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BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe

Titel: BattleTech 07: Warrior 3 - Coupe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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bin. Du schenkst mir einen Luxus, den nur ein Staatschef wirklich hoch genug bewerten kann — jemand, dem ich blind vertrauen kann.«
Quintus hielt den Kopf erhoben. »Und Ihr, Hoheit, schenkt mir dasselbe.« Quintus löste sich aus dem Griff des Prinzen. »Davon einmal ganz abgesehen, deine Entscheidung, die Getränke und Genußmittel, die aus dem Lyranischen Commonwealth eingetroffen sind, zufällig verteilen zu lassen, hat die Moral hier auf New Avalon enorm gehoben. Man nennt es bereits Lyranerlotto, und in den letzten beiden Tagen haben sich erheblich mehr Leute als üblich in die Stimmlisten eingetragen, um an den Verlosungen teilnehmen zu können.«
Der Prinz klatschte in die Hände. »Großartig! Ich hatte mir gute Ergebnisse davon erhofft. Zwei Dinge, die ich auf New Avalon nicht sehen will, sind Anschuldigungen gegen den Adel wegen Snobismus und einen blühenden Schwarzhandel in Konsumartikeln. Deswegen war ich so froh, als ich von der improvisierten Party gehört habe, die deine Tochter und Riva im Hospital organisiert haben.«
Quintus strahlte. »Riva hat sich gefreut, daß der ganze Medienrummel um die Party die Freiwilligenmeldungen für das Hospital hat steigen lassen. Ich denke, man muß die Leute nur wissen lassen, daß andere sehr viel mehr unter dem Krieg leiden als wir.« Er fuhr sich mit den Fingern durch das weiße Haar. »Die Nachrichtensendungen über die Feier haben den Leuten bewußt werden lassen, wie viele verwundete Soldaten im NAIW fern der Heimat sind und deren Einsamkeit manchmal schlimmer ist als ihre Verletzungen.«
Hanse klopfte sich mit dem linken Zeigefinger aufs Kinn. »Ein guter Punkt. Wir sollten den Kontakt zwisehen den Bürgern und den Kriegern im NAIW-Medozentrum verstärken. Wir müssen deutlich machen, daß sich die Bevölkerung von New Avalon Sorgen um die Söhne und Töchter der Menschen aus den Grenzgebieten macht.« Er fixierte Quintus. »Auch wenn Michael fort ist, jetzt wo der Krieg schwieriger und teurer wird, könnten diejenigen, die ihn unterstützt haben, auf die Idee kommen, uns Probleme zu machen.«
Der Minister für Geheime Untersuchungen und Operationen neigte den Kopf. »Euer Wunsch ist mir Befehl, Sire. Wir haben der Schlange den Kopf abgehackt, und wir werden auch dafür sorgen, daß ihre Todeszuckungen keinen Schaden anrichten.«

26
    New Avalon
Mark Crucis, Vereinigte Sonnen
     
    20. Juli 3029
    Bläulichweißes Mondlicht fiel über Melissas schlafendes Gesicht. Hanse stand im Schatten der Schlafzimmertür, beobachtete das langsame, rhythmische Heben und Senken ihrer Brust, und lächelte. Schlaf gut, Melissa, morgen nimmt dich mir ein Landungsschiff wieder fort.
    Bei diesem Gedanken stieg Trauer in ihm auf. Er rang mit dieser Stimmung wie mit einem körperlichen Gegner, den er besiegen und unterwerfen konnte. Aber die Depression umging die logischen Fallen, die er ihr stellte, breitete sich wie ein Nebel in seinem ganzen Körper aus und ließ ihn müde werden.
    Hanse trat in den Raum, drehte dem Bett den Rücken zu und knöpfte langsam seine Uniformjacke auf. Es ärgerte ihn, daß sie fort mußte, aber gleichzeitig fühlte er sich wegen des Täuschungsmanövers, das sie hier festgehalten hatte, schuldig — eine Gefangene auf einem Planeten, den sie, wie er hoffte, würde kennen und lieben lernen wie er.
    »Hanse, was ist los?« flüsterte sie.
    Er setzte ein Lächeln auf und drehte sich langsam zu ihr um. »Nichts, Liebste.«
Als sie so auf dem Bett saß, und das Mondlicht golden auf ihrem Haar und leuchtend blau auf ihrem seidenen Nachthemd spielte, wirkte Melissa wie eine Göttin. Sie legte lässig die Arme um die Knie, aber der Blick ihrer grauen Augen drang bis in seine Seele. »Bitte, sag es mir. Ich weiß, daß es keine Katastrophe sein kann, sonst wärst du nicht hier, sondern in deiner >Höhle<, um damit fertig zu werden. Das bedeutet, es ist etwas in deinem Innern ... etwas, das du nicht mit deinen Beratern teilen kannst.« Sie streckte ihm die Hand entgegen. »Das bedeutet, du mußt es mit mir teilen.«
Hanse kam um das Ende des Bettes und setzte sich neben sie auf die Kante. Er umklammerte ihre Hände und schluckte. »Es tut mir leid, wie du hier behandelt worden bist, und ich will dich absolut nicht gehen lassen.«
Melissa drückte seine Hand. »Wovon redest du, Hanse? Ich bin glücklich hier ...«
Der Prinz legte die Fingerspitzen seiner Rechten auf ihre Lippen. »Sag das nicht, nur um mich zu beruhigen, denn ich weiß, daß es nicht

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