BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe
es schaffen, mich ihrer anzunehmen.«
Morgan brüllte vor Lachen, dann zog er Kym heftig an sich. »Und was dich angeht, meine Liebe: Der designierte Archon hat ihre Näherin zwei Kleider anfertigen lassen, die in der Modewelt einen Tumult verursachen werden. Und außerdem wäre da noch ein Rad von dem Neckarkäse, der dir auf der Hochzeit so geschmeckt hat.«
Kym setzte einen Schmollmund auf. »Wenn ich den Käse esse, passe ich nicht mehr in die Kleider.«
Riva schüttelte den Kopf. »Aber nein, Kym, du irrst dich. Geschenktes Essen hat keine Kalorien.«
»Ah ja, wie recht du hast.« Kym pflanzte einen Kuß auf Morgans Wange. »Und soweit ich mich entsinne, wird man von dem Essen auf einer Party auch nicht fetter. Ich schlage vor, wir sehen uns alle zusammen die Holovids an und genießen die großzügigen Gaben des Lyranischen Ccmmonwealth. In zwei Stunden bei mir?«
»Ich bringe das Zeug rüber«, erklärte Morgan, »aber ich kann nicht bleiben.« Er zögerte. »Ich will heute abend noch arbeiten.«
Riva bemerkte den nachlassenden Enthusiasmus in Morgans Stimme und das kurze Aufflackern von Besorgnis in Kyms Augen, aber Julie entging beides. Die Assistentin strahlte fröhlich, als sie fragte: »Was habt Ihr bekommen, Hoheit, wenn die Frage gestattet ist?«
»Ein paar Sachen. Einige Programme und einen Kasten Cuchulain Irischen Whiskey von Arc-Royal.«
Kym drehte Morgans Gesicht mit der Rechten zu sich. »Die Nagelring-Programme, auf die du gewartet hast?«
Morgan nickte. »Ich will mich nur überzeugen, daß sie die Reise gut überstanden haben.«
Riva ließ sich ihre Gedanken nicht anmerken. Ich weiß, daß Kym sich Sorgen darüber macht, wie hart Morgan arbeitet. Morgan will beweisen, daß er im Kampf nützlich sein kann, damit der Prinz ihm eine Einheit überläßt, aber er macht sich nicht klar, welches Risiko der Prinz damit einginge. Wenn Liao Morgan gefangennimmt, bevor Melissa dem Prinzen einen Erben schenkt, könnte Liao Morgan als Faustpfand einsetzen, um den Krieg zu beenden oder die Truppen der Mark Capella zur Neutralität zu zwingen. Auch wenn er die Nagelring-Prüfungen mit höchstmöglichen Werten abschließt, wird sich daran nichts ändern.
Kym blickte in Morgans grüne Augen. »Wenn das alles ist, dann kannst du sie auf dem Computer in meiner Wohnung überprüfen und dich danach unserer kleinen Party anschließen. Bitte, Morgan. Du mußt dich endlich einmal entspannen.«
Morgan wollte schon ablehnen, aber dann schmolz seine Entschlossenheit unter ihrer Besorgnis dahin. »Ich ergebe mich«, erklärte er grinsend. »Aber ich brauche drei Stunden, um mit meinen Programmen zu spielen, bevor wir anfangen. Einverstanden?«
Riva lächelte listig, als ihr eine Idee kam. »Wie wäre es mit vier Stunden?« Sie deutete auf ihren Tisch. »Ihr könnt gleich hier anfangen, mit ihnen zu arbeiten. Wir brauchen vier Stunden, um die Party zu organisieren ... eine richtige Party.«
Die anderen blickten sie verständnislos an, dann schien Kym zu erraten, was Riva vorschwebte. »Wir reden nicht mehr von einer Party in meiner Wohnung, oder?«
Riva verneinte. »Du hast gesagt, die Verschiffung nach New Avalen wäre für viele der Soldaten unten in der Station wie eine Reise in die Hölle. Ich finde, wir sollten Melissas Geschenke nehmen und hier im Hospitalhörsaal die Weltpremiere von Der ewige Krieger, Teil 48 veranstalten. Die Patienten werden sich freuen, und die Publicity in Verbindung mit Melissas Großzügigkeit dürfte ein paar von den Kritikern des Prinzen zum Schweigen bringen.«
Morgans Augen leuchteten. »Das gefällt mir. Wenn wir schon nicht an der Front helfen können, sollten wir zumindest denen, die dort gekämpft haben, unsere Dankbarkeit zeigen.« Er blickte auf Rivas Computer, dann schüttelte er den Kopf. »Keine Zeit für Spielereien. Wir haben nur vier Stunden, um die Party zu organisieren.«
24
Solaris Vn (Die Spielwelt)
Rahneshire, Lyranisches Commonwealth
20. Juli 3029
Fuh Teng lächelte höflich, als Mandrinn Zhelang Qua an Carrie, der üppigen blonden Serviererin vorbeitrat, die den Vorhang zu der kleinen Nische in Walhall aufhielt. Teng zwinkerte Carrie zu, aber sein Lächeln erstarb, als er das Mißfallen auf dem Gesicht des Liao-Beamten sah. Ich muß vorsichtig sein. Er ist nicht in guter Stimmung.
Teng stand am Ende des grobgezimmerten Tisches. In der Nischenwand ihm gegenüber zeigte ein Holovidschirm einen Kampf in der Fabrik. Er verneigte sich respektvoll. »Es ist eine
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