nicht. Was wollen Sie damit sagen? Wissen Sie nicht, wie sehr der Krieg gegen die Vereinigten Sonnen Sie trifft? Wollen Sie den Krieg nicht zu einem Ende kommen sehen?«
    Teng lachte laut auf und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. Die Kinchaschale hüpfte mehrere Zentimeter empor. »Bei allen Göttern, und ob ich ein Ende dieses Krieges will. Ist Ihnen klar, daß meine Einnahmen seit Beginn des Krieges um 30 Prozent zurückgegangen sind? Ich hatte einen Vertrag über Zulieferrechte ins Draconis-Kombinat, aber jetzt lassen die verdammten Draconier keine Sendungen mehr über die Grenze, in denen MechKrieger der Häuser Davion, Steiner oder Kurita kämpfen — und niemand ist nur an Kämpfen zwischen Capellanern und Ligisten interessiert. Ich habe gerade einen Anruf vom Manager des momentanen Champions erhalten. Meine Garantie über 50 000 C-Noten wird fällig, wenn ich Don Gilmore nicht innerhalb eines Monats einen geeigneten Herausforderer präsentieren kann, und ich habe niemanden, der es mit ihm aufnehmen könnte. Und dieses verfluchte ComStar-lnterdikt hat mir gerade meinen besten Markt verschlossen. Die Zahlen für Juni habe ich noch nicht, aber ich kann meine Bücher verwetten, daß ich C-Noten blute, wenn sie eintreffen. Und jetzt verlangen Sie von mir, daß ich Ihnen meine Krieger überlasse? Sind Sie von Sinnen?«
    Aus Quas Gesicht wich jegliche Farbe; es wurde bleicher als

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