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BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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stimmt.« Er stand auf und starrte durch die dünnen Gardinen in die Nacht. »Ich sah, wie dein Gesicht aufleuchtete, als Misha aus der Caracol trat. Das war der glücklichste Moment für dich, seit wir geheiratet haben.«
Ihr Widerspruch ließ nicht auf sich warten, aber ihm fehlte gerade das Quentchen Betonung, das nötig gewesen wäre, um den Prinzen von seiner Ehrlichkeit zu überzeugen. »Das ist nicht wahr, Hanse.«
Der Prinz lächelte und legte die Hände auf den Rücken. »O doch, Melissa, das ist es. Du liebst es, Menschen um dich zu haben. Ich habe gesehen, wie du alle bezauberst, die du siehst, und ich habe bemerkt, wie geschickt du immer wieder Morgan Hasek-Davions Gedanken von seinem Wunsch nach einem Gefechtskommando ablenkst.« Er drehte sich zu ihr um. »Ich habe dich in einem goldenen Käfig gefangen und dir die Freiheit verweigert, du selbst zu sein. Wir sind nach der Hochzeit nicht einmal zusammen hergereist. Hätte ich eine Chance, es noch einmal zu tun, würde ich es anders machen.«
Melissa starrte in die Dunkelheit am Ende des Bettes. »Wer sagt, daß ich es anders will?«
Hanse runzelte die Stirn. »Was?«
Melissa blickte an den Platz, auf dem er gesessen hatte, und wartete, bis er sich wieder gesetzt hatte, bevor sie weitersprach. »Ja, mein geliebter Gatte, ich kann nicht bestreiten, daß ich mir oft gewünscht habe, wir könnten zusammen nach New Avalon fliegen, und natürlich sehne ich mich danach, hier in Avalon City an deiner Seite irgendeinem wichtigen Ereignis beizuwohnen, aber ich bin nicht wirklich unglücklich, weil das gar nicht möglich ist.«
Sie nahm seine Hände. »Für mich ist es wichtig, hier zu sein, bei dir zu sein. Die ausgedehnten Scharaden, die wir spielen mußten, um zusammen zu sein, spiegeln die Tiefe unserer Gefühle für einander. Wäre ich nicht mehr als das Unterpfand für ein Bündnis, dann wäre ich noch immer im Commonwealth — möglicherweise an Jeanas Stelle getötet — und hier bei dir läge eine Kurtisane.«
Der Prinz schüttelte den Kopf. »Zumindest könnte eine Kurtisane sich in meinem Palast und auf meinem Planeten frei bewegen. Du durftest nur Besuche von Menschen empfangen, die den allerhöchsten Sicherheitsvorkehrungen genügen.«
»Hanse, ich kann nicht behaupten, daß es leicht war, aber du übertreibst das Problem maßlos.« Als sie ihn anlächelte, erwachte tief in Hanses betrübtem Herzen die Freude. »Die Menschen, die ich treffen durfte, haben mir Einblick in dich und das Reich gegeben, dem ich jetzt auch angehöre. Riva Allard beispielsweise ist eine brillante junge Frau voller Leben und dem Wunsch, Gutes zu tun. Ich verstehe zwar nur die Hälfte der Dinge, die sie erzählt, wenn sie über das New Avalon-Institut der Wissenschaften und ihre Doktorarbeit dort redet, aber ich spüre ihren erfrischenden Optimismus. Die Konformität, die man im Draconis-Kombinat verlangt, oder die allgemeine Paranoia der Konföderation Capella hätten ihren Geist inzwischen gebrochen. Selbst im Lyranischen Commonwealth hätte man ihre Arbeit verworfen, wenn ihre Studien keine Profitmöglichkeit aufgezeigt hätten.«
Melissa lachte leise. »Und es hat mir viel gegeben, daß du deinen alten Freund Kincaid Fessul hergebracht hast, um mich zu treffen. Ich hatte das Gefühl, sein Urteil über mich bedeute dir mehr als das aller Ratgeber, die dir je erklärt haben, unsere Heirat sei ein brillanter politischer Schachzug. Ich war so nervös. Und dann grinste er mich an, und wir begannen eine Unterhaltung, als würden wir uns seit Jahrzehnten kennen.«
Hanse nickte, und seine Züge hellten sich auf. »Kin ist vielleicht nur ein Fischer, aber er ist ungewöhnlich weise. Ich war wirklich froh, daß ihr euch so gut verstanden habt.«
Melissa hob Hanses rechte Hand an ihren Mund und drückte einen Kuß auf seine Handfläche. »Durch ihn, durch Riva, Morgan, Kym, habe ich dein Reich kennengelernt. Ich habe gesehen, warum sie dich lieben und bereit sind, dir trotz persönlicher Enttäuschungen zu dienen. Morgan Hasek-Davion wünscht sich mit jeder Zelle seines Körpers den Befehl über eine kämpfende MechEinheit, aber er käme gar nicht auf den Gedanken, deinen Befehlen, die ihn hier festhalten, zuwiderzuhandeln. Eine derartige Loyalität läßt sich nicht kaufen, erzwingen oder befehlen. Sie läßt sich nur verdienen. Deine Fähigkeit dazu ist deine größte Gabe und das geheime Herz der Vereinigten Sonnen.«
Ihre Worte schnürten Hanse die Kehle zu. Mit der Rechten

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