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BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

BattleTech 08: Woelfe an der Grenze

Titel: BattleTech 08: Woelfe an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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zu identifizieren, wurde durch die Ruhelosigkeit in den wirklichen Augen verdorben. Die Stimme, die aus dem Lautsprecher dröhnte, paßte besser. Es war die Stimme eines Politikers, tief und volltönend.
»Meinen Gruß, lieber Bruder. Ich hoffe, daß dich diese Grüße von Marie und mir bei bester Gesundheit antreffen. Ich weiß, was für eine ermüdende Tätigkeit es ist, die Vereinigten Sonnen zu regieren, und deshalb werde ich deine Zeit nur kurz in Anspruch nehmen.«
Hanse und Allard wechselten daraufhin einen raschen Blick. Beide wußten, wie schnell Michael nach dieser »ermüdenden Tätigkeit« greifen würde, wenn er die Möglichkeit dazu bekäme. Im Holofilm wischte der Herzog von New Syrtis seine lange Mähne schwarzen Haars von der Schulter seiner makellosen Uniform. »Ich bin kürzlich in den Besitz einer Information gelangt, die dich vielleicht interessiert«, fuhr er fort.
Michael gab jemandem außer Sicht der Holokamera einen Wink. Das Holobild wechselte, verwandelte sich in ein gewöhnliches Schwarz-Weiß-Video. Der Hintergrund, den es enthüllte, war ein abgedunkelter Raum, der von einem blauen Leuchtglobus auf der Mitte eines Tisches mehr schlecht als recht erhellt wurde. Ein kleiner, zerknitterter Mann saß an diesem Tisch, und das Licht warf seltsame Schatten auf seine scharfen Gesichtszüge. Sein unsteter Blick wanderte durch den Raum, bevor er auf etwas oder jemandem außerhalb des Bildes haften blieb.
Die spärliche Einrichtung und die schmuddeligen Wände konnten wenig zur Identifizierung dieser Ortlichkeit beitragen. Alkoholreklamen wiesen sie als zu einem Lokal gehörig aus, und so handelte es sich wahrscheinlich um das Hinterzimmer einer heruntergekommenen Bar, die sich praktisch überall in der Inneren Sphäre befinden konnte.
Michaels Stimme erklärte. »Mein Agent hat dies auf Le Blanc abgehört. Es war an einen gewissen Sten Weller, einem berüchtigten Kopfgeldjäger, adressiert. Ich glaube, es handelt sich hier um Unterlagen, die eine Einladung begleiten sollten, an einer Arbeit teilzunehmen.«
Der Herzog hörte genau in dem Augenblick zu reden auf, als der Mann auf dem Schirm zu sprechen begann. »Ich hab's dir schon im Holo gesagt. Sie war's, ganz sicher. Kann niemand anderes gewesen sein. Es waren sogar schwarze Mechs.
Ich bin selber nach Kempis gefahren. Hinterher, als sich alles beruhigt hatte. Ich hab da mit jemandem gesprochen, der sie gesehn hat. Der hat sie genau beschrieben, ihr rotes Haar und alles. Sogar von dem ausgefallenen Schießeisen, das sie immer mit sich rumträgt, hat er mir erzählt. Und 'n anderer Trottel hat ihren Hammer erwähnt. Das waren echte Profis. Ich habe den DavionMecharm selber gesehen. Den haben sie dagelassen, um 'ne falsche Spur zu legen. Die waren schnell drin und schnell wieder draußen. Haben sich geholt, was sie wollten, und die Schlangen wirklich sauber erledigt. Echte Profis. Alles paßt zusammen. Sie müssen's gewesen sein. Ich hab gute Arbeit geleistet, ja, das hab ich.«
Ein anderer Mann kam teilweise ins Blickfeld. Das bläuliche Licht aus dem Leuchtglobus wurde von einem Brustharnisch und einem Paar Schultergurten reflektiert, die voller kleiner Taschen und Aufnäher waren. Obwohl der Kopf des Mannes im Schatten war, verriet ein gelegentliches Glitzern, daß er auch einen Helm trug. Der Informant zuckte zusammen, als der Mann in Rüstung mit ausgestreckter Hand auf ihn zuging. Die Hand öffnete sich, und eine Börse fiel auf den Tisch. Der rattengesichtige Mann schnappte danach, als fürchtete er, sie könne plötzlich verschwinden. Das tat sie dann auch, und zwar in seinen schäbigen Kleidern.
»Mein lieber Mann. Ist gute Arbeit gewesen. Wie 'n richtiger Detektiv war ich.«
»Ich hoffe für dich, daß deine Informationen stimmen, mein gutbezahlter Freund.« Die Stimme des gepanzerten Mannes war elektronisch moduliert, und das bedeutete, entweder war der Helm luftdicht versiegelt, oder er besaß einen teuren Stimmenverzerrer, der seine Stimme so verbarg wie der Helm sein Gesicht. »Wenn es ein Schwindel ist, Billy, gibt es keinen Ort, an dem du dich vor mir verstecken kannst.«
»Sie stimmen. Ehrlich. Bei meinem Leben.« Der Mann hatte offensichtlich Angst vor seinem Gegenüber.
»Ganz recht.« Die kalte Stimme machte ein Versprechen daraus.
Das Bild löste sich auf, und Michaels Gesicht erschien wieder auf dem Schirm.
»Falls du es noch nicht erraten haben solltest, Bruder, Gegenstand dieser Unterhaltung ist die berüchtigte Schwarze

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